Zum Glück wurde diese Buch verfilmt..

[31 Wochen - 31 Filme]

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About a Boy oder Der Tag der toten Ente

mit Hugh Grant, Nicholas Hoult, Rachel Weisz, Toni Collette

Regie: Chris und Paul Weitz

Kinostart: 22. August 2002

Genre: Drama, Komödie

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‚About a Boy oder der Tag der toten Ente‘ habe ich vor knapp 10 Jahren mit Freundinnen im Kino geschaut und wir waren allesamt sofort verliebt. Verliebt in Hugh Grant, der eigentlich eine eher unsympathische Figur verkörpert, aber gemeinsam mit Marcus, dem Jungen, der für den Tod einer Ente verantwortlich ist, eine enorme menschliche Entwicklung durchschritt. Verliebt in die Filmmusik, die so wunderbar die fabelhafte Handlung untermalt. Bis heute gehört ‚About a Boy‘ zu meinen absoluten Lieblingsfilmen, den ich bestimmt schon 50 Mal gesehen habe und trotzdem niemals langweilig finde!
Will führt in seinen Augen das perfekte Leben. Er ist 38 Jahre alt, Single und muss dank der musikalischen Karriere seines Vaters nicht arbeiten gehen. Wills Vater schrieb einen Hit, von dem Will auch nach dem Tod seines Vaters noch ein luxuriöses Leben in London führen kann. An einer ernsthaften Beziehung mit einer Frau oder Freundschaften mit seinen Mitmenschen hat Will kein Interesse, er ist zufrieden mit seinem Leben. Auf den Sex mit Frauen will Will aber nicht verzichten. Um sein Liebesleben zu führen denkt er sich immer wieder neue Strategien aus, um Frauen zu verführen. Seine neuste; er schleust sich in eine Seelsorgengruppe für alleinerziehende Eltern ein. Dort lernt er unter anderem den 12-jährigen Marcus kennen, der allein mit seiner suizidgefährdeten Mutter lebt. Marcus ist ein Außenseiter in der Schule, wird jeden Tag gehänselt. In Will sieht Marcus seinen ersten richtigen Freund, doch Will möchte davon nichts hören.
Erst Jahre nach Erscheinen des Films habe ich das gleichnamige Buch im Rahmen eines Uniseminars zum Thema ‚Erziehung, Bildung und Sozialisation‘ gelesen. Das Buch von Nick Hornby ist bei mir an der Uni DER Roman schlechthin, wenn es um erziehungswissenschaftliche Fragestellungen geht. Irgendwann habe ich aufgehört zu zählen, wie oft Hornbys Geschichte schon von Dozenten als grandioses Werk genannt wurde. Ich kann ihnen da leider nicht Recht geben. Während das Buch für meinen Geschmack einen zu philosophischen und wissenschaftlichen Touch anschlägt, tut die Verfilmung das gerade nicht. Die Beziehung von Marcus zu seinen Mitmenschen hat mich im Buch völlig kalt gelassen, im Film jedoch habe ich mit dem 12-Jährigen mitgefühlt und ihn in mein Herz geschlossen. ‚About a Boy‘ ist für mich ein perfektes Beispiel für einen Film, der seine literarische Vorlage um Längen übertrifft.
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Der Herr der Ringe

