Zu meinem gestrigen Artikel gab es – wie erwartet – einmal mehr Kritik. Wie immer wurde gesagt, dass das Sorgerecht auch Sorgepflicht bedeutet. Das ist richtig.
Aber mich nerven (ich bin vorsichtig in meiner Wortwahl, meine erste Antwort darauf war drastischer) diese Frauen, die in schwarz-weiß denken; für die jeder Mann nur einer ist, der seinen kurzen Spass haben will und sich dann vor der Verantwortung drücken will.
Begreift doch endlich, dass es auch andere Männer gibt!
Es gibt viele Männer, die gerne ihrer Pflicht nachkommen würden – so sie denn das Recht dazu hätten.
Dazu ein Zitat auf der FAZ(1.) von heute:
Die bisherige Annahme des Gesetzgebers, Mütter würden die Möglichkeit, dem Vater seine Mitsorge zu verwehren, „in der Regel nicht als Machtposition gegenüber dem Vater missbrauchen“ – diese Annahme habe sich als irrig herausgestellt, erklärten die Verfassungsrichter lapidar…
Die Privilegierung der mütterlichen Position sei von falschen Prämissen ausgegangen. Öfter als bis dahin angenommen gehe es in der Frage väterlicher Mitsorge um mütterliche Machtspielchen statt ums Kindeswohl…
Dass persönliche Verletztheiten oder Bequemlichkeiten nicht den Ausschlag geben dürfen, wenn es um eine dem Kindeswohl dienende elterliche Sorge geht – genau dies war vom Bundesverfassungsgericht mit sofortiger Wirkung angeordnet worden und gilt als Übergangsregelung also schon seit 2010, bevor nun der Bundestag aufgerufen ist, das Sorgerecht für unverheiratete Väter neu zu regeln…
Nic
(1.) http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/die-reform-des-sorgerechts-das-ende-der-zahl-vaeter-11809995.html