Zu viel Haut: Lehrerin fordert Dresscode! Halbnackt in die Schule?

Genf - Kurze Röcke, durchsichtige T-Shirts: Das wurde einer Primarlehrerin in der Schweiz zu viel. Sie forderte die Eltern auf, die Kleidung des Nachwuchses zu kontrollieren.

Zu viel Haut: Lehrerin fordert Dresscode! Halbnackt in die Schule?

Ist das langweilig! Tja - was meinen Sie ? Bild pixabay

 
Im Sommer werden die Tage länger und die Röcke kürzer. Das bemerkte auch eine Primarlehrerin in der Schweiz - ähnlich einer Grundschullehrerin in Deutschland. Sie will aber verhindern, dass ihre elf- bis zwölfjährigen Kinder im Klassenzimmer durch zu viel nackte Haut der Mitschüler abgelenkt werden.
Die Lehrerin formulierte deshalb ein Schreiben an die Eltern: "Ich möchte, dass Sie kontrollieren, dass die Kleider Ihrer Kinder nicht zu kurz, nicht zu durchsichtig und auch nicht in einer Art ausgeschnitten sind, dass die Unterwäsche für den Rest der Klasse oder die anderen Schüler des Schulhauses sichtbar ist", zitiert das Schweizer Nachrichtenportal blick.ch aus dem Schreiben.

Hotpants tabu

Das heißt: Hotpants, Tops mit weitem Ausschnitt oder transparente T-Shirts dürfen die Mädchen nicht tragen. Bei Jungs soll die Boxershort nicht zu sehen sein. Die Lehrerin empfiehlt aus diesem Grund, die Eltern mögen "bitte den eventuellen Bedarf nach einem Gürtel abklären".
Allerdings sind die Eltern nicht an das Schreiben der Lehrerin gebunden. Rechtlich lassen sich in der Schweiz - ähnlich wie bei uns - die Kleidervorschriften nicht durchsetzen. Finden Sie, dass in Deutschland ein Dresscode in der Schule beziehungsweise eine Schuluniform durchgesetzt werden soll?

Zu viel Haut: Lehrerin fordert Dresscode! Halbnackt in die Schule?

Vorbildlich ? Bild pixabay


Die Diskussion um Dresscode oder Schuluniform kommt immer wieder auf. Einerseits wegen des Diktats der „angesagten Designer-Klamotten“, der manche Schüler unter Anpassungsdruck und manche Eltern in finanzielle Schwierigkeiten bringt. Andererseits auch durch das „nuttige“ Auftreten mancher Schülerinnen. In einer Frankfurter Schule hat sich vor einigen Jahren eine Gruppe (männlicher) Schüler an die Schulleitung mit dem Anliegen gewandt, die jungen Damen zu einem damenhafteren Outfit im Sommer aufzufordern. Die fühlten sich durch halbnackte Mädchen stark abgelenkt.
Mehr als eine eindringliche Aufforderung zur angemessen Bekleidung ist allerdings kaum drin. Gegen Schuluniformen wehren sich viele Eltern mit Händen und Füßen, auch ist ein Ausschluss vom Unterricht wegen „unzüchtiger“ Bekleidung rechtlich kaum durchsetzbar. Es muss also beim Appell an die Vernunft bleiben. Daher ist das pädagogische Geschick von Lehrerschaft und Schulleitung gefordert. Und die Eltern sollte kein Geschrei anfangen, wenn ein Lehrer oder eine Lehrerin unangemessene Bekleidung mit Klartext kommentiert.
Quelle oponlinede
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