“Wutbürger” (2010) war einmal Wort jenes Jahres.
Mich machte die Wahl als solches staunen. Weil: “Wutbürger” hätte ich, wie seinerzeit Horst Dieter Schlosser, eher als Unwort des Jahres charakterisiert.
Schlosser bezeichnete den Begriff Wutbürger als diffamierend, denn dieser impliziere, dass die Triebfeder seines Handelns nichts als Wut sei, was das Engagement des Bürgers abwerte. Schließlich handele der Bürger wohlüberlegt, wenn er für seine Rechte einstehe und nicht aus blinder Wut heraus. (Wikipedia)
Nun also “Stresstest” und mir bleibt zu konstatieren, dass das “Wort des Jahres” weniger über das Wort als solches aussagt, als vielmehr über die “Gesellschaft für deutsche Sprache” und wer die mehr oder weniger clevere PR-Aktion erkannt hat, wird weder dem Wort noch dem Unwort der Jahre Bedeutung beimessen.
So – Ätsch! Ab nun gilt mir nur meine eigene Liste der Sprüche.
—> Spruch des Monats Januar 2012 (unvollständige Liste):
- “Einen Wulff durchs Dorf treiben.” @Blogger_S via Facebook
- “Das Internet vom Tisch nehmen.” @Lenchen live
- “Ich möchte auch mal was im Fernsehen erklären” @mogelpony via Twitter
Sie, die GfdS, hatte bereits ihre Chance.
—> Nominiert für 2011
“Ich kann deine Fresse nicht mehr sehen. Ich kann deine Scheiße nicht mehr hören.“ @Pofalla live
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