Um einen gezielten Weißabgleich durchführen zu können,
benötigt man in der Regel eine Graukarte.
Insbesondere bei Aufnahmen, welche große weiße Flächen enthalten,
führt der automatische Weißabgleich der Kamera häufig
zu gräulichen Ergebnissen.
Wesentlich genauer ist der manuelle Weißabgleich mit einer Graukarte.
Dabei wird eine spezielle neutralgraue Karte formatfüllend fotografiert und
die Kamera passt entsprechend den vorherrschenden Lichtverhältnissen
den Weißabgleich an.
Früher wurden auch oft einfach weiße Flächen fotografiert wie Hauswände,
ein Blatt Papier, etc..
Jedoch bietet dies heute nur noch mäßigen Erfolg, da Wandfarben und auch
gebleichtes Papier chemische Aufheller enthalten, welche gepaart mit UV-haltigem
Licht für die Kamera blau erscheinen.
Dies hat zur Folge, dass die Bilder nicht weiß, sondern gelbstichig werden.
Von daher sollte man beim manuellen Abgleich stets eine Graukarte wie hier:
verwenden.
Speziell bei Aufnahmen im Schnee, beim Ablichten einer Braut oder
sonstigen hauptsächlich weißhaltigen Motiven, sollte stets ein
manueller Weißabgleich durchgeführt werden, um später nicht
enttäuscht zu sein von den graugefärbten Bildern.
Eine sehr gute Alternative, bzw. Erweiterung zur Graukarte,
stellt die Fotografie im RAW-Format dar.
Hierbei kann der Weißabgleich später ohne Qualitätsverlust
nachgeholt werden.
Eine weitere Alternative zur Graukarte stellt die sogenannte
ExpoDisc dar. Die Expodisc ist eine Art Graukartenfilter,
welcher einfach vorn aufs Objektiv gesetzt wird.
Nun macht man ein Foto der Lichtquelle im Bild (z.B. Sonne)
Es ensteht ein graues Bild.
Die Kamera wird anschließend auf manuellen Weißabgleich
gesetzt und das soeben angefertigte Bild wird als Referenz
genutzt. Der Weißabgleich ist nun auf die aktuellen Lichtverhältnisse
perfekt ausbalanciert.
Die ExpoDisc kann einfach über einen Schnappverschluss vor das
Objektiv gesetzt werden und braucht nicht festgeschraubt werden.
Dadurch ermöglich sie einen komfortablen und schnellen Einsatz.