Wofür sind eigentlich sekundäre Pflanzenstoffe gut?

Wofür sind eigentlich sekundäre Pflanzenstoffe gut?

Bestimmt schon gehört: Man muss mehr Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe, gute Fette, wenig Zucker und sekundäre Pflanzenstoffe aufnehmen! Was für Stoffe? Wird daraus Kleidung genäht oder kann ich es essen? Was ist das und wofür sind eigentlich sekundäre Pflanzenstoffe gut?

Sekundäre Pflanzenstoffe sind ein Teil unserer Ernährung - sie befinden sich in den unterschiedlichsten Lebensmitteln und sind wichtig für unsere Gesundheit. Zwar werden sie nicht als „essentiell" angesehen, dennoch tragen sie einen großen Beitrag für die Gesunderhaltung des Körpers bei.

Was sind sekundäre Pflanzenstoffe?

Sekundäre Pflanzenstoffe (SPS) ist ein Überbegriff für eine Vielzahl an heterogenen pflanzlichen Inhaltsstoffen.
Diese Substanzen befinden sich ausschließlich nur in pflanzlichen Lebensmitteln, kommen in nur sehr geringen Konzentrationen vor und sind von Pflanze zu Pflanze unterschiedlich.

Die genaue Anzahl an sekundären Pflanzenstoffen ist noch unbekannt - die Schätzung liegt bei 100.000 verschiedenen Inhaltsstoffen. Derzeit sind nur sehr wenige SPS erforscht, dennoch gibt es schon zahlreiche Studien, die für die positive Wirkung sprechen.

Zu den primären Pflanzenstoffen zählen Proteine, Fette und Kohlenhydrate, die von Pflanzen und dem menschlichen Körper für den Zellaufbau und Energiestoffwechsel benötigt wird. Sekundäre Pflanzenstoffe hingegen können das nicht - sie dienen der Pflanze als Abwehrstoff, Geschmacks-, Farb- und Duftstoff.

Tägliche Zufuhr an sekundären Pflanzenstoffen

Da noch sehr wenige SPS und deren Wechselwirkung der unterschiedlichen Substanzen erforscht sind, gibt es nur sehr wenige Empfehlungen zur täglichen Aufnahme.

Bei einer ausreichenden und abwechslungsreichen Zufuhr an Obst und Gemüse pro Tag, wird der „Bedarf" gedeckt.

Welche sekundären Pflanzenstoffe gibt es?

Wie in der Liste schon vermerkt gibt es einige SPS die bereits erforscht sind und deren gesundheitsfördernde Wirkung in zahlreichen Studien belegt wurde.

Bekannt sind vor allem Flavonoide, Phenolsäuren, Carotinoide, Phytoöstrogen, Glucosinolate, Sulfide, Monoterpene, Saponine und Phytosterine.

Wofür sind eigentlich sekundäre Pflanzenstoffe gut?

Flavonoide

Funktion in der Pflanze

Farbstoff (rot, hellgelb, blau und violett)

Verfügbar in folgenden Lebensmitteln

Apfel, Birne, Trauben, Pflaumen, Kirschen, Beeren, Soja, Melanzani, Grünkohl, Zwiebel und schwarzer Tee

Gesundheitliche Wirkung
  • Senken das Risiko bestimmter Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Stärken das Immunsystem
  • Entzündungshemmend
  • Antioxidativ
  • Antithrombotisch
  • Senken den Blutdruck
  • Antibiotisch

Phenolsäure

Funktion in der Pflanze

Abwehrstoff gegen Fraßfeinde

Verfügbar in folgenden Lebensmitteln

Kaffee, Nüsse, Weißwein, Tee und Vollkornprodukte

Gesundheitliche Wirkung
  • Senken das Risiko bestimmter Krebserkrankungen
  • Antioxidativ

Carotinoide

Funktion in der Pflanze

Farbstoff (gelb, orange, rot)

Verfügbar in folgenden Lebensmitteln

Tomaten, Paprika, Karotten, grünes Gemüse, Marillen, Melonen, Kürbis und Grapefruits

Gesundheitliche Wirkung
  • Senken das Risiko bestimmter Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Stärken das Immunsystem
  • Entzündungshemmend
  • Antioxidativ
  • Senken das Risiko für altersbedingte Erkrankungen am Auge

Phytoöstrogene

Funktion in der Pflanze

Ein Pflanzenhormon - ähnlich wie das weibliche Östrogen aufgebaut

Verfügbar in folgenden Lebensmitteln

Getreide, Leinsamen und Hüslenfrüchten

Gesundheitliche Wirkung
  • Senken das Risiko bestimmter Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Stärken das Immunsystem
  • Antioxidativ
  • Positive Wirkung auf den Knochenstoffwechsel

Glucosinolate

Funktion in der Pflanze

Abwehr gegen Fraßfeinde

Verfügbar in folgenden Lebensmitteln

Senf, Kresse, Radieschen, Rettich und alle Kohlarten

Gesundheitliche Wirkung
  • Senken das Risiko bestimmter Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Stärken das Immunsystem
  • Antioxidativ
  • Antibiotisch

Sulfide

Funktion in der Pflanze

Duft- und Aromastoff

Verfügbar in folgenden Lebensmitteln

Schnittlauch, Zwiebel, Lauch und Knoblauch

Gesundheitliche Wirkung
  • Senken das Risiko bestimmter Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Antioxidativ
  • Antithrombotisch
  • Senken den Blutdruck
  • Antibiotisch
  • Cholesterolsenkend

Monoterpene

Funktion in der Pflanze

Duft- und Aromastoff

Verfügbar in folgenden Lebensmitteln

Zitrone, Minze und Kümmel

Gesundheitliche Wirkung
  • Senken das Risiko bestimmter Krebserkrankungen (nur bei Tierversuchen erforscht)
  • Cholesterolsenkend

Saponine

Funktion in der Pflanze

Bitterstoff

Verfügbar in folgenden Lebensmitteln

Hafer, Spargel, Hülsenfrüchte und Soja

Gesundheitliche Wirkung
  • Senken das Risiko bestimmter Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Antibiotisch

Phytosterine

Funktion in der Pflanze

Membranbaustoff und Pflanzenhormon - ähnlich wie das Cholesterol aufgebaut

Verfügbar in folgenden Lebensmitteln

Pflanzensamen, Nüsse und Hülsenfrüchte

Gesundheitliche Wirkung

Wer seinem Körper etwas Gutes tun möchte, der sollte auf eine abwechslungsreiche Ernährung mit viel saisonalem Obst und Gemüse achten. Wie auch Vitamine und Spurenelemente werden diese Stoffe ohne viel Aufwand mit der täglichen Nahrung aufgenommen - mein Tipp: Je bunter und einfacher, umso besser für die Gesundheit und die Figur.


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