29.04.2017: Wanderung durchs Fjäll

Heute Morgen machen wir mal was ganz verrücktes – Wir schlafen aus!
Sogar Scotty ist gnädig und fängt nicht „all zu früh“ zu meckern an, dass er raus möchte.
Dany geht um 6 Uhr mal kurz mit ihm raus und dann geht sie auch schon wieder ins Bett.
Zum Glück ist um die Uhrzeit noch niemand unterwegs, denn Dany sieht schon etwas schräg aus 😛
Wie sie da in Schlafanzughose, dicken Wanderschuhen und dicker Jacke etwas verschlafen im Schnee steht….naja…Scotty scheint das alles ziemlich egal zu sein, der macht sein Ding und gut ist.

Wir haben es dann tatsächlich geschafft bis ca. 9 Uhr zu schlafen. Kommt selten vor, aber im Urlaub muss das auch mal drin sein. Nach einem gemütlichen Frühstück brechen wir gegen 11 Uhr auf.
Mit den Schneeschuhen bewaffnet gehen wir eigentlich nur über die Strasse und dann stehen wir schon vor dem Winterwanderweg, den wir heute gehen wollen.
Die Schneeschuhe werden angeschnallt, und dann geht es schon los. Die Jungs sind heute wieder sehr motiviert…eigentlich so wie immer, wenn es raus geht 😀
Die Sonne lacht vom Himmel und es ist angenehm warm. Unsere Mützen ziehen wir schnell wieder aus und auch die Jacke kann man aufmachen. Gefühlte 15 Grad sind es locker – zumindest in der Sonne.
Jamiko ist bei den Temperaturen auch ganz happy und wühlt sich durch den Schnee, was das Zeug hält. Wir laufen auf einer Schneemobilstrecke, das bedeutet, dass der Schnee schön platt und hart ist.
Für Bentley ist das genau richtig, denn so bilden sich die fiesen kleinen Eisbollen nicht an seinem Fell.
Der kleine König trottet munter hinterher. Zwischendrin bleiben wir mal hier und mal dort stehen, damit Dennis ein Foto oder Dany ein Video machen kann.
So folgen wir dem Weg immer munter weiter und plötzlich kommen wir aus dem Wald heraus und stehen an einem Skilift.
Wo sind wir denn hier gelandet? Naja, das Teil ist nicht an, die Saison ist schon vorbei. Anscheinend haben wir auch „nur“ den „Idiotenhügel“ gefunden, denn mehr als 30 Meter lang ist der Lift nicht. 😀
Wir gehen also über die Piste und versuchen herauszufinden, wo wir denn nun lang müssen. Da sehen wir etwas weiter entfernt einen Skilift der tatsächlich in Betrieb ist.
Da wollen wir also schon mal nicht hin. Wo ein Skilift ist, da sind auch bestimmt viele Leute.
Heute wollen wir eigentlich unsere Ruhe beim Wandern haben. Das es Wochenende ist und mehr Leute unterwegs sind, haben wir bereits gestern Nachmittag gemerkt, als wir wieder ins Ferienhaus gekommen sind.
An dem „Willkommensbrettchen“ mit den Schlüsseln für die Häuser haben wir 6 oder 7 Umschläge mit Namen drauf gesehen. Da sind also noch einige Leute angereist. Ist schließlich auch in Schweden ein verlängertes Wochenende!
Die Häuser um uns herum sind nun auch alle belegt. Und überall stehen Skier vor der Tür. Wen wundert es!
Die Loipen hier sind noch ziemlich gut in Schuss und das Wetter ist der Wahnsinn. Sonne pur und fast kein Wind. So lässt man sich Wintersport gefallen 😉
Aber zurück zu uns und unserem „Weg-Problem“.
Wir laufen kurz im Kreis und versuchen uns zu orientieren. Aus der einen Richtung sind wir gekommen, rechts ist ein Haus, welches wohl zum Skigebiet gehört, daneben ist ein Parkplatz und vor uns ist der andere Skilift. Das der Weg, den wir für heute ausgesucht haben, durch ein Skigebiet geht, war uns so nicht klar. Viele Möglichkeiten haben wir also eher nicht, aber Dennis entdeckt zum Glück eine etwas versteckt liegende Schneemobilstrecke. Na, dann nehmen wir die doch!
Das war eine gute Entscheidung, denn nach wenigen Metern kommen wir auch schon an einem Schild vorbei mit der Aufschrift „Grövelsjön“.
Naja, gehen wir halt wieder zurück und dann einfach noch ein Stückchen weiter in Richtung Fjäll.  Ziemlich schnell merken wir, dass wir den Weg hier eigentlich schon kennen, denn es ist der Weg, der von unserem Ferienhaus aus zum Grövelsjön führt.
Aber wie gesagt, ist ja nicht schlimm, wir laufen dann einfach weiter in Richtung Berge.
Etwas einen Kilometer nachdem wir wieder an unserem Haus vorbeigelaufen sind, sieht Dennis etwas komisches im Schnee.
Scotty macht recht seltsame Fußabdrücke. Das müssen wir uns genauer ansehen. Also machen wir neben der Loipe eine kurze Pause und untersuchen beide Vorderpfoten. Dabei stellen wir fest, dass diese komischen Abdrücke im Schnee kleine Blutspuren sind. Nix schlimmes, aber Scotty hat sich an den Pfoten jeweils einen kleinen Schnitt an den Ballen geholt. Wahrscheinlich weil er zieht, wie eben nur ein Husky ziehen kann und mit der vereisten Loipe war die Kombination wohl zu viel für die Pfoten.
Die anderen beiden Jungs haben bisher keine Probleme gehabt, wir möchten nochmal betonen, dass der Husky, welcher doch eigentlich für Schnee „gemacht“ ist, als einziger die Patten kaputt hat 😉 Aaaaaber wir wollen ja nicht lästern – er kann ja nix dafür (Ist trotzdem lustig!) .
Wir beratschlagen schnell, was wir machen. Sollen wir weiter gehen oder lieber ins Haus zurück?
Wir haben ja keinen Druck und so beschließen wir, dass wir zurück ins Haus gehen. Die Gesundheit geht auch immer vor!
Die Hunde schauen uns etwas verwirrt an, als wir zum Rückzug blasen, machen aber ohne zu murren mit. So sind wir nun viel früher als gedacht wieder zurück im Haus.
Dort werden alle 12 Pfoten erstmal gründlich untersucht und tatsächlich ist nur Scotty betroffen. Sah aber im ersten Moment dann doch schlimmer aus, als es ist.
Eine kleine Risswunde am Ballen, mehr ist es nicht…Blut auf dem Schnee wirkt im ersten Moment spektakulärer, als es dann in Wahrheit ist…
So gönnen wir den Jungs einen freien Nachmittag und wir machen es uns teilweise auf der Couch, als auch am Tisch gemütlich und widmen uns unserem „Projekt“.
So verfliegt die Zeit und dann ist es schon so spät, dass wir Abendessen können.
Nach dem Abendessen schnappen wir uns nochmal die Kameras, denn wir wollen den Sonnenuntergang fotografieren gehen.
Jamiko und Bentley dürfen im warmen Haus bleiben. Die beiden hätten sicherlich keinen Spaß daran, knapp zwei Stunden an der gleichen Stelle zu stehen. Da wird den Jungs trotz Mantel kalt. Scotty darf aber mit.
Als Husky sollte er ja keine Probleme mit der Kälte haben und gleichzeitig wollen wir noch die Chance nutzen, dem kleinen Kerl etwas Geduld beizubringen. Vielleicht klappt es ja- wer weiß.
Wir gehen nicht besonders weit, aber immerhin noch so weit, dass wir die kleinen Ferienhäuser nicht mehr mit im Bild haben.
Freie Sicht auf die Berge und da hinter senkt sich auch so langsam die Sonne herab.
Dennis stellt das Stativ auf und macht die ersten Bilder. Um uns herum herrscht fast nur Stille. Keine Leute sind zu hören, nur das Rauschen des kleinen Flusses.
Im Hintergrund das unglaubliche Panorama der Berge, die untergehende Sonne, die nochmal alles in ein warmes Licht taucht – Einfach nur schön!

