21. Kerouac und Ginsberg

Ginsberg und Kerouac hatten sich an der Columbia University in New York als junge Männer kennengelernt und schon bald ihre regulären Studien vernachlässigt, um in regem Austausch in einem grösseren Kreis von Gleichgesinnten nach sprachlich-literarischen Ausdrucksmöglichkeiten für das zu suchen, was sie antrieb und was sie mehr als ein Jahrzehnt später zu Leitfiguren der Beat-Kultur adeln wird. Ginsberg wird durch sein Gedicht «Howl» 1956 einer grösseren Öffentlichkeit bekannt und durch den Skandal, den das Gedicht erregt, auch berüchtigt. Kerouac verzeichnet 1957 mit «On the Road» sogar einen grossen Publikumserfolg und avanciert in den Medien und auf Partys zum «talk of the town». Beat wird zur Mode und zum Medien-Hype, Kerouac reagiert darauf mit Abscheu, hofft aber trotzdem auf finanzielle Vorteile; Ginsberg entzieht sich dem Rummel durch Aufenthalte in Europa oder in Nordafrika, wo William S. Burroughs an «Naked Lunch» laboriert und Unterstützung brauchen kann. / Michael Schmitt, NZZ 21.7.

Jack Kerouac und Allen Ginsberg: Ruhm tötet alles. Die Briefe. Hrsg. von Bill Morgan und David Stanford. Deutsch von Michael Kellner. Rogner & Bernhard, Berlin 2012. 502 S., € 22.95.



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