Zahlen und Fakten zum Biosprit

Im ersten Halbjahr 2012 stieg der Bioäthanolverbrauch auf knapp 626.000 t gegenüber ca. 570.000 t im Vorjahreszeitraum (lt. Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle BAFA). Bioethanol hatte bis zum Ende des ersten Halbjahres 2012 einen Anteil von 6,4 Volumenprozent im Benzinmarkt erreicht.

Die Zuckerrübenernte im Herbst 2011 war sehr gut. So verwundert es nicht, dass im ersten Halbjahr 2012 vermehrt Industrierüben zur Bioäthanolgewinnung verwendet wurden. Insgesamt wurden  295.000 t Bioäthanol aus Futtergetreide und Industrierüben gewonnen.

Auf EU-Ebene wird derzeit ein Vorschlag diskutiert, wonach die Förderung von Biosprit aus Nahrungsmitteln eingedämmt bzw. weniger gefördert werden soll.

Der deutsche Markt

Den deutschen Äthanolmarkt dominieren vor allem die Firmen Crop Energies (Südzucker-Gruppe) und Verbio. Verbio produziert ebenfalls Biodiesel und teilt dieses Marktsegment in Deutschland mit den US-amerikanischen Konzernen ADM und Cargill . Als wichtigsten Abnehmer für Biodiesel und Bioethanol nennt Verbio die Mineralölindustrie.

Die Energiebilanz von Biokraftstoff

Die Energiebilanz von Biokraftstoff beschreibt das Verhältnis von produzierter Energie zur der Energie, die u.a. bei Produktion und Transport aufgewendet wird. Die Ermittlung genauer Zahlen ist grundsätzlich schwierig.

Bioäthanol aus Mais spart gemäß Metaanalysen rund 40 % Energie gegenüber herkömmlichen Kraftstoff. Bioäthanol aus Zuckerrüben spart etwa 60 % und aus Zuckerrohr fast 90 % Energie.

Biodiesel aus Raps spart 55 bis 60 % gegenüber fossilem Diesel. Bei Soja und Palmöl schwanken die Angaben sehr stark. Biodiesel aus Soja kann sogar eine negative Energiebilanz aufweisen.

Die Ökobilanz von Biosprit

Bei der Ökobilanz werden die Treibhausgasemissionen von Herstellung bis Verbrauch berücksichtigt.  Maisäthanol liegt bei über 85 Prozent der Treibhausgasemission, die eine energetisch gleiche Menge herkömmliches Benzin abgeben würde. Fünf Studien weisen sogar negative Ergebnisse aus, sodass Produktion und Verbrauch von Maisäthanol mehr Treibhausgas erzeugen würde als fossiles Benzin.

Biosprit aus Zuckerrüben spart rund 50 % und Zuckerrohr sogar über 85 %  der Emissionen. Biodiesel aus Raps spart 38 - 45 %. Sojasprit spart 31 - 40 % und Palmöl 19 - 36 %.

Quelle: geo.de und landwirt.com


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