Zusammenhänge entdecken

Vor einigen Jahren hat mein Körper beschlossen, eine Allergie zu entwickeln, sprich Heuschnupfen. Ich weiss zwar nicht genau, gegen was, aber jeden Morgen und häufig auch tagsüber muss ich niesen - mal mehr, mal weniger. Ein Besuch beim Arzt und ein Allergietest haben zwar mögliche Auslöser aufgezeigt, so ganz schlüssig war das aber auch nicht.

Nun aber hat mich die wissenschaftliche Neugier gepackt: Hätte ich eine Tabelle mit Datum, Uhrzeit, Intensität und Dauer des Niesens, könnte ich daraus statistische Daten erheben und besser verstehen, wodurch der Heuschnupfen ausgelöst wird. Diverse Versuche, eine solche Tabelle zu führen, sind leider fehlgeschlagen, häufig wegen mangelnder Disziplin, aber auch, weil der Ablauf zu umständlich war (oder ich die Tabelle gerade nicht zur Hand hatte).

Nun aber habe ich das ganze Thema nochmal sauber durchgearbeitet und eine Lösung entwickelt, die ganz allgemein eingesetzt werden kann. Es handelt sich um einen komplett anonymen und kostenlosen Onlinedienst, der mit nur einem Klick Bewertungen auf einer Skala von 1 bis 5 entgegennimmt. Man kann diese regelmässig (z.B. einmal täglich) oder nur bei bestimmten Ereignissen eintragen - das Programm kommt mit allem zurecht. Ich selbst versuche, nach jedem Niesanfall die Intensität einzutragen, so sehe ich später auch genau, wann die Anfälle auftraten. Entsprechend zeigt mir die Auswertung, an welchen Tagen, zu welchen Stunden, wie oft und wie stark der Heuschnupfen auftrat, in welchen Monaten er wie schlimm ausfällt und ob die Intensität mit der Zeit zunimmt - was ein Zeichen für aufkommendes Asthma wäre.

Wie schon erwähnt ist der Dienst aber völlig frei nutzbar; was immer man an sich beobachten möchte, kann man damit statistisch festhalten. Etwa wie glücklich man sich fühlt, wie schlimm die Rückenschmerzen waren, wie verstopft die Autobahn, wie laut die Nachbarn oder wie lecker das Essen in der Kantine - am Ende steht immer die Auswertung und man sieht plötzlich Zusammenhänge, die im Alltagsleben sonst einfach untergehen. Ganz nach dem Motto "Wissen ist Macht" lässt sich damit Erfahrung erzeugen, die in keinem Buch steht - oder einfach nur zum Spass das eine oder andere Merkmal festhalten. Womöglich gibt es ja einen Zusammenhang zwischen den Kopfschmerzen, der Jahreszeit und dem Stressfaktor im Büro?

So oder so, viel Spass beim Ausprobieren:


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