3. Januar 1969: Michael Schumacher (*)

Foto: Cord Rodefeld, Lizenz: CC-BY-SA-2.0 Michael Schumacher im Ferrari (1997)

Er hat Benzin im Blut: Michael Schumacher. Der Startschuss zu seinem Vollgasleben fällt am 3. Januar 1969 - heute vor 45 Jahren. Sein Rennfahrertalent deutet sich früh an. Schon als Knirps begeistert Schumi im Miniflitzer auf der väterlichen Kartbahn und driftet in Kerpen immer als Schnellster um die Kurven. Am liebsten fährt Schumi bei Regen, "da macht es besonders viel Spaß!" Über die Formel König (und kleinere Rennserien) gelangt Schumacher 1991 in die Königsklasse: Beim Großen Preis von Belgien in Spa-Franchorchamps überlässt der junge Teamchef Eddie Jordan dem noch jüngeren Nobody ein Cockpit - und der zieht durch. Ohne das Gaspedal auch nur zu lupfen rauscht er durch die berüchtigte Kurve Eau Rouge und lässt schon im Qualifying die meisten Konkurrenten hinter sich. Zwar scheidet er im Rennen (nach einer Nacht in der Jugendherberge) früh aus, aber er hat bleibenden Eindruck hinterlassen:

Eddie Jordan freut sich über das große Los, das er gezogen hat. Doch auch er sieht nach dem Debut nur noch Schumis Rücklichter. Der braust ab zu Benetton. Dort hat mit Flavio Briatore ein Mann das Sagen, der wie Schumacher immer gewinnen will - und um jeden Preis. Schon 1992 gewinnt Schumacher seinen ersten Grand Prix (wieder in Belgien). Zwei Jahre später wird er zum ersten Mal Weltmeister. Aber sein Stern strahlt nicht nur hell. Wegen technischer Regelverstöße wird er für zwei Rennen gesperrt, in zwei weiteren Läufen wird er disqualifiziert. Das Wort vom "Schummel-Schumi" macht die Runde. Weil Schumacher viermal nicht punkten kann, bleibt es spannend bis zu letzt. Im australischen Adelaide kommt es zum Showdown mit Damon Hill. Dann macht Schumi einen Fehler und korrigiert ihn auf dramatische Weise:

Anschuldigungen und Verdächtigungen können allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass Schumacher der beste Rennfahrer weit und breit ist. 1995 wird er wiederum (und überlegen) Weltmeister. Das Regen-Duell mit Damon Hill in Spa Franchorchamps macht  Motorsportgeschichte - Schumacher war von Startplatz 16 ins Rennen gegangen und feiert erneut einen strahlenden Triumpf in den Ardennen:

1996 wechselt Schumi zu Ferrari und muss in Sachen Weltmeistertitel erst mal einen längeren Boxenstopp einlegen. Kraft tankt er vor allem in einem bis  heute unauffälligen und skandalfreien Familienleben. Dennoch zehrt es an seinen Nerven, dass er auf der Piste vier lange Jahre Anderen den Vortritt lassen muss. Im Zweikampf mit Jacques Villeneuve wird er wieder zum Rambo, schiebt den Widersacher von der Strecke und verliert dafür alle Saisonpunkte. Ab 2000 aber führt Schumacher die Scuderia Ferrari zu altem Glanz zurück. Die Weltmeistertitel 2000, 2001, 2002, 2003 und 2004 machen den Deutschen endgültig zum besten Formel 1-Piloten aller Zeiten. Spa-Franchorchamps bleibt Schumis Schicksalskurs. Hier kracht er beim Training rückwärts in die Bande und beim Überholmanöver in David Coulthard:

Was Schumi in seinem Leben am Limit nicht gelernt hat: Aufzuhören, wenn es am schönsten ist. Sein erster Rücktritt war halbherzig. Das Comeback des Adrenalin-Junkies bei Mercedes erfüllte weder seine Erwartungen, noch die seiner Fans und Chefs. Dazu kommen spektakuläre Unfälle. Schumi sucht den Kick der Geschwindigkeit immer und immer wieder. Sein Ausflug in die Welt des Motorradsports endet mit einer Halswirbelfraktur und Schädelbasisverletzungen. schumi kennt die Gefahren, denen er sich aussetzt: In Silverstone ist er einmal ungebremst in einen Reifenstapel gerauscht und hat sich den rechten Unterschenkel gebrochen. Wie Rennpiste ist auch die Skipiste eine Risikozone. Aber es sind diese Risikozonen, in denen Schumacher (auch) zuhause ist. Auch deshalb besteht gute Hoffnung, dass das Rennen seines Lebens nicht schon nach 45 Runden von der schwarzen Flagge abgewunken wird. Am besten weiß das seine Familie: "Michael ist ein Kämpfer und wird nicht aufgeben."

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