Nisse Lüneburg aus dem holsteinischen Hetlingen hat das 83. Deutsche Spring-Derby in Klein Flottbek gewonnen. Der 23-Jährige leistete sich am Sonntag mit seinem routinierten Wallach Calle Cool im Stechen nur einen Zeitfehler und verwies damit die arrivierten Reiter auf die Plätze. “Das ist unglaublich. Ein Traum. Ich kann es noch gar nicht richtig fassen”, jubelte der Youngster nach dem größten Erfolg seiner Karriere: “Ich habe kaum geübt und mich sehr auf die Erfahrung meines Pferdes verlassen.”
Lüneburg hat den 16-jährigen Calle Cool von Mannschafts-Welt- und Europameister Carsten-Otto Nagel (Wedel) übernommen. Auf Rang zwei kam wie schon im Vorjahr Torben Köhlbrandt (Ibbenbüren), der mit Trenton als einziger Reiter neben Lüneburg das Stechen des mit 100.000 Euro dotierten Klassikers erreicht hatte. Der Mecklenburger konnte dann aber einen Abwurf an den Eisenbahnschranken nicht verhindern.
Vorjahressieger Thieme ist enttäuscht
Auf den Plätzen drei und vier folgten überraschend die beiden Nachwuchsreiter Judith Emmers (Marl) mit Papillon und Friso Bormann (Harsum) mit Crazy Spirit. Der dreimalige Derby-Sieger und Favorit Andre Thieme (Plau am See) musste sich beim Hamburger Abschied seines Erfolgspferdes Nacorde, das nach dieser Saison in Rente geht, nach einem Abwurf im Normalumlauf am Buschoxer mit Platz fünf begnügen. “Das tut ziemlich weh. Aber das geht auf meine Kappe. Ich habe dummerweise an die Zeit gedacht und darüber den Sprung vergessen”, bedauerte der Vorjahressieger, der als erster Reiter zum vierten Mal nach 2007, 2008 und 2011 auf dem 1.230 Meter langen Parcours gewinnen wollte. Er hofft nun darauf, ein Nachfolgepferd für die kommenden Derbyjahre aufbauen zu können.
Quelle: NDR.de
Überraschungssieger: Nisse Lüneburg mit Calle Cool. © Witters
