110. Land der Fremde

Chiellino, der gebürtige Kalabrese, der seit über 40 Jahren in Deutschland und seit 32 Jahren in Augsburg lebt, scheint angekommen zu sein im „Land der Fremde“, das er in so vielen Gedichten angesprochen hat.

In Lyrikbänden wie „Sich die Fremde nehmen“, „Mein fremder Alltag“ oder „Sehnsucht nach Sprache“ hat Chiellino, der in diesem Sommer 65 Jahre alt wird, in seinen charakteristischen kurzen Texten den alles andere als leichten Prozess der Emigration und des Hineinfindens in eine andere Kultur beleuchtet. Dabei spielte natürlich die soziale Situation der Zugewanderten eine große Rolle, und Chiellinos Gedichte hatten zunächst eine starke politische Note. Als Herausgeber von Anthologien wie „Die Reise hält an“ oder „Es gab einmal die Alpen“ gab der Literaturwissenschaftler, der an der Augsburger Universität unterrichtet, vielen Autoren anderer Muttersprache, die wie er nach Deutschland eingewandert sind, ein Forum. Chiellino, der durchaus als Mitbegründer der interkulturellen Literatur in Deutschland gelten kann, sei es gelungen, „die deutsche Sprache als einen Ort vieler Kulturen“ zu entwickeln, lobte einmal die Robert-Bosch-Stiftung. Der Adalbert-von-Chamisso-Preis würdigte hingegen vor allem den Lyriker. / Angela Bachmair, Augsburger Allgemeine

Gino Chiellino
„Landschaft aus Menschen und Tagen“
Hanser-Verlag, Reihe Lyrik-Kabinett
2010



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