#Wortkunst – Die besten deutschen Wortkünstler

Deutsche Texte: Manchmal das pure Grauen, manchmal wahre Wortkunst. Es gibt Künstler die einfach wissen, wie man mit deutschen Worten umgehen muss. Aus diesem Grund habe ich eine völlig bunte Playlist aus den meiner Meinung nach besten deutschen Texten zusammengestellt. »Bunt« bedeutet, dass die unterschiedlichsten Genres vertreten sind. Also lasst den Shuffle-Modus Shuffle-Modus sein und gebt meinen Bemühungen, gelungene Übergange zwischen Gefühlsduseligkeit und Geschreie hinzubekommen, ein Chance.

»An alle erschienenen und unerschienenen Erscheinungen, Menschen, Tiere, Meinungen, Gefühle, Fraktale, Zikaden, Mutanten, Schamanen, Fakelträger, Geistreisende und mikroenzyklopen-jagende Weichorganismen,
es ist an der Zeit einen Kreis zu bilden«

– Käptn Peng, Die Tentakel von Delphi in »Der Anfang Ist Nah«

Ich nutze ja immer gerne die Gelegenheit, aus Songs zu zitieren, wie schon bei vorigen Beiträgen. Dieser Beitrag ist für Lyric-Auszüge wie gemacht. Also macht euch auf was gefasst!

Die Playlist beginnt mit emotionalen und eher poppigen Songs, wie man sie auch aus dem Radio kennt. Ja, Leute, ich gebe es ja zu. Es gibt den ein oder anderen Radiosong, den ich gut finde oder zumindest mal gut fand.

»Ich änder‘ gern mal meine Meinung
und änder‘ gerne meinen Stil.
Ich spür‘ dein Meter auf Entfernung
und mein Gefühl das täuscht mich nie.«

– Frida Gold in »Verständlich Sein«

Ihr findet AnnenMayKantereit, Clueso, Kettcar unter den ersten Songs der Wiedergabeliste, aber auch Juli, Frida Gold und Annett Louisan.

Die poppigen, emotionalen Songs am Anfang können einen manchmal ganz schön runter ziehen. Es verstecken sich aber auch ein paar Laune steigernde Lieder im radioähnlichen Anfang meiner Playlist. Keine Sorge.

»Wenn sie sagten: Wir nehmen dir deine Krücken
Sag, würdest du tanzen oder dich danach bücken?«

– Wir Sind Helden in »Alles«

Wie schafft man jetzt einen weichen Übergang von Kettcar, wie sie im Taxi weinen, zu K.I.Z, wie sie sich über den Weltuntergang freuen? Ja, schwierig, aber mit Wortkünstlerin Lary, Kraftclub und den eher poppigen Songs von Deichkind klappt das ganz gut.

Bei Beschwerden, bitte keinen Kommentar unter diesen Beitrag.

»Ihr denkt, wo soll das alles enden
Beschwerden an mein‘ Assistenten
Damit er sie für mich verbrennt, denn
Ich kann grad nicht, ich bin in meinem Wochenendhäuschen in der Fickt Euch Allee«

– Großstadtgeflüster in »Fickt-Euch-Allee«

Oder so ähnlich.

»Du twitterst mir ›Baby‹, aber ich hab kein‘ Bock
Wenn du nur Online mit mir reden kannst, Alter
Dann lies mein Blog«

– Lary in »Bedtime Blues«

So, jetzt sind wir bei dem richtig »harten« Hip Hop der deutschen Musik angekommen und singen ein bisschen mit Käptn Peng.

»Hallo Pointe und Hallo Witz,
Hallo Urknall, Hallo warum lachst du nicht?«

– Käptn Peng, Die Tentakel von Delphi in »Der Anfang Ist Nah«

So jetzt aber Schluss hier mit der Musik, die ich offiziell ja gar nicht mag, weil das total uncool ist. Endlich sind wir bei der Musik angekommen, die ihr Hipster-Leser immer alle so abfeiert.

Bilderbuch, FOTOS, Jennifer Rostock und natürlich Drangsal, die mit ihrem Song »Will ich nur dich« einen wunderbaren Übergang zu der Musik bietet, die ihr NOCH weniger mögt, als den Pop-Schrott am Anfang. Metal! Schnell weg!

Nein, wie bleiben und hören Subway To Sally, Rammstein und Knorkator. Denn auch Metal-Bands gehören zu den besten deutschen Wortkünstlern, die es gibt.

»Neulich hatte ich eine Unterhaltung mit meinem Manager. Es ging um mich und Musik und dass ich nicht mehr weiß, ob die Menschen in dieser schweren Zeit überhaupt noch bereit sind, sich mit meinen kranken Gedanken zu befassen, vielleicht sollt‘ ich es lassen und was nützliches tun, doch er sagte:
›Nun aber stopp, du unterschätzt das Bedürfnis der Leute nach Pop. Wann wenn nicht jetzt, musst du sie mit deinen Worten begeistern, einer erbaulichen Melodie, die ihnen hilft, einen Tag nach dem anderen zu meistern.‹
Na wenn das so ist, hier habt ihr sie:
Wir werden alle sterben, haltet euch bereit.
Die Zeichen sind eindeutig, bald ist es so weit.
Vielleicht schon heute Abend, vielleicht in einem Jahr,
doch alle werden sterben, traurig aber wahr.«

– Knorkator in »Wir Werden Alle Sterben«

So, bevor ich aber noch mehr der Ironie verfalle, die wieder niemand versteht, kommen wir zum Ende. Den Abschluss der Wortkunst-Playlist bildet We Butter The Bread With Butter. Auf diesen Song wurde ich bei Veröffentlichung erschreckend oft verlinkt. Ich sollte mir über mein Leben ernsthafte Gedanken machen und aufhören, Misslungene Playlists zu veröffentlichen.

»Deine Kunst ist voll komplex
Mit ’ner Canon Spiegelreflex
Trägst Leggings ohne Rock, hast’n Beauty Blog
Dein Beanie ist steif wie’n Birkenstock«

– We Butter The Bread With Butter in »Ich Mach Was Mit Medien«

Das hier ist kein Beauty Blog!

PS: Ich weiß, dass auch die Ärzte, Herbert Grönemeyer und Co zu den besten deutschen Wortkünstlern gehören. Diese Musiker gibt es nur leichter nicht bei Streamingdiensten. 🙂

»Also letztens hab‘ ich so ’n Zitronenjoghurt gegessen und dann war der alle und dann hab‘ ich so den Löffel reingestellt und dann ist der immer umgefallen der Becher! Also das fand‘ ich echt schwach vom Universum«

– Deichkind in »Mehr Als Lebensgefährlich«


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