Work hard, play hard.
Auch wenn es wohl wahrscheinlich nicht der Traumjob wird, trotzdem gibt es viele Möglichkeiten, auf dem Working Holiday Visum in Australien Kohle zu verdienen, um das nötige Kleingeld zu haben eine geile Zeit dort zu verbringen.
Das Problem:
Auf dem Working Holiday Visum darf man maximal sechs Monate einen Job ausüben. Das schließt schon einmal viele Jobs aus, bzw. viele Arbeitgeber berücksichtigen WHV Bewerbungen gar nicht erst.
Die Wahl ist also etwas eingeschränkt, aber dennoch ist genügend vorhanden . Ich selbst habe in einer Bar in Sydney und auf einem Boot als Tauchlehrerin in Cairns gearbeitet. Darüber hinaus habe ich viele, viele andere Working Travelers getroffen, die die verschiedensten Jobs gefunden haben. Der Reiseveranstalter Travel Works kann bei der Jobsuche behiflich sein.
Gastronomie: Bar, Cafe &Restaurant
Sehr beliebt und relativ einfach zu bekommen: Jobs im Gaststättengewerbe. Oftmals wird zwar zumindest ein bisschen Erfahrung vorausgesetzt, aber da lohnt es manchmal im Lebenslauf und im Interview etwas auf die Kacke zu hauen.
Als ich in Sydney sechs Monate war, habe ich in einer Bar gearbeitet – das erste Mal. Logischerweise habe ich im Bewerbungsgespräch erzählt, dass ich das alles schon einmal Zuhause als Student gemacht hätte. Pustekuchen – ich hatte noch nie ein Bier in meinem Leben gezapft oder jemals eine Kasse bedient. Aber wer schnell lernt und sich nicht zu blöd anstellt, muss sich seine Unerfahrenheit nicht anmerken lassen. Bei mir lief es wunderbar.
Hast du schon den ein oder anderen Job in der Gastronomie ausgeübt in der Vergangenheit, solltest du sowieso keine Probleme haben.
Wichtig ist, dass dein Englisch quasi ‘verhandlungssicher’ ist, denn es kann durchaus peinlich sein, wenn du nicht alle Details einer Bestellung verstehst.
Für Cafés gilt: Der Standard an Kaffees, Cappuccinos etc. ist in Australien allgemein recht hoch. Zumeist gibt es fette Espressomaschinen, die es heißt zu beherrschen. Wer in diesem Bereich noch wenig oder gar keine Erfahrung hat, sollte auf jeden Fall zuerst einen Barista Kurs machen – sonst hat man so gut wie keine Chance.
Info: Wird in einem Restaurant Alkohol serviert, dann brauchst du als Kellner/in ein RSA Certificate (Responsible Service of Alcohol Training), für welches du einen Halbtageskurs absolvieren musst.
Fruit-Picking
Obst- und Gemüsefarmen stellen so gut wie nur saisonal Arbeiter zum “Pflücken” ein. Einige Regionen sind bekannt dafür: Victoria, in der Gegend um Kununurra in Western Australia sowie in der Central Coast Gegend von Queensland und in einigen Gegenden von New South Wales.
Wichtig ist es die Erntezeiten zu beachten. Es variieren die verschiedenen Gebiete für verschiedene Frucht- und Gemüsesorten in solch einem großen Land.
Oft muss man recht früh morgens auf dem Feld starten (zwischen 5 und 6 Uhr) und hört erst bei Sonnenuntergang auf. Bezahlt wird meist nach Stückzahl oder nach Eimer, hier und da auch nach Stunden. Manchmal bieten die Farmen Unterkünfte, oft muss man aber selbst dafür sorgen.
Working Hostels haben manchmal gute Kontakte zu Farmen und vermitteln Backpacker weiter – aber aufpassen, denn es gibt da ein paar schwarze Schafe unter den Hostels.
Tourismus: Hostels, Resort & Boote
Hotels und Resorts bieten Jobs als Zimmermädchen, Reinigungskraft, Kellner/in und manchmal auch an der Rezeption oder als Sportlehrer an.
Meist wird eine Ausbildung (z. B. Hotelfachschule) nicht vorausgesetzt.
Auch eine Möglichkeit sind Jobs als Steward/ess oder Hostess auf einem der vielen Ausflugsboote und Yachten, die es z. B. auf den Whitsunday Islands oder rund um Cairns gibt. Bei diesen Jobs begleitet man Teilnehmer und Skipper auf den mehrtägigen Segeltörns und ist hauptsächlich für die Verpflegung (einschl. Abwaschen etc.) zuständig. Daher werden zumeist Köche gesucht, aber auch generelles Personal – meist auch ohne Segel- bzw. Bootskenntnisse.
Au-Pair / Nanny
Eine super Sache um auch noch mehr vom australischen Leben mitzubekommen ist es als Au-Pair in einer Familie zu wohnen. Du passt auf die Kids auf, machst ein bisschen den Haushalt, wohnst umsonst und bekommst noch Taschengeld dazu. Außerdem kannst du dadurch deine Englisch-Kenntnisse massiv verbessern.
Als Nanny wohnt man im Normalfall nicht direkt bei der Familie, hat damit ein wenig mehr Freiheiten.
Baustellen
Die wohl schwerste, aber auch lukrativste Art, in Australien schnell Geld zu verdienen, ist auf einer Baustelle. Egal wo – in Australien wird immer irgendwo gebaut. Stundenlöhne über 20 A$ sind möglich.
Für Baustellenjobs braucht man eine White Card – sie ist der Nachweis, dass man an einer Sicherheitsbelehrung teilgenommen und den Abschlusstest bestanden hat.
Tauchlehrer/in
Wer als Tauchlehrer/in nach Australien kommt oder die Finanzen und Lust hat, eine Ausbildung zu machen, der findet mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Job beispielsweise in Cairns, Port Douglas, aber auch Sydney und am Ningaloo Reef. Der Verdienst ist oft gut, wobei sich die Bezahlung von Boot zu Boot unterscheidet.
Ich habe zuerst auf einem Liveaboat gearbeitet (d.h. man fährt mehrere Tage am Stück raus) und dann aber mehrere Monate auf einem Tagesboot (morgens aufs Riff, spätnachmittags wieder zurück). Ich habe in der Zeit einen Haufen Geld verdient und konnte viel für weitere Reisen nach Australien sparen.
Die Arbeit ist oft anstrengend, aber man lernt viel über die Arbeit auf dem Boot und fährt jeden Tag aufs schönste Büro der Welt.
Qualifizierte Berufe
Manche Leute haben durchaus das Glück einen Job in ihrem gelernten Feld zu finden. Am einfachsten ist wohl der Bereich Design / Programmieren, da Unternehmen in diesem Bereich oft projektbezogen arbeiten und gut und gerne Leute nur für ein paar Monate brauchen.
In einem der nächsten Posts erzähle ich euch die besten Strategien und Optionen, um an solche Jobs zu gelangen!