„O wehe, weh mir! Was für Blut befleckt Die Steine hier an dieses Grabmals Schwelle?“
Das Buch dreht sich um die junge Amerikanerin Julia Jacobs, deren Tante gerade beerdigt wurde. Julia trauert sehr um diesen Verlust, denn ihre Tante war ihr sehr wichtig und ein wirklich toller Mensch. Die beiden standen sich sehr nahe, deswegen ist es für Julia umso schwerer zu verstehen als ihre Schwester das Haus der geliebten Tante erbt. Julia erhält nur ein kleines Kästchen welches sonderbare Dinge beinhaltet, unter anderem ein Tagebuch und Briefe. Sie erfährt, dass ihre Familie ein Geheimnis hat und es der Wunsch ihrer Tante war, dass Julia dies lüftet. Sie muss nach Italien reisen, in die wundervolle Stadt Sienna. Dort will sie ihr Erbe nachprüfen.
In Italien trifft sie die unterschiedlichsten Menschen und erfährt einiges über ihre Vorfahren. Besonders eine ist ihr sehr ähnlich: Giulietta Tolomei. Diese scheint die Vorlage für Shakespeares Figur Julia aus seinem berühmten Meisterwerk „Romeo und Julia“ zu sein.
Julia wird plötzlich nicht nur in die Vergangenheit hineingezogen sondern auch in den alten Konflikt der Familie Tolomei mit den Salimbenis. Sie befindet sich in einem großen Abenteuer.
Als ich mit dem Buch begonnen hatte war ich zunächst sehr enttäuscht. Die Geschichte fängt leider sehr langatmig an und bleibt es ungefähr die ersten 100 Seiten. Es hat wirklich lange gedauert bis ich mich dadurch gequält hatte. Doch es hat sich gelohnt. Danach hat Anne Fortier ganz plötzlich eine enorme Spannung aufgebaut, die mich nicht mehr losließ. Sobald die zweite Zeitebene erschien wollte ich das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand legen, denn die Geschichte um die Giulietta Tolomei des Mittelalters gefällt mir noch besser als die eigentliche Geschichte des Buches. Ich denke dieses Buch wird jedem „Romeo und Julia“-Fan gefallen. Außerdem ist Frau Fortiers Werk auch etwas für Historik-Fans. Ich bin im Nachhinein sehr begeistert und werde sicherlich in Zukunft mehr Bücher dieser Art lesen. Deswegen kann ich nur empfehlen „Julia“ zu lesen.