Ich bin eben aufgewacht nach einer Nacht voller merkwürdig unbehaglicher Träume. Kennt ihr das, wenn man morgens die Augen öffnet, und die Emotionen der nächtlichen Phantasieausflüge nicht so recht verschwinden wollen? Wenn der Tag schon mit schnellem Herzpochen beginnt, so als würde einem gerade einfallen, dass man sein Portmonee an der Kasse von Lidl vergessen hat?
In meinem Traum drehte sich heute Nacht alles ums Studieren. Ich war neu auf einer Uni an der Anarchie herrschte. Quasi eine postapokalyptische Campuswelt, in der in Ruinen Vorlesungen stattfanden, während in den Gängen und vor den Eingängen Kriege zwischen den verschiedenen Fakultäten ausgefochten wurden. Auch gab es keine grünen Wiesen und schattige Bäume, sondern nur Sand und Graffiti besprühte Wände - wie bei MadMax. Es war mein erster Tag dort und ich versuchte einfach nur mich dort zurecht zu finden. Alles woran ich mich erinnern kann in diesem Traum war nur, wie ich von A nach B und C lief, ständig auf der Suche nach jemandem der mir hilft. Es war schrecklich.
Als ich nach dem aufwachen auf mein Handy schaute, und das Datum sah, hatte ich eine mögliche Erklärung wieso mich der Alb ausgerechnet letzte Nacht aufsuchen musste. Heute ist der 15. Juli, die Bewerbungsfrist an den Unis. Auch ich habe mich beworben. Und vermehrt kreiste mir in den letzten Tagen die Frage im Kopf herum ob ich auch alles richtig gemacht habe. Ob die Entscheidung die richtige ist, ob mir die Uni, die neue Örtlichkeit gefallen würde...
Und in der Nacht zur Deadline, da träume ich vom absoluten Worst-case-scenario. Schon verrückt, was sich der Kopf manchmal so selbst zusammenreimt wenn man in der nächtlichen Bewusstlosigkeit die Zügel aus der Hand gibt. Das Wichtigste ist jetzt erst mal, dass ich angenommen werde an der Uni. Alle weiteren Fragen stelle ich mir erst danach. Und bis der Brief mit der heiß erwarteten Antwort im August in meinem Briefkasten ladet, drückt mir bitte alle die Daumen, dass es klappt! :-)