Zum Tag des Baumes: Wie Mangroven in Vietnam gegen die Folgen des Klimawandels helfen

Der internationale Tag des Baumes war zwar bereits im April, da sich aber ohnehin nicht oft genug wiederholen lässt, welche immense Bedeutung die Bäume und Wälder auch für das menschliche Leben haben, soll mit dem folgenden Beitrag auf einen Bericht der Hilfsorganisation CARE hingewiesen werden. Der Name der Organisation dürfte den meisten Menschen hierzulande vor allem von den “CARE-Paketen” aus der Nachkriegszeit bekannt sein, sie leistet aber weit mehr und betreut vor allem hunderte Hilfsprogramme in rund 70 Ländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas, des Nahen und Mittleren Ostens sowie in Europa. Zum Tag des Baumes wurde über die Arbeit von CARE-Mitarbeiter und Mangrovenexperte Nguyen Viet Nghi aus Vietnam berichtet.

Mangroven-Pflanzung in Vietnam
Foto: CARE / Hoang Gai Hai Hoang

Obwohl die Auswirkungen der menschgemachten Emissionen auf das Klima und die Folgen des Klimawandels sicher niemals komplett nachweisbar sein werden, gehen viele Experten doch vor allem von einer Häufung und Verstärkung der Wetterextreme aus. In einigen Regionen können dies noch länger anhaltende Dürren sein, in einer anderen noch heftigerere Stürme und Regenfälle. Kommen wie in Vietnam dann noch zerstörende Eingriffe in die Natur hinzu, können die Auswirkungen katastrophal sein. Erfahren mussten dies die Menschen an der Ostküste Vietnams, als der Taifun “Damrey” im Jahr 2005 hunderte Häuser, Vieh und Reisfelder mit sich riß und damit die Existenzgrundlagen tausender Menschen auf einen Schlag vernichtete. Die Auswirkungen waren dabei vor allem deshalb so gravierend, da die schützenden Mangroven-Wälder an der Küste zum Großteil abgeholzt worden waren um die Bäume als Feuerholz zu nutzen und Platz für Felder zu schaffen.

Welchen Schutz der Mangroven-Wald bieten kann, wurde an 500 Meter intakter Deichmauer sichtbar, die durch einen Rest der intakten Natur geschützt wurde. Der Wald fing die Wucht der Wellen vab und konnte die Bodenerosion und die Überschwemmung von Feldern und Häusern so verhindern. Wie in dem Artikel auf Care.de berichtet wird, kann laut Angaben der Vereinten Nationen bereits ein 200 Meter tiefer Mangroven-Wald die Kraft der Wellen um 75 Prozent reduzieren.

Mangrovenfarmerin in Vietnam
Foto: CARE / Sascha Montag

Die Aufforstung der Küstenbereiche mit Mangroven ist daher der beste, einfachste und natürlichste Schutz vor Überschwemmungen. Gemeinsam mit CARE arbeiten Mangrovenfarmen und Nguyen Viet Nghi aus diesem Grund seit Jahren an der Renaturierung und blicken inzwischen auf über 200 Hektar neu gepflanzten Mangroven-Wald zurück, der gemeinsam mit den Dorfbewohnern gepflanzt wurde. Die Investitionen zahlen sich dabei auch rein wirtschaftlich betrachtet aus, denn aus Erfahrungen lässt sich sagen, dass jeder Euro, der in die Katastrophenvorsorge investiert wird, ein Vielfaches an Kosten für Nothilfe und Wiederaufbau einspart.

Lesen Sie den ganzen Bericht “Mr. Mangrove – oder der Vater der Bäume” auf der Webseite von CARE.


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