Dies will der Runde Tisch Blankenfelde, das Max-Delbrück-Gymnasiums, die Platanen-Grundschule und all ihre Unterstützer und Unterstützerinnen.
Fährt man die Blankenburger Hauptstraße entlang, kommt man auf der linken Seite an einer großen Wiese vorbei. Verwundert stellt man fest: Der Bauboom hat diese Fläche noch nicht entdeckt. Kinder lassen Drachen steigen, Menschen gehen spazieren oder fahren Rad. Idylle.
Aber mit Vergangenheit: Auf dieser Fläche stand das Zwangsarbeiter- lager Blankenfelde-Nord. Dass dieser Ort wieder auch eine Stelle des Gedenkens wird, darum kümmert sich der Runde Tisch Blankenfelde, der auch uns regelmäßig über seine Aktivitäten informiert. Bereits im Januar konnte dort eine Gedenktafel aufgestellt werden, an deren feierlichen Enthüllung auch Stefan Liebich teilnahm.
Der Wunsch, diesem Ort Rechnung zu tragen, ohne den Einheimischen die Freude an der üppigen Natur zu nehmen, fiel bei der Gruppe um Christine Raiser-Süchting auf fruchtbaren Boden. Ideen wurden geboren und umgesetzt. Die Schülerinnen und Schüler der Platanen – Grundschule und die Jugendlichen des Max-Delbrück-Gymnasiums haben hier Fantastisches geleistet.
Anhand von Luftaufnahmen und weniger Aufzeichnungen haben ca. 10 jährige ein großes Modell des Lagers gebaut. Dazu gehört Wissen, Phantasie und Einfühlungsvermögen. Das bestätigten mir gestern einige der Kinder mit ihren Worten. Ich war sprachlos begeistert und meldete Stefan und mich gleich für nach den Ferien zu einer Besichtigung an.
U.a. dieses Model und Informationen darüber von ihrer Geschichtslehrerin Frau Nack motivierte eine Gruppe Jugendlicher ein weiterführendes Projekt mit o.g. Titel zu starten. Ein Teil davon ist die Erstellung einer eigenen und sehr gelungenen Webseite zu diesem Thema, mit gründlichen Recherchen, Interviews, Bildmaterial und vielen Informationen.
Mit der gleichen Akribie und Feinfühligkeit in den Worten und den Händen wurden die gestern vorgestellten Modelle für eine Neugestaltung dieser Fläche erarbeitet. Dieses Engagement, die Sensibilität im Umgang mit der Thematik und der Wunsch die Opfer zu ehren, ist nur zu unterstützen.
Auch im Namen von Stefan Liebich möchte ich mich ganz herzlich für diese Veranstaltung bedanken! Wir hoffen sehr, dass es Möglichkeiten geben wird, die Arbeiten beider Schulen zu einer Ausstellung zu vereinen und sie an vielen Orten zu zeigen.
