Die ehemalige Partei FDP kann inzwischen nicht einmal mehr in FORSA-Umfragen berücksichtigt werden. Die TAZ interviewte dazu den FORSA-Chef Joachim Koschnicke, der (vermutlich zwischen Lachanfällen) zu berichten weiß:
In unserer wöchentlich veröffentlichten Wahlabsicht für den Stern und RTL weisen wir natürlich die FDP aus. Sie kommt allerdings, wie wir alle wissen, seit vielen Monaten nur noch auf geringe Werte. Genau dies bereitet uns Probleme, wenn es darum geht, jenseits der Wahlabsicht auch politische Einstellungen nach Parteianhängerschaften auszuweisen.
Die Aussage “50 Prozent der FDP-Anhänger sind für den Verbleib von Christian Wulff im Amt” würde eine Genauigkeit suggerieren, die es bei einer Stichprobe von 1.000 Befragten, worunter vielleicht gerade mal 20 FDP-Anhänger sind, nicht gibt. Es gebietet also der wissenschaftliche Anspruch, in solchen Fällen die FDP-Anhänger nicht mehr auszuweisen.
Da fragt man sich um so mehr, wie es sein kann, dass eine Partei Splittergruppe, die unter “Sonstige” geführt wird, in diesem Land an der Regierung sein kann. Wobei: ich frage mich nicht; zeigt es doch mehr als deutlich, dass dieses Land nicht von Politikern und schon gar nicht vom Volk regiert wird – sondern von Lobbyisten.
Nic