Wundnachsorge und anderes Gedöns (4)

Einmal stand noch ein Wirbelsäulen- MRT an. Was so schmerzlos echt toll ist. Man wird in eine Decke gepackt, bekommt ein paar dicke Micky Maus Kopfhörer auf und man wird in ein lärmendes Ding geschoben. Aufregend.
Aber diesmal war ich so entspannt das ich sogar eingepennt bin.
Das Ergebnis wolte ich dann ein paar Tage später mit meinem Arzt besprechen, der aber oh wunder mal wieder im Op stand und ich musste stattdessen mit meiner Lieblingsstationsärztin auskommen. Ihr könnt euch erinnern? Wenn nicht der kann hier noch mal nachlesen Tag 6 nach Mastektomie

Die Stationsärztin und ich


Ihr könnt euch sicherlich das mir die Freude förmlich aus dem Gesicht sprang als sie vor mir stand. -.-
Nein, ich mochte sie immer noch nicht. Auch wenn sie diesmal wesentlich höflicher zu mir war, den Beliebtheitspreis hat sie verkackt. * ups* :)
Sie schaute und fühlte und schaute wieder.

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Boah, manchmal fühlt man sich wie im Zoo :) aber gut das gehört nun mal dazu. Sie meinte auch das es sehr gut heilt. Aber ihre Meinung hat mich so null interessiert.
So zog ich mich rucki zucki wieder an und wollte nur wieder raus.
Ah nein stop. Da war ja noch was.
„Was kam eigentlich bei meinem WBS MRT raus?“ Fragte ich.
Sie schaute im Computer nach. Las. Schweigen.
„Das sollten sie besser mit dem Arzt besprechen. Aber machen sie sich keine Sorgen“
Zwei Sätze die nicht so ganz zusammenpassen. So überhaupt nicht.
Damit war die Untersuchung beendet.
Sorgen habe ich mir keine gemacht, falls euch das vielleicht in den Sinn kommt. Aber ich war ziemlich genervt eben von dieser Ärztin.
Also am nächsten Tag noch mal ins Krankenhaus.
Mein Arzt begrüßte mich mit „Waren sie nicht schon gestern, da?“
„Ja war ich aber weil ich es hier so schön finde komme gerne öfter.“
„Was kann ich für sie tun?“
Im stillen dachte ich, ihre Stationsärztin feuern. „Das Ergebnis vom  WBS MRT, meine Lieblingsstationsärztin meinte das ich das mit ihnen Besprechen soll und ich solle mir keine sorgen machen“
„Oh dann wollen wir mal nachsehen“
„Ja wollen, WIR!“
Er las, schwieg und lächelte.
„Verschleiss“
„Entschuldigen sie bitte, ist die Ärztin komplett unfähig? Hätte sie mir die Informationen nicht geben dürfen? Ich meine sie schafft es sogar Falsche Informationen raus zu geben und ist dann auch noch total überzeugt davon. Aber hier brauchte sie doch nur abzulesen“ polterte es aus mir raus.
„Natürlich hätte sie die Info an sie weiter geben dürfen. Vielleicht wollte sie vermeiden das so etwas noch mal passiert.“
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„AHA und dann bringt sie die Sätze, Besprechen das mit dem Arzt und machen sie sich keine Sorgen? Diese Sätze passen nicht zusammen. Ich meine, sie wissen das ich die letzte bin, die nach meiner Brustkrebs Geschichte sich Sorgen macht. ABER es geht mir um die nachfolgenden Patientinnen die eben nicht so sind wie ICH! Da sind solche Aussagen unter Umständen fatal, das müssten sie doch am besten wissen?“
Und mein Doc gab mir recht.
Zu guter letzt, das konnte ich mir einfach nicht verkneifen kam mir noch über die Lippen „an ihrer Stelle würde ich diese Ärztin nicht mehr auf Krebspatientinnen loslassen.“
So war denn dieses Arztgespräch beendet.
Grad aus dem Arztzimmer draussen. Kam jaaaa, genau eben diese Stationsärztin ums eck.
Missmut machte sich auf meinem Gesicht breit.
Aber da ich meiner Freundin in die Arme lief, war meine schlechte Laune auch schon wieder weg.
Wir unterhielten uns und so bekam ich am Rande mit das mein Doc die Ärztin beiseite nahm und sie noch mal zurecht gewiesen wurde. Naja vielleicht lernt sie es ja doch noch. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ich habe mich danach allerdings nicht mehr von ihr behandeln lassen.

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