Zeitmanagement im Ausnahmezustand

Hallo zusammen,

wie war euer Start in die Woche? Bei uns hängt die Erkältung fest wie der Horkrux um Harrys Hals im eiskalten Teich, im Forest of Dean. Die Potter Fans unter euch werden es verstehen. Und ja, das war ein kleines Geständnis meinerseits, dass ich für die Romanreihe von J. K. Rowling brenne.

Nachdem meine Tochter zwischendurch wieder gesund gewesen ist, ist sie seit Donnerstag wieder mit Husten und Schnupfen Zuhause. Ich bin so froh, wenn das endlich abebbt…

Die Frage, die ich mir dabei selbst schon gestellt habe: Wie schaffe ich es bei all den Widrigkeiten um mich herum, einigermaßen fit und aktiv bei Arbeit und im Alltag zu bleiben?

Den Blog am Laufen halten

Im Blogpost vom letzten Montag habe ich euch bereits von meiner Morgenroutine, die ab 5 Uhr beginnt, erzählt. Durch mein gezieltes, frühes Aufstehen gewinne ich rund zwei Stunden am Morgen, die ich für mich nutzen kann. Zum wach werden, Yoga praktizieren und für kreatives Schreiben.

Ganz besonders meine tägliche Schreibroutine hat dafür gesorgt, dass mein kreatives Zentrum wieder rund läuft und ich nie lange vor einer weißen Seite sitze. Ehe ich mich versehe, fängt mein Kopf an zu denken und schickt die Impulse weiter in meine Finger auf der Tastatur.

So unmusikalisch wie ich bin, liebe ich doch mein schwarzes Keyboard und die Klaviatur der Wortwelten. Ich schreibe mit Herz und Seele. Das hat als Kind begonnen und nach vielen Umwegen, die mir andere überstülpen wollten, habe ich mich durchgesetzt. Wenn ich schreibe, lebt jede Faser meines Körpers.

Vor ein paar Wochen habe ich mich wirklich überfordert gefühlt. Alle krank, überarbeitet und irgendwie war die Luft raus. Ich hing mit dem Schreiben hinterher und hatte keine neuen Ideen für Beiträge. Jedes Mal musste ich bis zur allerletzten Gehirnwindung quetschen, bis eine Idee oder ein einigermaßen akzeptabler Text dabei herauskam.

Ich fühlte mich alleine auf einem Ruder losen Boot, das auf dem Pazifik vor sich hin dümpelt, Backbord und Steuerbord von den salzigen Wellen getrieben.

Etwas musste sich ändern.

Ausmisten auf Social Media

Da kam auch wieder der Minimalismus um die Ecke geschlichen. Erst zaghaft, dann immer deutlicher, winkte er mit einem grün-blauen Greenful Spirit Zaunpfahl. Ich musste ausmisten und Strukturen schaffen.

Die erste Struktur habe ich bereits erwähnt: meine Morgenroutine. Es geht hier nicht primär um materielles Ausmisten. Nein. Vielmehr habe ich nach Zeitfressern und Chaos-Baustellen in meinem Arbeitsablauf und im Alltag gesucht. Denn das Home Business am Laufen zu halten, während gleichzeitig das kranke Kind Aufmerksamkeit will, führt sehr schnell zu Konflikten.

Mein allergrößter Zeitfresser, der mich auch immer wieder vom Arbeiten abhält, ist Facebook. Ich habe gemerkt, wie ich viel zu lange in den Gruppen war, Diskussionen gelesen habe und auch Beträge geteilt habe.

Soll ich ehrlich sein? Social Media Marketing über Facebook lohnt sich für mich kaum. Der meiste Traffic kommt über Pinterest, Google und andere Suchmaschinen herein. Und dafür gab ich zwei Stunden meiner Arbeitszeit her?

Zeitmanagement im Ausnahmezustand© Pixabay

Mittlerweile habe ich Facebook auf ein Minimum reduziert, bin aber noch jederzeit über den Messenger erreichbar. Diese Maßnahme hat mir gemischte Gefühle eingebracht. Denn dort sitzt das Herz der veganen Community und ich habe auf Facebook ein großes Netzwerk an Unterstützern und auch an Freunden. Meine Akquise läuft über dieses Netzwerk. Aber privat habe ich dort nichts verloren, außer in den Bann der Timeline gezogen zu werden.

