Die Maßnahmen an Sehne, Pfeilen und Visier scheinen in die richtige Richtung zu gehen. Die dickere LSB-Sehne schießt sich sehr ruhig. Mit den Insert- statt Pinnocken sind die Pfeile nun sehr gut abgestimmt. Ich musste das Zuggewicht zwar noch etwas anziehen, aber es ist noch im händelbaren Bereich.
Der Umbau auf das Graf Visier ist erfolgreich gelaufen. Die Visierkennlinie passt recht gut und ich kann fast alle wichtigen Marken ausschießen. Bis 90 m kann ich einstellen, ohne den Schlitten einfahren zu müssen. Die Handhabung ist noch etwas gewöhnungsbedürftig und ich muss aufpassen, dass sich die Kuststoffschrauben zur Fixierung des Schlittens und des Visierkorns nicht locker vibrieren.
Das erste Training mit der veränderten Abstimmung stimmt mich froh. Auf 18, 30, 40, 50, 60 und 70 m schieße ich bessere Gruppen als noch zuletzt. Somit kann ich mich wieder einem Stiltraining widmen, das zuletzt nicht möglich war, da über die Trefferlagen keine eindeutige Rückmeldung erfolgen konnte.
Im Stilbereich sehe ich momentan zwei Arbeitspunkte: Erstens ist die Stellung der Bogenarmschulter bei mir oft zu passiv; ich stelle sie nicht bewusst in die Kraftlinie des Bogenarms. Es sind nur wenige Millimeter oder Zentimeter, die die linke Schulter in die Kraftlinie gedrückt werden muss, aber der Effekt ist enorm. Der Ellenbogen steht dann besser ausgedreht und die Schulter wird so auch tiefer gehalten. Zusätzlich verlängert sich mein Auszug dadurch um ca. drei bis fünf Millimenter.
Zweitens muss ich nochmals am Einsatz der Zugfinger arbeiten. Ich muss einfach mehr mit dem Mittelfinger eingreifen, damit der Zeigefinger der Zughand nicht so stark dominiert!
In Verbindung mit dem schönen Sommerwetter sind das jetzt wunderbare Trainingsabende. Das gute Gefühl ist wieder zurück!