Kerstin Walter erinnert sich.
Der Wochenendkurier der MAZ druckt es ab.
“…
Ich kann mich zum Beispiel gut erinnern, dass am Ende der Lennèstraße früher mal ein Kuhstall stand, der ländliche Gerüche verströmte. Der Stall steht heute noch, nur die Kühe sind längst weg. Im Park Sanssouci graste im Sommer eine Schafherde. Die Lennèstraße war in ganz alter zeit ein Viehtreiberweg, über den die Kühe an die Tränke an der havelbucht gebracht wurden. Der Zimmerplatz verdankt seinen Namen der Baulust Friedrich II. Als er sich Sanssouci bauen ließ, legten die Zimmerleute die Gerüste für den Schlossbau hier aus.
…
Ein trauriges Mahnmal hat die Kriegszeit in der Brandenburger Vorstadt hinterlassen. … Zwischen Köhlerplatz und Sellostraße gibt es eine Baumreihe. Ein paar Bäume fehlen aber. Gegen Kriegsende waren Flüchtlinge in einem Treck nach Potsdam-West gekommen. Sie lagerten im Freien in der Allee, weil es hier eine Wasserpumpe gab. Irgendein Idiot, der etwas gegen die die Flüchtlinge hatte, warf eine Granate in die Menschengruppe.
…”
Mehr als den Text einfach nur abzupinseln fällt mir nicht ein. Es müsste eine Zeitzeugen-Wiki geben – eine Wikizeugia sozusagen.
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