Zeitzeugengespräch anlässlich des Holocaust-Gedenktags

Zeitzeugengespräch anlässlich des Holocaust-Gedenktags

Im Rahmen des „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ führt Andreas Heusler vom Münchner Stadtarchiv am Vorabend des Gedenkens ein Zeitzeugengespräch mit Ruth Meros.

Ruth Meros wurde 1922 als geborene Goldschmidt und Tochter des Kaufmannsehepaars Emil&Alice Goldschmidt in München geboren. Nach dem Besuch der jüdischen Volksschule in der Herzog-Rudolf-Straße absolvierte sie ein privates Lyzeum in der Bürkleinstraße. Sie hatte in dieser Zeit immer wieder unter antisemitischen Schikanen zu leiden. Die gewünschte Ausbildung zur Kindergärtnerin blieb ihr verwehrt; daher half sie einer befreundeten Familie im Haushalt und arbeitete als Praktikantin bis zu dessen Zerstörung in der „Reichskristallnacht“ im jüdischen Kindergarten. Im Dezember 1939 glückte der Familie Goldschmidt über die Schweiz die Ausreise nach Palästina. Die Mutter verdiente den Lebensunterhalt mit Näharbeiten. Ruth besuchte eine Haushaltsschule und arbeitete in unterschiedlichen Berufen, u.a. auch als Polizistin. 1963 kehrte sie nach München zurück, wo sie bis heute lebt.

Am kommenden Sonntag spricht sie mit Andreas Heusler vom Münchner Stadtarchiv über ihre geteilte Identität und ihre schwierige Liebe zu München: Ruth Meros – “Protestiert habe ich erst später, in meinen Träumen…”

26. Januar 2014, 19.00 Uhr
Im Foyer im Jüdischen Museum München. Der Eintritt ist frei.
Moderation: Dr. Andreas Heusler (Stadtarchiv München)

Eine Veranstaltung der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit München – Regensburg in Kooperation mit dem Jüdischen Museum München und der Liberalen Jüdischen Gemeinde „Beth Shalom“ München.

Text: Angela Brehm
Foto: Stadtarchiv München


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