Nach erfolgreichem Start geht der A2 Accelerator Smart Energy in Berlin-Adlershof nun in die zweite Runde. Start-ups mit innovativen Geschäftsmodellen für den Energiemarkt können sich ab sofort beim „A² Accelerator ‘Smart Energy 2017‘“ bewerben. Hierfür sind bislang sechs Industriepartner gewonnen worden – doppelt so viele wie im ersten Durchlauf. Das Programm bietet fünf bis acht Gründerteams in der Energiewirtschaft eine Chance, gemeinsam mit erfahrenen Unternehmern ihre Geschäftsideen umzusetzen und Wachstum zu generieren.
Die jungen Unternehmen haben im A2 Accelerator Adlershof die Chance gemeinsam mit etablierten Playern aus der Energiebranche erste Pilotprojekte zu verwirklichen. Als Industriepartner sind in diesem Jahr dabei: die Alliander AG, die BTB Blockheizkraftwerks- Träger- und Betreibergesellschaft mbH Berlin, die Enovos International SA, die GASAG Berliner Gaswerke AG, die MVV Energy AG und die Stromnetz Berlin GmbH. Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) unterstützt das Projekt mit seinem energiewirtschaftlichen Know-how und seinem Netzwerk aus rund 50 innovativen Unternehmen.
An wen richtet sich der A2 Accelerator Smart Energy?
Die Zielgruppe des A2 Accelerator „Smart Energy 2017“ ist breit gefasst. Wer innovative Produkte für die Energiewirtschaft entwickelt, z.B. Dienstleistungen, die neuen Nutzen bringen, oder digitale Produkte aus den Bereichen IoT, Big Data, Blockchain usw., ist beim A2 Accelerator gut aufgehoben.
Das Geschäftsmodell der Startups sollte im B2B-Bereich angesiedelt sein. Die Lösung oder das Produkt ist bereits anwendbar. Es sollte bereits ein Prototyp geben und idealweise auch schon erste Pilotkunden. Es darf jedoch noch kein strategischer Investor aus der Energiebranche am Unternehmen beteiligt sein.
Welche Unterstützung bekommen die Startups?
Neben der guten Vernetzung mit Partner aus der Industrie erhalten die Gründerinnen und Gründer Unterstützung aus dem erfahrenen Team, sowie eine finanzielle Unterstützung von bis zu 10.000 Euro für die Projektlaufzeit und Zugang zu einem Co-working-Space im Wissenschafts- und Technologiepark Berlin Adlershof. Während der geplanten Themenblöcke können die Gründerinnen und Gründer kostenlos in Adlershof übernachten.
Als Gegenleistung müssen sie keine Anteile des Unternehmens an den Accelerator abgeben. Zusätzlich zu den Pilotprojekten bietet das fünfmonatige Programm zahlreiche Coachings und Trainings, in denen vor allem Branchenwissen, aber auch innovative Managementmethoden vermittelt werden.
Zeitplan der zweiten Runde im A2 Accelerator Smart Energy
Bewerbungen für die zweite Runde im A2 Accelerator Smart Energy werden bis zum 15. Januar 2017 um 23.59 Uhr angenommen. Wer schon bis zum 01. Dezember 2016 seine Bewerbung abgegeben hat, kann vom Early-Bird-Special profitieren. Wenn die Gründerinnen und Gründer auch die formale Prüfung sowie das Vorpitching vor dem A2-Team in Adlershof bestehen, erhalten sie die besondere Chance, einen der 10 Pitchingplätze auf der E-World 2017, Europas Leitmesse der Energiewirtschaft mit über 650 Ausstellern, zu gewinnen. Dort können sie auf dem Energy Transition Forum weitere Kontakte zu Investoren und Vertretern der Industrie knüpfen.
Im Mai 2017 geht es dann los mit dem Kick-off. Für September 2017 ist ein sogenannter Demo Day in Berlin geplant, bei dem Startups und Industriepartner die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit präsentieren.
Teilnehmer der ersten Runde beim A2 Accelerator
Da der Accelerator bereits in die zweite Runde geht, gibt es schon Absolventen aus dem Accelerator. Diese Startups waren bisher dabei:
- CLOUD & HEAT Technologies GmbH baut eine verteilte Rechenzenter-Infrastruktur auf, die Abwärme der Server nutzt für die Beheizung von Gebäuden und Erwärmung von Trinkwasser.
- COMPLEVO GmbH entwickelt effiziente und agile Softwarelösungen.
- dezera GmbH entwickelt Hard- und Software zum Einsatz von technischen Anlagen im Demand-Side-Management-Bereich mit direkter Einbindung in den Energiehandel.
- M2MGO GmbH entwickelt cloudbasierte Lösungsplattform
- OEEX GmbH macht lokal erzeugten Strom für Endkunden in unmittelbarer Nähe nutzbar.
- pixolus GmbH macht Smartphones und Tablets zu mobilen Scannern – zuverlässige und schnelle Ablesung von Strom-, Gas- und Wasserzählern.
- spsControl / Holsten Systems GmbH stellt mobile Lösungen zur Fernüberwachung und Konfiguration von industriellen Anlagen her.
- Sunride GmbH entwickelt cloudbasierte Softwarelösung zur Abrechnung und Transparentmachung innerhalb von Mieterstrom-Projekten in Arealnetzen.
- Vestaxx GmbH i.Gr. entwickelt in Fenstern integrierte elektrische Flächenheizung.
Da sind auch ein paar für die Energiewende interessante Startups dabei. Ich bin gespannt von wem wir noch mehr hören und lesen werden.
Übrigens, diesen und weitere Acceleratoren für die Energiebranche findet ihr in meiner Liste „Acceleratoren für Energiegründer“, die im Gründerjournal des RKW-Kompetenzzentrums erschienen ist.