Die positiven Effekte sind definitiv, dass ich zwei Stunden mehr für andere Tätigkeiten am Tag habe und mich nicht mehr so verloren fühle im Sog des Worldwideweb.

Wer mich sucht, ist gerne eingeladen, Teil der veganen Blogger Community auf Pinterest zu werden. Pinterest ist momentan meine Social Media Basis.

Einen weiteren Einschnitt habe ich zugunsten meiner Familie gemacht: Am Wochenende wird maximal abends kurz gearbeitet. Der Tag gehört meiner Tochter und meinem Mann. Wir unternehmen viel draußen, besuchen oft die Alla Hopp Anlage im Nachbarort und das Wichtigste: Ich bin fast durchgängig offline.

Anfangs habe ich mich unwohl gefühlt. Der Kontrollzwang des Handydisplays war stark. Aber das habe ich überwunden. Soll doch der Messenger Nachrichten anzeigen. Lesen kann ich sie immer noch abends in aller Ruhe. Und nicht mehr beim Mittagessen kochen oder wenn meine Tochter eigentlich ihre Einhorn-Puzzle mit mir spielen will.

Ich kann nicht omnipräsent auf allen Kanälen sein. Das zieht viel Energie und mein Fokus ging dabei verloren. Dieses Fazit ziehe ich nach rund drei Wochen Social Media ausmisten.

Täglich ein Ziel setzen

Lange bin ich einfach so in den Tag gestartet. Völlig planlos war meine erste Anlaufstelle meistens Facebook. Wieder zwanzig neue Benachrichtigungen bei der Glocke… Schon an dieser Stelle verlor ich langsam den Faden. Wie wollte ich eigentlich heute vorgehen? Was sind meine To Dos?

Das habe ich geändert. Bereits während meiner morgendlichen Schreibroutine notiere ich mir die Ziele für den Tag. Was will ich bis abends schaffen? Welche anderen Aufgaben müssen erledigt werden? Wie teile ich meine Zeit auf, damit niemand und nichts zu kurz kommt?

Für bestimmte Social Media Aufgaben nutze ich inzwischen Buffer. Wenn ich dort die Tweets eines Tages eingearbeitet habe, widme ich mich weiteren Aufgaben.

Zeit ist das einzige im Leben, das wir nicht wieder bekommen. Und ich habe beschlossen, mehr Zeit für meine Familie und für meine kreativen Arbeiten zu haben. Denn von ihnen erhalte ich viele positive Energien zurück. Social Media hingegen wirkt oft wie ein Energie-Vampir.

Seit ich auch meinen Zuckerkonsum besser im Griff habe, ist auch mein körperliches Energielevel gestiegen. Noch ist es nicht optimal. Aber ich lechze schon viel weniger nach der nächsten Praline, die mir den nötigen Glucose-Schub verpasst.

Arbeitszeiten der Situation anpassen

Doch es gibt auch Tage, an denen ich kaum zum Arbeiten komme. Weil alle um mich herum etwas fordern, Aufmerksamkeit brauchen und ich nicht die Ruhe finde, die ich brauche, um in den Kreativ-Flow zu kommen.

An solchen Tagen verlagere ich meine Arbeit weiter in die Nacht hinein. Heute ist auch wieder so ein Tag, an dem nichts rund gelaufen ist. Der Blogpost wird noch am Montag online gehen. Vielleicht fünf Minuten vor Mitternacht. Aber ich werde ihn heute noch veröffentlichen.

Extreme Situationen brauchen eine flexible Lösung. Das ist mein Los als selbstständige Bloggerin. Es wird auch wieder besser. Und gegen nichts in der Welt tausche ich meine Freiheit wieder ein.

Zeitmanagement im Ausnahmezustand© Greenful Spirit

Dieses Krisen-Zeitmanagement wird länger in meinem Leben bleiben als die Kranken um mich herum. Denn die kraftvolle Morgenroutine und meine reduziertes Social Media Marketing auf Facebook tun mir richtig gut. Die Nächte will ich aber nicht wochenlang durcharbeiten.

Wie steht ihr dazu? Kennt ihr solche Zeit-Engpässe? Wie geht ihr damit um? Vielleicht habt ihr noch den ein oder anderen guten Tipp für mich. Lasst es mich gerne wissen und teilt den Beitrag.

Noch einen guten Start in die Woche.

Farah

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Zeitmanagement im Ausnahmezustand

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