Wohlstand und Lebensqualität

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Deutschland hat Mutti gewählt. Ein scheinbar sicherer Wert in einer unsicheren Zeit. Manchmal kommt mir das Wahlvolk vor wie glückliche Schweine, die ihre Metzger lieben. Dass es nach der Wahl zur Sache geht, steht für mich ausser Frage. Der griechische Schuldenschnitt steht bevor und in einigen Euro-Schulden-Ländern laufen nächstens die Kredite aus. Die Jugendarbeitslosigkeit im Süden verbaut die Zukunft einer ganzen Generation, Frankreich taumelt und zuhause in Deutschland zerbröselt die Infrastruktur. Aber sie wird noch mehr zerbröseln, denn Deutschland muss und wird zahlen – mit einer grossen Koalition erst recht.

Doch eigentlich ist es wurscht, wer gewählt wurde, der Zug fährt so oder so gegen die Wand, gleich wer im Führerstand sitzt. Die rettenden Weichen wurden schon längst überfahren.

Aber immerhin haben unsere Nachbarn den Steinbeisser nicht gewählt, oder wie der Stinkefinger heisst, der uns die Kavallerie schicken wollte. Doch gemütlich zurücklehnen und mit einer Tüte Popcorn und einem Bier zusehen, was da draussen geschieht, können wir gleichwohl nicht. Denn wir sitzen mitten drin.

Schon jetzt wird auch bei uns der öffentlichen Hand das Geld knapp. Das explosionsartige Bevölkerungswachstum der letzten Jahre hat unsere Infrastruktur an ihre Grenzen gebracht. Der Wohlstand hat kaum mehr zugenommen, dafür ging‘s mit der Lebensqualität bergab. Dass beides nicht miteinander korreliert haben noch längst nicht alle begriffen.

Was nützt mir das schön bedruckte Papier, wenn ich in einer Betonwüste in einem riesigen Kaninchenstall lebe, von Kameras beobachtet und mit Tausenden von Verboten und Vorschriften? Was nützen mir drei Wochen Malediven pro Jahr, wenn ich ebenso lange im Stau oder überfüllten Zug stehen muss?

Traumperlentaucher



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