Leserbrief: Basta – Feindbilder
Hallo zeo²ler, lieber Herr Unfried,
Hartzler und Normalverdiener werden sich solche Sport Utility Vehicles nie leisten können. Deshalb werden diese Minipanzer auch ausschließlich von Menschen gekauft, die ein entsprechendes Gehalt oder Portfolio besitzen, mithin gehobene Positionen, einhergehend mit beruflicher Verantwortung innehaben, oder ältere Menschen mit Lebenserfahrung und Straßenverkehrstodesangst sind. Scheinbar gehen diese „erfahrenen“ Menschen allerdings hin und kaufen sich kopflos ein geländegängiges Fahrzeug in einem Land, mit den besten Straßenzuständen. Sie sind sooo verantwortungsbewusst, dass sie sich für ihre eigenen Kinder ein möglichst sicheres KFZ anschaffen, bei dem sie aber im Falle eines Unfalls blindlings die erhöhte Gefahr für die Kinder anderer Leute einkalkulieren, zumindest fahrlässig in Kauf nehmen. Sie kaufen sich auf einem immer mehr kollabierenden Planeten sowie ob des Wissens um die unwiederbringliche Verknappung und anhaltende Verteuerung von Rohstoffen, statt eines ökologischeren Fahrzeuges einen hochmotorigen Luftverpester. Solche Verantwortungsnehmer und weisen Gestalten braucht unsere Gesellschaft ganz bestimmt…
Zudem werden die von Ihnen definierten SUV-Hasser in der Masse alles andere als normale Spießbürger sein, welche sich damit ihr eigenes Auto rechtfertigen wollen; soweit denken diese nämlich meist gar nicht. Ich vermute unter diesen „Moralisten“ ehr eine Menge vernünftiger Leute, die Fahrrad fahren, aktive Atomkraftgegner sind und/oder sich vegetarisch ernähren. Sie alle sorgen trotz ihres eventuellen Golf-Audi-Opel-Fiat-Ford-Fahrens, im Gegensatz zu den SUV-Fetischisten, zumindest dafür, dass es nicht noch schlimmer wird, als es schon ist!
Freiheit (zum Autokauf) mag ja schön und gut sein, aber Freiheit zur Dummheit ist in diesen Zeiten ein no go!
