19. Berauschender Rilke-Sound

Dem «Rilke-Sound» sind viele noch heute verfallen. Zum ersten Mal manifestierte sich dessen Breitenwirkung in «Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke» von 1912. Die lyrische Exaltation im Gewande einer prosaischen Geschichte wurde zum Kultbuch der Generation des Ersten Weltkriegs und darüber hinaus. …

Ein Höhenflug begann, der 1962 mit einer Auflage von über einer Million Exemplaren immer noch nicht zu Ende war.

Die Melange aus Fortschrittskritik, christlichem Abendland, jugendlicher Unschuld und erotisch grundierter Todesahnung entfaltete eine unerhörte Wirkung. Nicht nur für die Kriegsteilnehmer verkörperten die suggestiven Zeilen des «Cornet» jenen «edlen» Krieg und jenen «edlen Krieger», die sich im Gaskrieg und in den Schützengräben als Chimäre entpuppen mussten. Beseelt von der Liebesnacht mit einer weissen adeligen Frau, die Fahne der gerechten Sache hoch über dem lockenumwehten Kopf, so stirbt der Cornet Christoph Rilke umringt von den türkischen Feinden für die Verteidigung der christlichen Werte. / Bernhard Fetz, NZZ



wallpaper-1019588
Lieb mich noch, bevor du stirbst: Artbook zur Reihe angekündigt
wallpaper-1019588
Notfall-Dienste in München – Ratgeber und Tipps
wallpaper-1019588
Nintendo Switch Online – Drei GameBoy-Klassiker hinzugefügt
wallpaper-1019588
Terminator Zero: Erste Bilder zum Anime veröffentlicht