WWE 2K14

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Veröffentlicht am 23. November 2013 | von Marco Rauch

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WWE 2K14

WWE 2K14 Marco Rauch

Wertung

Summary: unterhaltsam, viele gute Ideen und Möglichkeiten, schlechtes Konter-System, gewöhnungsbedürftige Steuerung

3.5

Wrestling


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Die Muskelbepackten Kampfkolosse der größten amerikanischen Wrestlingliga betreten mit WWE 2K14 die heimischen Wohnzimmer. Sie sorgen nicht nur für Unterhaltung, sondern auch für Ärger.

Nach dem überaus gelungenen NBA 2K14 kommt wieder ein Sportspiel aus dem Hause 2K in den Laden. Diesmal sind es die Hühnen und High-Flyer aus der Welt des Wrestlings. Ob es sich bei Wrestling nun um einen “echten” Sport oder doch eher um actionreiche Seifenoper für Männer handelt, sei dahingestellt, aber jeder, der schon mal ein paar Kämpfe verfolgt hat, wird ihnen die Athletik wohl kaum absprechen. Nicht nur die aktuellen Stars der Liga wie CM Punk, John Cena oder Daniel Bryan sind mit von der Partie, sondern auch die ganz großen Legenden wie Hulk Hogan, “Macho Man” Randy Savage und der Ultimate Warrior bis hin zur erfolgreichen Attitude Ära um “Stone Cold” Steve Austin und The Rock (seine jüngere Version) können im Verlauf des Spiels freigeschalten werden.

Dadurch lohnt es sich zu Beginn den “30 Years of Wrestlemania”-Modus zu spielen, um möglichst viele Extras zu erlangen. Dort spielt man die größten Kämpfe aus 30 Jahren Wrestlemania nach, angefangen mit Hulkamania, über die Attitude Ära bis hinein in die Gegenwart. Legendäre Schlachten wie Hulk Hogan vs. The Ultimate Warrior oder das Iron Man Match zwischen Bret Hart und Shawn Michaels sind dabei nur zwei der Highlights. Sogar die Optik variiert und wandelt sich vom grobkörnigen, sepia-farbigen Bild der Vergangenheit bis zum Hochglanz der Gegenwart. Die Auswahl der Kämpfe ist großteils gut getroffen, dennoch vermisst man manche Highlights vergeblich und wundert sich wiederum über die Inkludierung mancher Kämpfe (John Cena vs Big Show von Wrestlemania XX zum Beispiel!).

Genau wie in der Realität, sind die Resultate der Kämpfe hier vorgezeichnet und unveränderlich. Man spielt jedes Mal den Sieger, sollte doch der Gegner gewinnen, gilt das Match als gescheitert und man muss es wiederholen, um die nächste Wrestlemania freizuschalten. Außerdem muss man jedes historische Ziel (z.B. Hogans Bodyslam gegen André the Giant) erreichen, um die Wrestler, Arena und Titel freizuschalten. Dadurch sorgt der “30 Years of Wrestlemania” Modus für langanhaltende Motivation und ist gleichzeitig zudem ein gutes Tutorial, um sich an die Steuerung zu gewöhnen. Hat man die WWE Geschichtsstunde hinter sich gebracht, kann man auch noch zusätzlich The Undertakers legendäre Wrestlemania Streak von 21 Siegen und Null Niederlagen entweder verteidigen oder mit einem anderen Wrestler beenden.

Die Motivation dieses Modus hält sich jedoch etwas in Grenzen und ist eher ein Duell für die Online-Spielewelt. Dort kann man seine Leistungen mit denen anderer Spieler weltweit vergleichen und findet sich auf einer Rangliste wieder. Hier hätte man sich durchaus mehr einfallen lassen können. Das wahre Highlight ist jedoch der “WWE-Welt” Modus. Dort lenkt man die Geschicke der Wrestlingliga, plant die Shows, erschafft erbitterte Fehden und verändert den Kader von den beiden wöchentlichen Sendungen Raw und Smackdown, wie es einem gefällt. Vergessen darf man auch die Großereignisse wie Wrestlemania, Royal Rumble und SummerSlam nicht, auch dort soll den Fans eine tolle Show geboten werden. Aber man kann die Shows und Kämpfe nicht nur planen, sondern auch jeden einzelnen oder nur ausgewählte davon selbst spielen und dafür sorgen, dass seine favorisierten Wrestler gewinnen. Zusätzlich ist es natürlich auch möglich, seine selbst erstellten Spieler dort antreten und sich in der Rangliste bzw. Beliebtheit nach oben kämpfen zu lassen.

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Überhaupt ist das Erfinden des eigenen Wrestlers unglaublich unterhaltsam und bietet Unmengen an Möglichkeiten. Nicht nur das Aussehen im Ring, sondern auch beim Einzug oder Filmsequenzen will erstellt werden, der Einzug an sich, ganze Teams, die Moves und sogar Schilder. Hier wurde wirklich an alles gedacht, sein Alter Ego so skurril, schillernd, düster oder schlicht wie möglich zu gestalten.

Großer Kritikpunkt und Hauptgrund für Ärgernisse aller Art, ist jedoch die Steuerung. Nicht nur, dass sie relativ umständlich und nicht sonderlich intuitiv gestaltet ist, erweist sich vor allem das Kontern von gegnerischen Aktionen als überaus schwierig und stellt eine zerreissprobe der Nerven dar. Zugegeben, es kommt sicherlich drauf an, ob man in Quick-Time Events geübt ist und sie zu beherrschen versteht, oder ob man sie abgrundtief verabscheut. Trifft letzteres zu, dann ist das Kontern eines der größten Hindernisse des Spiels, denn es ist nichts weiter als das drücken der Taste zum exakt richtigen Zeitpunkt und man hat stets nur einen Versuch. Da kommt es gerade am Anfang schon mal vor, dass einem ein Gegner vom ertönen des Ringgongs bis zum erlösenden Three-Count (Anm.: das Anzählen des Ringrichters bis drei, wenn die Schultern des Gegners zu Boden gehalten werden) gnadenlos verprügelt.

Darüber hinaus ist es gerade am Anfang oft schwierig sich aus dem Anzählen des Ringrichters oder einem Aufgabegriff zu befreien, da man entweder nicht genug Zeit hat zu erkennen, was man tun muss oder es schlicht nicht angezeigt wird. Auch dadurch kommen für einen Neuling die Kämpfe oft zu einem unerwartet frühen Ende. Auch zahlreiche andere Moves, Griffe, Bewegungen und Aktionen, besonders in speziellen Kämpfen wie einem Leiter- oder Käfig-Match müssen durch ständiges pausieren und nachschlagen im Tutorial erst herausgefunden werden. Das alles bremst das Tempo der Kämpfe und führt mehr als einmal zu Frustration und Ärger. Weshalb WWE 2K14 nicht der große Wurf gelingt, aber dennoch ein sehr unterhaltsames Spiel darstellt.

Plattform: PS3 (Version getestet), Xbox 360, Spieler:1-4, 2-6 (online) Altersfreigabe (PEGI): 16,
Release: 01.11.2013, http://wwe.2k.com

Tags:2K2K Sports3.5 von 5Dwayne JohnsonPS3SportspielWrestlingWWEXBox 360


Über den Autor

WWE 2K14

Marco Rauch Aufgabenbereich selbst definiert als: Kinoplatzbesetzer. Findet den Ausspruch „So long and take it easy, because if you start taking things seriously, it is the end of you” (Kerouac) sehr ernst zu nehmend.



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