Mehr Zäune für mehr Tiere
In einigen früheren Artikeln haben wir kurz über die Naturschutzerfolge in isolierten Reservaten gesprochen. Zealandia in Wellington und Pukaha Mount Bruce zum Beispiel können einige Erfolge verbuchen für den Erhalt der Sattelvögel (Zealandia) und Kiwis (Mount Bruce). Allein in Mount Bruce wurden in den letzten Jahren zahlreiche Kiwis innerhalb des Schutzgebietes geboren. Diese Erfolge sind wichtig für die Zukunft ähnlicher Projekte in Neuseeland. Eines dieser Projekte ist die Brook Waimarama Sanctuary in Nelson.
Vor gut zehn Jahren gründeten engagierte Naturschützer eine gemeinnützige Stiftung, mit dem Ziel durch intensive Schädlingsbekämpfung und Errichtung eines Zauns den Bestand der einheimischen Tierarten zu schützen und zu fördern. Die vergangenen Jahre haben den Mitgliedern die Möglichkeit gegeben aus den Massnahmen, Fehlern und Erfolgen der anderen Institutionen zu lernen. Vor allen Dingen was die Finanzierung angeht: Zealandia zum Beispiel muss seine Erfolge verteidigen gegen die Kritiker, die es nicht gerne sehen, dass ein Grossteil der Unterhaltskosten durch die örtlichen Steuerzahler abgedeckt werden müssen. Ähnliche Probleme gab und gibt es auch für die Nelson Stiftung. Aber die Gemeinde hat auch dazu gelernt und macht ihren Beitrag zu den Kosten von der Höhe der gesammelten Spenden abhängig.
Unterstützung durch Land und Gemeinde
Die Unterstützung durch die ganze Gemeinde ist notwendig, um Projekte dieser Art erfolgreich zu unterhalten. Es fängt bei den Steuerzahlungen an und hört nicht mit der täglichen Arbeit der Freiwilligen auf. Da die Nelson Region jedes Jahr zahlreiche Besucher aus Übersee hat, ist es wichtig den Zusammenhang von Umweltschutz und dessen Kosten und die Relevanz für das regionale Tourismusgeschäft zu verstehen und den betroffenen Parteien verständlich zu machen. In den vergangenen Jahren haben die Verantwortlichen in der Stiftung viel über alle diese Faktoren gelernt und sind überzeugt ein Geschäftsmodell entwickelt zu haben, welches eine attraktive Erfahrung für Besucher schafft, ohne eine finanzielle Last für die Einheimischen zu sein.
Ich hoffe, sie haben Erfolg und als Steuerzahler für Zealandia, auch wenn ich selber dort nicht regelmässig hingehe, bin ich dankbar, dass es erfolgreich existiert!
Rückmeldungen erwünscht
Als Betreiber ist es wichtig für uns zu erfahren wie Eure Meinungen zu Eintrittspreisen etc zu derartigen Schutzinseln ist. In der Regel sind die Kosten Teil unserer Tourpakete wenn Besuche dieser Art geplant sind, aber wenn nicht, würden Eintrittspreise Euch vom Besuch derartiger Schutzgebiete abhalten? Kommentare und Nachrichten sehr willkommen.
Autorin: Petra Alsbach-Stevens