Zimmerpalmen bringen Urlaubsfeeling in die eigenen vier Wände

Die meisten Menschen assoziieren mit Palmen den Duft des Urlaubs. Meist steigen Bilder wie diese in den Kopf: Der Urlauber liegt am Sandstrand. Die Palme spendet angenehmen Schatten. In der Hand einen fruchtig schmeckenden Cocktail ... Nachdem nicht an 365 Tagen im Jahr Urlaub sein kann, holen sich immer mehr Menschen Urlaubsfeeling in die eigenen vier Wände - und zwar mit Zimmerpalmen. Welche Möglichkeiten es dabei gibt und worauf bei der Anschaffung und Pflege zu achten ist, verrät dieser Beitrag.

Palmen sind seit jeher die Boten des Sommers

Gänzlich unbekannt sind Palmen in den eigenen vier Wänden natürlich nicht, denn sie bringen den Sommer und das eingangs angesprochene Urlaubsfeeling bereits seit längerer Zeit ins oftmals triste europäische Grau. Der NDR hat die häufigsten Palmenarten zusammengestellt und kommt zu dieser Liste:

Die Yucca, die wohl als bekannteste Zimmerpalme gilt, hat diesen Namen im Grunde genommen gar nicht verdient, denn aus der Sicht der Botaniker handelt es sich dabei nicht um eine Palme, sondern um ein Spargelgewächs. Positioniert man die Yucca-Palme im Hellen, dankt sie es den Besitzern mit regem Wachstum. Ab und an ein wenig Wasser reichen der Pflanze.

Eine Pflanze mit ebenso falscher Bezeichnung wie die Yucca-Palme ist der Drachenbaum, der auch in die Rubrik der Spargelgewächse fällt und dennoch häufig als beliebte Zimmerpalme tituliert wird. Ähnlich wie die Yucca-Palme verzeiht auch der Drachenbaum so manchen Anfänger-Fehler, solange nur die Erde feucht bleibt und die Pflanze an einem hellen Ort steht.

Die Kentia-Palme gedeiht im Halbschatten besonders prächtig und mag leicht feuchte Erde. Ansonsten ist die hübsche Zimmerpalme sehr pflegeleicht.

Pflegeintensiver ist hingegen die Goldfruchtpalme, die etwas feuchte Luft schätzt und deswegen gerade in der Heizperiode zusätzlich mit Wasser besprüht werden sollte. Auch in der direkten Sonne verharrt die Pflanze nur ungern.

Die Zimmervariante der mexikanischen Bergpalme bleibt in handlicher Größe. Im Sommer braucht die Pflanze reichlich Wasser, im Winter eher weniger.

Sowohl im Garten als auch im Zimmer beliebt ist die asiatische Hanfpalme. Der Nachteil: Sie wird sehr groß und fordert entsprechend viel Platz ein. Im Sommer kann sie den im Garten bekommen, im Winter muss ihr vielleicht das eine oder andere Möbelstück weichen.

Eine der ältesten Pflanzen der Welt ist der Palmfarn, der eine eigene botanische Kategorie eröffnet, denn er gehört weder zur Gattung der Palmen, noch zur Gattung der Farne. Im Winter gedeiht er an kühlen Orten wie beispielsweise im Wintergarten, im Sommer mag die Pflanze die Wärme durchaus.

So gedeiht das grüne Urlaubsfeeling am Besten

Natürlich hat jede Pflanze ihre eigenen, ganz individuellen Vorlieben, was den Standort und die Lichtverhältnisse, die Erdbeschaffenheit, die Luftfeuchtigkeit, die Feuchtigkeit der Erde und die Düngeintensität angeht. Die Website zimmerpalmen.net spricht in folgendem Ratgeber unterschiedliche Themen wie Größe, Witterungsbeständigkeit und auch Lichtverhältnisse an. Doch gibt es auch grundsätzlich einige Tipps und Tricks zu beachten, wenn das Urlaubsfeeling mit Zimmerpalmen einziehen soll. Ein kleines Nachschlagewerk bietet die folgende Tabelle.

Palmenerde: Locker, aber nicht zu locker muss Palmenerde sein. So ist sie gleichsam luft- und wasserdurchlässig und ermöglicht eine ideale Wasser- und Nährstoffaufnahme. Als Faustregel gilt: Die oberste Erdschicht muss immer feucht sein. Aber Achtung: Stau-Nässe ist Gift für Palmen.

Gartenpalmen: Auch wenn sie zugegebenermaßen ein etwas ungewöhnliches Bild abgeben: Selbst im Schrebergarten, der meist als Nutzgarten konzipiert ist, darf eine Palme wachsen. Um den deutschen Wintertemperaturen trotzen zu können, sind winterharte Palmen die beste Empfehlung. Alternativ wird die Palme in einen Topf gepflanzt, der im Winter im Haus oder in der Wohnung platziert wird und im Sommer wieder ausziehen darf.

Begleitpflanzen: Zimmerpalmen wirken erst dann besonders gut, wenn das ganze Arrangement stimmt. Das heißt: Möbel und Pflanzkübel sollten einen mediterranen Touch haben, um die Gesamtstimmung zu unterstreichen. Und auch bei den grünen Nachbarn muss sorgfältig ausgewählt werden. Ob die Hobbygärtner dabei auf mediterrane Kräuter oder doch eher Blühendes setzen, ist individuell verschieden. Thymian und Rosmarin sind an dieser Stelle die häufigste Empfehlung für klassische Begleitpflanzen.

Samen: Während die einen Palmen kaufen, die bereits eine Größe haben, mit der man sie auch als Palmen erkennt, haben sich andere Palmenfans der Aufzucht dieser Pflanzen verschrieben. Kein Problem, gibt es doch Palmensamen, der die eigene Aufzucht ermöglicht. Mit Samen, spezieller Erde und feuchtem Klima kann die Aufzucht gelingen.

Palmen und Haustiere: Häufig ist von der giftigen Wirkung von Zimmerpflanzen die Rede, wenn Haustiere daran knabbern. Grundsätzlich ist es daher ratsam zu prüfen, ob die gewünschte Palme für Hund und Katze giftig ist. Meist sind jedoch erst große Mengen toxisch für ein Haustier. Dann kann ein Hausmittelchen helfen und zwar das Pfeffern der Erde, das die Katze fernhält.

Abbildung 1: pixabay.com © Unsplash (CC0 Public Domain)
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