Hochsommerlicher Tag. Wir kehrten aus Südfrankreich zurück.
Unser alter roter VW Bus schepperte sich den Weg entlang. Seine Farbe blätterte an einigen Stellen bereits ab und zeigte Grün, aus alten Polizeidiensttagen. Jedes Rasseln des verlustig gehenden Auspuffs, erschien wie ein Flehen um Stillstand.
Das Vehikel voll beladen mit Schlafsäcken, Essen und einer Unmenge Legosteine. Die Sitze verschmiert von Sonnencreme und Kekskrümeln.
Endlich ein Parkplatz! Aus dem Bus fielen unsere drei Kinder, sonnenverbrannt mit flachsblonden, von Südfrankreichs Sonne gebleichten Haaren und tiefen Augenringen. Karla mit Windel, Schnuller und Fläschchen gierte nach einer Pause. Julius und Anna wollten den sehen, den wir Opa nannten. Jeder hat schließlich einen Opa.
Wir hatten uns bei dem Italiener im Einkaufszentrum verabredet. Das wäre zu Fuß für dich machbar, Bus fahren könntest du nicht mehr. Die Kinder wunderten sich über die Sprache der Bedienung. „Mama ist das noch Frankreich?““ Nein das ist die Pfalz.“
Du kamst langsam auf einem Stock gestützt, sahst weniger gebrechlich aus als ich vermutet hatte. Das weiße, etwas längere Haar gefönt. Den Bart modisch zurecht gestutzt. „Vittorio!, schau das sind meine Enkel“, riefst du stolz der Bedienung zu.
Du erzähltest viel, auch von der Arbeit an Deinem Buch. Die Schreibklause in deinem Elfenbeinturm, so nanntest du das 5. Stockwerk deines Plattenbau.
Du fragtest nichts.
Die Telefonate hatten noch nicht stattgefunden.
Ich beende mit diesem Beitrag den Vaterkomplex hier im Blog.