Wortzwischenabstand richtig definieren – Weißraum

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Zwischenraum durch Schriftart definieren

Zwischen den Wörtern herrscht ein leerer Raum, besser gesagt Weißraum, der die Abstände definiert. Wortabstände (oder auch Leerschläge) sind dazu da, eine Zeile bzw. einen ganzen Text erstmal lesbar zu gestalten. Damit diese Aufgabe ein Leichtes wird, gebe ich euch hierzu einige Tipps, um euch für Aufgaben wie diese vorzubereiten!
In den Programmen QuarkXPress und InDesign können in markierten Bereichen die Wortabstände leichter verändert werden, wodurch das Setzen großer Schriften oder für Umbrüche sehr vereinfacht wird! Nervig ist nur der Blocksatz, der in jeder Zeile einen anderen Zwischenraum verlangt, sodass die Absatz-Ausgangzeilen jedes mal rückgängig gemacht werden müssen.
Schauen wir uns zu erst ein paar Short-Tipps an, die schon das gesamte Schriftbild verschönert:

  • Die Größe der Wortzwischenräume muss stets zu den Weißräumen der gewählten Schrift passen. Natürlich wird das oftmals von den Schriftgestaltern selbst berücksichtigt, jedoch sollte gelegentlich selbst eingegriffen werden. Die Regel: Gestauchte, gedrängte Schriften brauchen einen kleineren Wortraum, eine weite und ausgedehnte Schrift dagegen viel Größeren.
  • Da große Schriftbilder leichter erkennbar sind, werden die Zwischenräume bei Fonts ab einer Größe von 16pt etwas verringert. Dadurch bilden sich keine unnötigen Lücken zwischen den einzelnen Buchstaben.
  • Ganz wichtig ist auch, den Wort-Zwischenraum nicht größer als den Zeilenabstand selbst zu gestalten. Das sieht sonst so löchrig wie Käse aus?!
  • Beim Blocksatz sollte auf die richtige Voreinstellung der einzelnen Parameter (wie Buchstabenabstände) geachtet werden und gelegentlich per Hand ausgebessert werden. Hier empfiehlt es sich nur über die Wortzwischenräume auszugleichen.
  • Für Tabellen und feste Abstände sind solche Räume nicht wirklich geeignet. Eine Ausnahme wären hierbei Monospace Schriften (Schreibmaschinenschriften).

Ein weiterer hilfreicher Trick wäre, sich die Schrift und damit auch die Zwischenräume im Flattersatz anzusehen. Denn gerade bei Flattersatzzeilen, die im Gegensatz zum Blocksatz immer gleich sind, könnt ihr einzelne Räume besser erkennen und verstehen. Ob es letztendlich passt, seht ihr an den Schriften: Wie vorhin bereits erwähnt haben schmale Schnitte einen kleinen Raum und breite einen eher ausgewogenen Wortzwischenraum.
Schriften im Vergleich im Wortzwischenraum
In diesem Beispiel seht ihr zwei verschiedene Schriftarten, die jedoch beide 36 Punkt groß sind. Erstaunlich, was ein Weißraum so anrichten kann?!
Die goldene Regel: Lasst das Auge entscheiden. Auch wenn Regeln beachtet werden sollten und sie euch weiterhelfen, etwas richtig zu gestalten, solltet ihr sie brechen um es leserlich zu gestalten.
Sakkaden, sprich Blicksprünge eurer Augen, ist auch ein wichtiger Faktor bei der Gestaltung von Abständen. Ist der Abstand zwischen den Wörter zu groß und der Zeilenabstand zu klein, verrutschen die meisten Leser schnell in den Zeilen. Soll ich daher den Zwischenraum verkleinern? Niemals – vielmehr solltet ihr die Zeilenabstände vergrößern oder notfalls eine andere Schrift wählen. Wollt ihr das nicht, existiert nur noch die Lösung, die Schriftgröße zu verkleinern und es danach nochmals anzupassen.
Doch welche Einstellungen sind denn am Wichtigsten? Um gute Wortzwischenräume zu definieren, muss auf die Mindestgröße, optimale und maximale Größe, maximale Zahl aufeinander folgende Trennungen sowie auf Silbentrennung geachtet werden. All diese Faktoren lassen sich in jedem guten Layout-Programm einstellen. Bei der Trennung von Silben erweist sich der Wert »4« als Maximum, mehr sollten wir Gestalter den Lesern nicht zutrauen.
Bei der Fertigstellung ist es ratsam, die Seite (sofern Print-Produkt) einfach mal auszudrucken und es genauer zu betrachten. Stimmen die vorgenommenen Einstellungen und kann ich den Text gut lesen? Probieren geht übe studieren – lieber mehr Tests als am Ende Mist abzuliefern :)

1 Kommentar zu „Wortzwischenabstand richtig definieren – Weißraum“

Wortzwischenabstand richtig definieren – Weißraum DennisS: 30. April 2011 um 00:00

das ist auch eins von diesen dingen … man hat nen schön langen Text geschrieben , ist zufrieden mit sich … und dann DAS! ein viel zu großer zwischen raum … natürlich versucht man das sofort zu behebn aber dann klappt es nicht richtig alles verschiebt sich und man wird immer wütender … das passiert mir mit so kleinen Fehlern fats jedes mal ^.^ und deshalb … schreib ich den Text lieber gleich nochmal xD

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