liebe kati,
so die gestrige frage der geschätzten arbeitskollegin S. zur anbahnung eines lunch-dates am 30.12. zur befeierung des in den letzten zügen liegenden jahres. mit dem “gemüse essen” bezog sie sich auf meine schwärmerei des harvest vegetarian bistrot, wo es ja per definition fast nur pflanzliches essen gibt. gesagt, getan – lunch fixiert.
alles außer sad desk lunch
mit dem essen in der arbeit ist das überhaupt immer wieder eine lustige (“was… isst du da?!”) oder auch traurige angelegenheit (junken vorm PC als hoffnungsloser versuch, nicht die tastatur vollzubröseln), weil das mittagessen nun mal ein mehr oder weniger fixer bestandteil des arbeitsalltags ist. die eine fraktion begibt sich in wechselnder personenkombination zum einem der vielen leopoldstädter mittagstische in der näheren umgebung, einige andere bevorzugen bei der nahrungsaufnahme ihre ruhe, wieder andere snacken sich durch den nächstgelegenen supermarkt. und wieder andere versammeln sich bei uns in einem so genannten “sozialraum” und bilden schlangen vor der mikrowelle. mittlerweile berüchtigt ist dabei ein intensiver curry-geruch (kollegin D.: “hier riecht’s nach curry… das kann nur die hanna sein.”) in kombination mit dem scheppern von glas – und diesem bild:
gelbes thai-curry mit basmatireis und frischer mango – daheim vorgekocht und in 3 schraubgläsern abgepackt.
… denn zu wechselnden tageszeiten sieht man mich mit einem arm voll schraubgläsern durch das büro hotten, um vorgekochte eintöpfe, beilagen und frischkomponenten (von kräutern bis mangoschnitze wie beim thai curry) richtung sozialraum zu balancieren. große käsesemmerl-vernichterin, die ich einmal war, koche ich mittler weile gerne vor – einerseits um das ganze CSA-gemüse zu verwerten und andererseits weil es schlichtweg kostensparender ist als take-away X, lieferdienst Y oder aufstrichsemmerl Z.
dabei sind eintöpfe aller art am besten geeignet, weil sie sich einfach transportieren, portionieren und aufwärmen lassen. vor allem in gläsern – die sind mir schlichtweg sympathischer als sich verfärbende und verziehende plastiktegel. auch convenient sind portionier- und einfrierbare schnitten wie eine quiche oder auch folgende posierliche polentaschnitten – inspiriert von einem dinner-abend beim vitamin B. und mit sehr viel kanada-assoziationen (wo die süßkartoffeln billiger als “normale” erdäpfel waren und es in so gut wie jedem pub statt fritten “sweet potato wedges” gab):
süßkartoffel-polentaschnitten mit datteln & getrockneten tomaten (inspired by vitamin B.)
süßkartoffel-polentaschnitten mit datteln & getrockneten tomaten
1-2 süßkartoffeln
1 zwiebel (schalotte oder rot)
ca. 1/4l gemüsebrühe
ca. 100ml kokosmilch
eine handvoll datteln (zB wie hier von adopt a palm)
einige getrocknete tomaten, in öl eingelegt
1/2 tasse polenta
etwas öl
optional frischer koriandersüßkartoffeln schälen und würfeln. zwiebel klein schneiden und in einer pfanne mit etwas öl anrösten, bis sie glasig sind. süßkartoffel-würfel mitrösten und mit gemüsebrühe aufgießen, kokosmilch dazu, entkernte und zerkleinerte datteln dazu und köcheln lassen bis die würfel bissfest sind (achtung, nicht zu weich werden lassen!).
polenta in etwas gemüsebrühe aufkochen, klein geschnittene pomodori secchi unterrühren. eine auflaufform mit etwas öl (von den pomodori secchi) ausfetten, polenta einfüllen und fest drücken, süßkartoffel-dattel-kokos-sauce darüber gießen. schnitten bei ca. 180° für ca. 15-20 min. ins backrohr.
dazu passt – wie fast immer – frischer koriander!
so, und bevor ich mich jetzt auf’s radl und in eure heimstatt werfe zur vernichtung einer weiteren formidablen veganen keks-platte mit schokolesterschweinen & co lasse ich mich noch vom geschätzten herrn nils frahm mit ein paar elektronischen schneeflocken in weihnachsstimmung bringen:
bis gleich & bisous*
hanna