Wir bleiben knapp zwei Stunden und lassen die Landschaft auf uns wirken. Mit der Geduld hat es bei Scotty leider nicht ganz so geklappt wie gehofft 😉
Dany geht immer mal wieder mit ihm ein kleines Stück spazieren, aber alles in allem hat er es schon gut gemacht und die Zeit herum bekommen.
Schnee ist aber auch soooooo interessant. Man kann ihn essen, in ihm buddeln, sich drin wälzen und den Kopf rein stecken. Scotty hat also gut zu tun, während wir Bilder machen 😉

Gegen 21:45 Uhr kommen wir wieder am Ferienhaus an und werden von Jamiko und Bentley begrüßt. Wir glauben, dass die beiden froh waren im Haus schlafen zu können.
Zumindest sehen sie so aus als wenn sie geschlafen haben: ganz kleine Augen, ziemlich zerknautschte Gesichter und in Bentleys Fall ein verwuscheltes Fell, was darauf schließen lässt, dass er es sich im Bett bequem gemacht hat.

Mit einer Portion Chips und einem schwedischen Bier lassen wir den Tag ausklingen. Morgen wollen wir nochmal einen Versuch starten, eine Wanderung im Fjäll zu machen. Heute hat das ja nicht ganz so funktioniert, wie gedacht.


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