Zen-Lexikon: Ai-Aj


Ai: Strohsandalen; Holzschuhe. „Strohsandalen sollten weiß sein, nicht violett.“ – Zen-en shingi. Aibetsu: Strohsandalen und japanische Socken. Haussandalen. „… eine Kesa anhaben, ein zagu tragen, in Haussandalen ein Stück wohlriechenden Weihrauch fassen …“ – Shôbôgenzô Darani. Aibetsu-riku (skt. priya-viprayoga-duhkha): Eines der acht Leiden: Das Leiden, wenn sich jemand von einem geliebten Menschen trennt. Aigo: Liebende Worte. Einer der vier Wege (jap. shishô-bô), durch die ein Bodhisattva fühlende Wesen befähigt, Erleuchtung zu erlangen. „Liebende Worte [an alle Wesen] bedeuten, dass einer, der fühlende Wesen anschaut, von Mitempfinden für sie erfüllt wird und sie warmherzig anspricht. Dies bedeutet, sie wie seine eigenen Kinder zu betrachten.“ – Shushô-gi 4. Aijaku: Anhaften; sexuelle Begierde. „Ihre erlesen-zarte Haut fühlend, wurde er zum Opfer der sexuellen Begierde.“ – Shôbôgenzô Shizen-biku. Aiku-ô (skt. Ashoka): Der Name eines indischen Königs im 3. Jh. v. Chr.; Sohn des Königs Bindusâra. Während seiner Herrschaft ließ er 84.000 stûpa und Tempel im ganzen Land errichten und das Dritte Buddhistische Konzil in der Hauptstadt Pâtaliputra abhalten. Aiku-ô-ji (ch. Ayuwan-ssu): Einer der fünf großen Zen-Tempel Chinas, in der heutigen Provinz Che-chiang gelegen. Aiku-ô-zan (ch. Ayu-wan-shan): Es heißt, dass der Mönch Hui-tah hier im Jahre 262 einer stûpa ein Ehrenopfer darbrachte, weil er sie für eine der 84.000 von König Ashoka errichteten stûpa hielt. „Ich (Dôgen) gelangte am 16. Der Chia-ting-Ära zum Kuan-li-Zentempel auf dem Berg Ayuwan-shan.“ – Shôbôgenzô Busshô. Aisen: Ein anderer Name für rokudô-sen. Sechs Münzen, die in den Sarg eines Toten gelegt werden, damit er sie bei seiner Reise durch die sechs Bereiche der Existenz ausgeben kann. Aitai: Eine Strohsandalentasche. Aitta (skt. Ajita): Ein Beiname des Bodhisattva Maitreya mit der Bedeutung „der Unbesiegbare“. Siehe Miroku-bosatsu. Ajari (skt. âcârya): Ein hochstehender Lehrer, der auch Laienschüler anleitet. Im Sôtô-Zen ein Mönch, der mindestens fünf Jahre lang ein vollwertiges Mitglied der Mönchsgemeinschaft eines Zenklosters war. Ajase-ô (skt. Ajâtashatru): Der Sohn des Königs Bimbisâra. Als er Kronprinz war, tötete er seinen Vater und ließ seine Mutter auf Betreiben Devadattas, eines Cousins des Buddha Shâkyamuni, ins Gefängnis werfen. Nach seiner Thronbesteigung eroberte er Zentralindien und wurde zu einem der mächtigsten Monarchen seiner Zeit. Er starb vierundzwanzig Jahre nach dem Buddha. Ajiro-gasa: Ein Weidenhut. Ajô: Auch kasei. Wörtlich: „das eigene Empfinden“. Dies ist ein zurückhaltender Gefühlsausdruck eines jungen Mönches gegenüber einem älteren. „Wir Mönche sind zutiefst davon angerührt.“ – Shôbôgenzô Ango. Ajû: Ein Sohn, der seinem Vater überlegen ist. „Ich würde gern den ersten Schritt eines ajû in der Welt sehen.“ – Zengi-gemon.

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