Zeit des Sturms von Andrzej Sapkowski [Rezension]

Zeit des Sturms von Andrzej Sapkowski [Rezension]
Genre: Fantasy
Verlag: dtv
Seitenzahl: 484
Preis: 15,90 €
ISBN: 978-3-423-26057-2

Klappentext

Das Königreich Kerack wird von Kämpfen um den Thron erschüttert. Auf der Suche nach Arbeit reist der Hexer Geralt von Riva dorthin und wird kurz nach seiner Ankunft verhaftet. Die Zauberin Koralle will ihn so zwingen, den Auftrag einer Gruppe von Zauberern anzunehmen. Er soll einen Dämon finden, der in Menschengestalt blutige Massaker verübt. Mit Unterstützung des Barden Rittersporn wieder frei, beginnt Gewalt eine erotische Affäre mit Koralle und nimmt den Auftrag an. Es stellt sich heraus, dass einer der Zauberer die Dämonengeschichte erfunden und selbst die Morde begangen hat, um sich Gehalts zu bemächtigen, an dessen außergewöhnlichen Augen er ein obskures Interesse hat ...

Meine Meinung

Vorab sei gesagt: Hier handelt es sich um die Romanvorlage der Witcher Spielereihe, dessen 3. Teil Wild Hunt gerade mächtig erfolgreich ist - und das zurecht! Das Spiel hat eine atemberaubende Atmosphäre, authentische Charaktere und grandiose Kulissen.

All das hat dieses Buch nicht! Für mich war kein konsequenter, zusammenhängender Handlungsstrang zu erkennen. Geralts Schwerter werden gestohlen, er sucht sie, erledigt ein paar Aufträge, bummst etwas rum, erlangt seine Schwerter wieder, Buch zu Ende.

Zugegeben: Es gab einige sehr interessante Szenen und Intrigen in der Geschichte, die einen Ansatz von Spannung generieren konnten, aber der Rest der Geschichte war einfach langweilig. Auf die Charaktere wurde bis auf das Aussehen kaum eingegangen und die Umwelt wurde nicht ansatzweise derart beschrieben, das ich mir ein lebendiges Bild im Kopf erzeugen konnte.

Die Szenerie war genau so wechselhaft wie das plötzliche Auftauchen irgendwelcher Personen häufig war. Der Schreibstil war auch nicht mein Fall: Stellenweise komplizierter Satzbau, keine Tiefe und ständig wurden lateinische Begriffe reingeworfen, die ich zwar verstanden, aber ihre Notwendigkeit nicht gesehen habe.

Das Gleiche gilt mit Begriffen, welche die Saga rund um den Hexer-Zyklus betreffen: Sie wurden in den Raum geworfen, dem Leser jedoch in den seltensten Fällen erklärt. Gut, es ist der aktuellste Teil des Zyklus, jedoch, wenn man den überwiegenden Stimmen im Internet glauben schenkt, chronologisch ziemlich am Anfang. Deswegen wäre es nur fair gewesen, Fachbegriffe zu erläutern.

Ich kann nicht für die anderen Bänder sprechen, dieser hier hat mir jedoch aufgrund der o.g. Punkte nicht sehr gut gefallen - ich konnte einfach keinen konstanten Lesefluss aufbauen und habe mich letztendlich durchgequält.


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