Klar, Bücher sind etwas Besonderes. Ich persönlich mag Bücher, aber ich sehe, höre und lese auch über die Schwierigkeiten von Autoren, Verlagen, Buchhandel und nicht zuletzt Buchläden. Darüber denke ich immer wieder nach, einerseits, weil ich es nicht verstehe und andererseits weil ich es zu verstehen versuche.
Heute ereilte mich die Nachricht, dass der Buchladen in der Uni Bielefeld schließen muss. Als ehemalige Studentin bin ich geschockt. Das hat etwas Fantastisches oder Unwirkliches, denn der Buchladen gehört für mich schlicht dorthin. Eine kurze Recherche hat ein Video zusagegebracht, das Reaktionen von derzeitigen Studenten zeigt. Ganz ehrlich, sie haben kein Interesse am Buchladen vielleicht noch nicht einmal an Büchern.
Was mache ich nun mit dieser Information? Ein Blick in die Zeitungen zeigt, dass einerseits dem Smartphone mehr Bedeutung zugeschrieben wird, dann wird das Buch wieder als einzige Lebenshilfe und als Therapeutenersatz herangezogen. Andererseits gibt es auch die besten Bücher für den Sommer, man beschäftigt sich erneut mit den Märchen der Gebrüder Grimm, oder es werden gute Gründe genannt, warum man vor dem Schlafengehen lesen sollte. Nicht zu vergessen alle Artikel, die sich mit Bildung, Integration und Chancengleichheit befassen, in Hamburg ist es das Ziel allen Kindern das Lesen beizubringen… Es ist verwirrend und ich muss gestehen, dass ich vermute, dass es die Gesellschaft auch ist.
Auf ARTE hat man sich dem Thema auch angenommen und verschiedene Aspekte der Probleme beleuchtet. Auch wenn keine Lösungen aufgezeigt werden, so wird doch deutlich, dass es weitergeht und damit bin ich schon einmal beruhigt. Es liegt in unseren Händen, was wir mit der aktuellen Situation machen. Ich gehe dann mal lesen.