Zwischen 2007 und 2011 kehrten rund 193.000 Türken aus Deutschland permanent in die Türkei zurück!

Diese in der Summe doch sehr überraschende Zahl veröffentlichte HÜRRIYET DAILY NEWS auf Basis einer Studie von TAVAK, der in Deutschland ansässigen Türkisch-Europäischen Stiftung für Erziehung und wissenschaftliche Studien. Wieviele im gleichen Zeitraum einwanderten wird nicht genannt.

Ursache für die Abwanderung überwiegend junger Menschen seien die hohe Arbeitslosigkeit, Diskriminierung und bessere wirtschaftliche Chancen in der Türkei. Professor Faruk Şen, Präsident der Stiftung, glaubt deshalb sagen zu können, dass Befürchtungen einer Einwanderungswelle nach Deutschland bei Wegfall des Visums völlig unbegründet seien und auf einer deutschen Paranoia beruhten.

Selbst junge Türken, die einen Beruf und Besitz in Deutschland hätten, kehrten zurück.
Der Studie zu Folge lebten gegenwärtig etwas weniger als drei Millionen Menschen mit türkischen Wurzeln in Deutschland, von denen etwa ein Drittel, also eine Million, über die deutsche Staatsangehörigkeit verfügten. Die anderen zwei Millionen hätten den türkischen Pass und somit Ausländerstatuts in Deutschland. Diese drei Millionen Menschen mit türkischen Wurzeln stellten wiederum ein Drittel der insgesamt 9 Millionen Migranten in Deutschland.

Von der einen Million mit deutscher Staatsangehörigkeit seien 720.000 (72%) Mieter, 230.000 (23%) Besitzer ihrer Immobilie, über 50.000 (5%) gibt es keine Angabe.
Der Durchschnittshaushalt sei 3,9 Personen groß und verfüge über ein Einkommen von 2.020 Euro pro Monat. Das Gesamteinkommen der Türken in Deutschland betrage 16,5 Milliarden Euro.

Die Arbeitslosigkeit in dieser Bevölkerungsgruppe betrage 30% gegenüber 5,9% in der Gesamtbevölkerung Deutschlands. (Was er hier nicht explizit sagt, aber durch die Zahlen indirekt ausdrückt, ist dass folglich bei 30% Arbeitslosigkeit ein gewisser Anteil des Gesamteinkommens von 16,5 Milliarden aus staatlichen Mitteln Deutschlands, also Steuergeldern kommen muss.)

Wie auch schon deutsche Quellen, wies auch Şen darauf hin, dass die deutschen Arbeitslosenzahlen geschönt seien und in Wahrheit eher bei 14,5% als bei den offiziell genannten 5,9% lägen! Zwei Millionen Kurzarbeiter, 1,5 Millionen in Sprachkursen und 1,6 Millionen Frauen, die länger als 15 Monate ohne Arbeit seien, würden nicht zu den Arbeitslosen gezählt.

Şen beklagte weiter, dass Türken in der Wirtschaft diskriminiert würden und oft unerwünscht seien. Der Grund sei eine steigende Islam- und Türkenfeindlichkeit speziell in Deutschland. Neonazi-Attacken auf Türken seien die Folge dieser weit verbreiteten Diskriminierung.

Etwa 44% der türkischen Migranten lebten unterhalb der nationalen Armutsgrenze in Deutschland von 372 Euro pro Monat.  Sie wüssten nicht was tun, oder wohin. Sie fürchteten sich deshalb auch in die Türkei zurück zu kehren.

Şen rechnet mit einer jährlichen Rückwanderung von etwa 55.000 bis 65.000 Menschen falls sich die Arbeitsbedingungen nicht angleichen würden.



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