mit u.a. Elijah Wood, Ian McKellen, Viggo Mortensen

Regie: Peter Jackson

Kinostart: 19. Dezember 2001

Genre: Fantasy

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Wo fange ich bei den “Der Herr der Ringe”-Filmen an…? Vielleicht so: Ich sollte Peter Jackson einen Altar, einen Tempel oder einen Schrein errichten, um ihm dafür zu danken, dass er “Herr der Ringe” verfilmt hat. Es gibt keinen Film, keine Serie, kein Buch, was mein Leben so nachträglich verändert und begleitet hat, wie die drei besten Filme der Filmgeschichte. Dies vorneweg: “Herr der Ringe” ist das Beste, was es an Filmen gibt und die Chance, dass in meiner Lebenszeit noch etwas Besseres auf die große Leinwand gebracht wird, ist meiner Meinung sehr, sehr gering.
Ohne Peter Jacksons Verfilmung wäre ich niemals auf die grandiose Welt von Mittelerde mit all ihren Facetten, Geschichten und Auswüchsen gestoßen. Tolkien war ein sprachliches Genie, dessen Ideen und Phantasien vielleicht nur mit dem griechischen Dichter Homer oder den Autoren der Artussage oder des Nibelungenliedes zu vergleichen sind. Peter Jackson hat meiner Meinung nach dann das Unmögliche möglich gemacht: Er hat es geschafft, der Buchvorlage mehr als gerecht zu werden und Tolkiens Werk zahlreiche neue, ebenbürtige und in einigen Teilen meiner Meinung nach sogar bessere Facetten hinzuzufügen. Ich finde, dass Peter Jackson bei seiner Verfilmung alles richtig gemacht hat: Er hat die passendsten Schauspieler ausgewählt. Ich kann eigentlich keinen einzigen Charakter oder Schauspieler nennen, der hervorsticht. Ich liebe alle Rollen gleichermaßen abgöttisch, zitiere ihre Sätze beinahe täglich und kann mich auf irgendeine Art und Weise mit fast allen Charakteren identifizieren. Ok, wenn ich mich entscheiden müsste, wäre wahrscheinlich Gandalf meine absolute Lieblingsfilmfigur aller Zeiten (noch vor Indiana Jones und Han Solo, ganz knapp zumindest).
Peter Jackson hat an den richtigen Stellen gekürzt. Gut, dass er z.B. Tom Bombadill weggelassen hat; diesen mysteriösen, uralten Waldmenschen, der die Verfilmung nur verkompliziert hätte. Er hat es geschafft, der grandiosen Phantasie Tolkiens gerecht zu werden und den perfekten Drehort für all die märchenhaften Orte Mittelerdes zu finden. Über Neuseeland mit seiner abwechslungsreichen Landschaft zu reden, klappt heutzutage nicht mehr ohne auch Mittelerde zu erwähnen. Dann hat Peter Jackson mit Howard Shore einen absoluten Glücksgriff gemacht: Er hat die beste Filmmusik überhaupt erschaffen. Wenn ich auch nur einen 30 Sekunden Ausschnitt von dem Soundtrack der drei Filme höre, beginnen schon fast die Tränen wieder über meine Wange kullern.
Ich mag alle drei Teile gleich gerne, ich verstehe die Trilogie als einen einzigen, 10 Stunden langen Film mit perfekter klimaktischer Handlung. Die Story über den kleinen, abenteuerlustigen Hobbit Frodo, der den Ring zerstören soll und somit die gesamte Welt von Mittelerde rettet, vermittelt einige der größten Messages überhaupt: Auch die kleinsten, unwichtigsten Menschen können Großes erreichen und den Lauf der Dinge beeinflussen. Mit Freundschaft und Zusammenhalt kann man alles erreichen. Oder um es mit Bilbos Worten zu sagen: “Es ist eine gefährliche Sache, aus deiner Tür hinaus zu gehen. Du betrittst die Straße und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst, kann man nicht wissen, wohin sie dich tragen.”
Die “Herr der Ringe”-Trilogie ist Filmgeschichte und wird mein gesamtes Leben auch weiterhin begleiten. Ich liebe auch die “Hobbit”-Verfilmung. Aber nichts wird jemals den “Herrn der Ringe” überflügeln können. Drei Filme für eine einsame Insel? “Die Gefährten”, “Die zwei Türme” und “Die Rückkehr des Königs”.

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Ich bin Nummer Vier

mit Alex Pettyfer, Teresa Palmer, Dianna Agron

Regie: D.J. Caruso

Kinostart: 17. März 2011

Genre: Science-Fiction

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Was habe ich mich im Jahre 2011 auf die Buchverfilmung von ‚Ich bin Nummer Vier‘ gefreut. Ich war vom Buch mehr als begeistert und hatte meinen Freunden schnell für den Kinobesuch gewinnen können, weil ich ihn so von der Geschichte vorgeschwärmt hatte. Vielleicht hat sich der Film für mich als negative Überraschung entpuppt, weil ich das Buch erst wenige Tage vor dem Kinobesuch beendet hatte und somit noch viele Details in meinem Kopf herumschwirrten.
Worum geht es im Film? John lebt direkt unter uns Menschen, sein Aussehen unterscheidet sich nicht von dem unseren. Nie würde man auf den Gedanken kommen, dass er von einem anderen Planeten stammt, geschweige denn schon sein gesamtes Leben auf der Flucht lebt. Doch John muss jeden einzelnen Tag dafür kämpfen, dass er für seine Umwelt unauffällig bleibt. Stets sitzt ihm die Angst vor den Mogadoris im Nacken, die vor Jahren Johns Heimatplaneten Lorien vernichtet haben. Gemeinsam mit neuen anderen Jugendlichen wurde John mit seinem Wächter Henri auf die Erde geschickt, in der Hoffnung die Art der Loriener vor dem Aussterben zu bewahren. Doch auch die Mogadoris haben sich auf der Erde angesiedelt, mit dem Ziel, die neun Jugendlichen einer nach dem anderen zu töten.
Der Film begann mit einer sehr spannenden und gut umgesetzten Szene. Die darauf folgenden 45 Minuten haben es für mich jedoch nicht geschafft, die fabelhafte Atmosphäre, die im Buch ununterbrochen herrschte, einzufangen und widerzuspiegeln. Auch die Figuren, die mir während des Lesens so sehr ans Herz gewachsen waren, erschienen auf der Leinwand lieblos. Beispielsweise Alex Pettyfer, der sicher ein guter Schauspieler ist, wie er nach dieser Verfilmung mehrmals bewiesen hat, passt für mich absolut nicht zur Rolle des John Smiths. Während der Protagonist im Buch ein 15-jähriger Jugendliche ist, wollte der gut gebaute Alex einfach nicht zu meiner Vorstellung von John passen. Alle anderen Schauspieler wurden in meinen Augen perfekt ausgewählt und haben mein persönliches Bild der Figuren gut wiederspiegeln können. Besonders die Mogadoris hatten eine sehr angsteinflößende Wirkung.
Mir ist klar, dass man nicht jede einzelne Szene und jedes noch so kleine Detail in eine Verfilmung unterbringen kann. Aber ich habe mich den gesamten Film über gefragt, ob die Produzenten die Vorlage auch nur ein einziges Mal gelesen haben! Ich vermisste die liebevoll gezeichneten Figuren des Buchs, die Gefühle des Protagonisten, die im Buch so intensiv und mitreißend geschildert wurden und vor allem die Welt Loriens, die John im Laufe des Buchs für sich entdeckte.
Doch was am Ende bei ‚Ich bin Nummer Vier‘ herausgekommen ist, ist größtenteils eine Teenie-Schnulze, die anders als im Buch auch noch übertrieben kitschig ist. Die Science-Fiction Elemente waren teils übertrieben lächerlich, teils wiederum verwirrend.
Die letzten 20 Minuten des Films waren dann wiederum so spannend und gelungen, wie ich es mir für den gesamten Film gewünscht hätte.
Mein Fazit: die Macher des Films waren nicht auf eine ordentliche und originalgetreue Umsetzung eines wirklich gelungenen Buches aus, sondern strebten eher an, Teenies ins Kino zu locke und sie zum Schmachten zu bringen. Diese Tatsache mag vielleicht bei einigen funktionieren, hat mich allerdings bitter enttäuscht! Spart euch das Geld für den Film und kauft euch lieber das Buch!!!
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Krieg der Welten

