Wurde das Erdbeben in Japan durch einen Atombombentest ausgelöst?

Sicherlich eine gewagte These. Es lohnt sich jedoch, diese Überlegung näher zu betrachten.
Genährt wird diese These durch einen Artikel von Laut Yoichi Shimatsu, Ex-Chefredakteur der The Japan Times, der ein geheimes Atomwaffenprogramm im AKW in Fukushima vermutet, das die Rettungsaktionen angeblich behindere.
So schreibt er:
Seit dem schweren Erdbeben am 11. März haben die japanische Regierung und der AKW-Betreiber Tepco zwar die Bevölkerung mehrmals über die Lage der Atomanlagen informiert, aber in ihren Angaben gäbe es zu viele "Ich nehme an", "vielleicht" und "Es soll", und den Informationen mangele es an Untermauerung durch technische Daten. Außerdem hätte die Regierung es abgelehnt, ausländische Hilfsteams zu Rettungsaktionen ins AKW zu lassen. All dies könne nur bedeuten, dass sich ein Geheimnis im AKW Fukushima-Daiichi verstecke, und das sei sehr wahrscheinlich ein Atomwaffenprogramm.
Die Meinung von Shimatsu löst heftige Debatten im japanischen Internet aus. Aber die meisten Internetnutzer glauben ihm kein Wort und bezeichnen ihn als "Verschwörer" und "Storymaker".

china.org
Es ist naheliegend, das die Entwicklung von Atomwaffen nicht ohne Tests auskommen kann.
Die Ostküste Japans, wo sich fast täglich Erdbeben unterschiedlicher Stärke ereignen, wäre das ideale Tarngebiet für solche Tests.
Es gibt aber noch weitere Hinweise. So sagte Shintaro Ishihara, Gouverneur der Hauptstadtpräfektur Tokio, im Interview mit einer japanischen Zeitung am 09. März 2011:
Alle unsere Feinde, also zugleich die Nachbarländer China, Nordkorea und Russland, verfügen über Atomwaffen. Gibt es ein anderes Land auf der Welt wie Japan, das sich in solch einer gefährlichen Situation befindet? Die Fähigkeit, mit anderen Ländern über etwas zu verhandeln, heißt heute Atomwaffen. Alle ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrats haben Atomwaffen.

Gouverneur von Tokio fordert Entwicklung von Atomwaffen gegen China
Und Eiichi Kido schrieb am 30.03 im Tagesspiegel:
Die Atompolitik ist Teil einer zunehmenden Militarisierung
Erst Ende November 2010 bestätigte das japanische Außenministerium, dass seine Vertreter 1969 den Kollegen des bundesdeutschen Außenministeriums in einer Geheimverhandlung angeboten hätten, gemeinsam Kernwaffen zu entwickeln.
Japan war mit dem Atomwaffensperrvertrag (NPT-Vertrag) unzufrieden. Es war für Japan unerträglich, ein „Land zweiter Klasse“ zu sein. In der Geheimverhandlung präsentierte die japanische Seite den westdeutschen Diplomaten, an deren Spitze Egon Bahr als Leiter des Planungsstabes im Auswärtigen Amt, das Szenario, dass es in zehn bis 15 Jahren zu einer Notsituation kommen könne, in der man Kernwaffen besitzen müsse.

Tagesspiegel
So schrieb The Telegraph im April 2009:
Japan 'should develop nuclear weapons' to counter North Korea threat
A senior Japanese politician has called for Japan to discuss allowing nuclear weapons within its pacifist constitution.
Shoichi Nakagawa, former finance minister, suggested that Japan should examine the possibility of defending itself from potential attacks from North Korea by obtaining nuclear weapons.
"It is common sense worldwide that in a purely military sense it is nuclear that can counteract nuclear," Mr Nakagawa, a conservative politician, was quoted as saying by Kyodo News in a speech in his constituency in northern Japan.

Telegraph
Für den Bau von Kernwaffen sind Plutonium und angereichertes Uran erforderlich. Beides gibt es in Fukushima.

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