Zurück in der Arbeitswelt

So, jetzt bin ich also wieder offiziell berufstätig. Meinen Arbeitsplatz zu Hause habe ich so halbwegs geräumt, denjenigen im Familienzentrum habe ich am Anfang dieser Woche bezogen. Dabei hatte ich aber nicht bedacht, dass es nicht reicht, wenn ich mein Gehirn und den Computer als erweitertes Gehirn mitnehme. Zumindest an einige grundlegende Dinge hätte ich schon noch denken müssen, aber da ich nicht besonders praktisch veranlagt bin, fällt mir dies immer erst dann auf, wenn ich nicht mehr weiterkomme, weil mir mal wieder etwas ganz Entscheidendes fehlt. Und so kommt es, dass ein gewöhnlicher Arbeitsmorgen bei mir momentan etwa so aussieht:

Ich komme ins Büro, schalte schon mal die Kaffeemaschine an, für den Fall, dass jemand vorbeikommt, dem ich einen Kaffee anbieten kann. Ich schliesse die Vordertür auf und sehe, dass mal wieder jemand sein Auto auf unserem Parkplatz abgestellt hat, was er nicht sollte, weil vielleicht später Handwerker kommen werden, die den Parkplatz benötigen. Ich beschliesse, dem Falschparker einen netten Brief zu schreiben, finde aber im Büro kein einziges Blatt Papier mehr, weil ich nicht daran gedacht habe, dass das Zeug nicht einfach von selber wächst. Also erledige ich zuerst mal ein paar andere Arbeiten und mache mich dann auf, Papier zu kaufen. Wieder zurück im Büro will ich das Papier aus dem Karton holen, was aber nicht geht, weil dieser zugeschnürt ist, ich aber noch keine Schere habe, um die Schnur aufzuschneiden. Gut, dann suche ich eben einen anderen scharfen Gegenstand, was gar nicht so einfach ist, da wir ja eine Krippe einrichten wollen und keine Metzgerei. Irgendwann finde ich dann doch einen Karton mit Messern, aber dieser ist zugeklebt und kann folglich nicht ohne die Hilfe eines weiteren spitzigen Gegenstandes geöffnet werden. Um endlich an die Arbeit gehen zu können, nehme ich meine Zähne zu Hilfe und dann endlich kann ich das Papier auspacken, dem Falschparker einen netten Brief schreiben und mich wichtigeren Dingen zuwenden.

Das geht genau so lange gut, bis ich zum ersten Mal eine Internetverbindung bräuchte. Die aber kommt erst am Freitag, weshalb ich mir mit dem iPad notdürftig behelfen muss. Weil aber der Empfang im Büro so schlecht ist, muss ich mich in ein anderes Zimmer begeben, wo ich mir gleich einen Kaffee gönnen kann. Oder könnte, wenn ich denn daran gedacht hätte, dass so eine Maschine nicht einfach von selbst läuft, sondern hin und wieder auch ein kleines bisschen gewartet werden will. Also warte ich die Maschine… und auf die Internetverbindung, die so langsam ist, dass ich mir schon fast zwei Kaffees gönnen könnte. Schliesslich gebe ich es auf und beschliesse, mich einer anderen Aufgabe zuzuwenden. Ich könnte ja zum Beispiel den Schaukasten schon mal sauber machen. Wenn ich bloss nicht die Schlüssel zu Hause gelassen hätte. Und wenn ich daran gedacht hätte, Klebestreifen zu kaufen, um dann auch noch gleich ein paar Plakate in den Schaukasten zu hängen.

Schliesslich gebe ich die Sache auf, packe alle meine Papiere zusammen und gehe dorthin, wo mir weder Schere noch Klebestreifen noch Internetverbindung fehlen, nämlich nach Hause. Dort habe ich alles, was ich brauche.  Mal abgesehen von der Ruhe, die ja auch noch nützlich wäre, wenn man endlich mal die Arbeitsberge abtragen will.

Zurück in der Arbeitswelt



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