mit Tom Cruise, Dakota Fanning, Miranda Otto, Tim Robbins

Regie: Steven Spielberg

Kinostart: 29. Juni 2005

Genre: Science-Fiction

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Eigentlich finde ich grundsätzlich nichts verkehrt daran, wenn Bücher verfilmt werden. Dies gibt der Story eine Chance auf andere Art und Weise durchleuchtet zu werden, so dass man vielleicht ganz neue Einblicke und Erkenntnisse über das Buch gewinnt. Klar, Verfilmungen können niemals so detailliert und ausführlich wie ihre Buchvorlagen sein, aber dennoch sollten gute Buchverfilmungen definitiv den ‚Spirit‘ des Buches vermitteln.
Dies wäre der beste Fall bei einer Verfilmung. Aber bei “Krieg der Welten” aus dem Jahre 2005 hat Steven Spielberg so ziemlich alles falsch gemacht und verändert, was die Buchvorlage ausmacht. Grundsätzlich finde ich nicht, dass “Krieg der Welten” mit Tom Cruise ein schlechter Film ist. Ich liebe Science-Fiction und besonders Alien-Invasionsfilme und auch “Krieg der Welten” mit seinen spektakulären Bildern kann ich an sich schon etwas abgewinnen. Trotzdem ist der Film die vielleicht schlechteste Buchverfilmung, die ich jemals gesehen habe. Die größte Änderung der Verfilmung gegenüber des Buchs ist der neue Handlungsort und die Handlungszeit. Während in Steven Spielbergs Film die Aliens in der Gegenwart in New Jersey angreifen, so spielt die Buchvorlage von H.G. Wells aus dem Jahre 1898 im viktorianischen London. Klar, Orson Welles hat mit seinem Horror-Radiohörspiel aus dem Jahr 1938, als tausende von Menschen sein Hörspiel für bare Münze nahmen und einer wirklichen Alien-Invasion Glaube schenkten, das Setting ebenfalls in seine Gegenwart verlegt. Aber Spielberg hat durch eben diesen Vorgang seiner Verfilmung ihre größte Chance genommen und sie so zu einem nicht weiter erwähnenswerten 0815-SciFi-Film gemacht.
Wie unglaublich cool wäre es gewesen, wenn die Aliens in ihren merkwürdigen dreibeinigen Kampfmaschinen auf der großen Leinwand tatsächlich das altehrwürdige London des Jahres 1898 angegriffen hätten? Was wären das für beeindruckende Bilder geworden, wenn die Menschen sich in viktorianischen Kleidern in den Trümmern des zerstörten Big Ben versteckt hätten? Das wäre vielleicht ein SciFi-Film geworden, an den man sich auch heute noch erinnern könnte. Naja, dass diese Chance verpasst wurde, ist sehr schade. Aber vielleicht greift irgendein Regisseur diese Idee noch einmal auf. Schließlich sind die meisten neuen Filme Hollywoods ja nur noch Remakes, Fortsetzungen und trashige Umsetzungen durchschnittlicher Ideen.

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