Wo ist Nass?

Theoretisch hätte man aus dem Titel der zweiten Folge der Mon Calamari Trilogie “Gungan Attack” auch den Schluss ziehen können, dass in dieser Episode die Unterwasserbewohner von Naboo angegriffen werden – immerhin hat General Grievous ja bereits im Trailer zur vierten Staffel angekündigt, dass er diesen Planeten angreifen wird.

Tatsächlich wird dieser nun in der vierten Folge (“Shadow Warrior”) stattfinden und ebenso tatsächlich geht es hier nicht um einen Angriff auf die Gungans, sonder um eine Attacke der Gungangs (Englisch-Puristen mögen jetzt auch einwenden, dass die Folge dann ja auch “Attack on the Gungans” hätte heißen müssen, aber sei’s drum).Jedenfalls wendet sich Meister Yoda, nachdem er und Mace Windu erfahren haben müssen, dass die nach Dac entsendeten Truppen nicht ausreichen, um die Quarren zu befrieden und die Separatisten zu vertreiben an die Gungans mit der Bitte um Unterstützung. Und er tut dies mit einem Trick, der zwar auf der ersten Blick etwas unfair wirkt, auf den zweiten jedoch voll und ganz Sinn macht: er sagt nicht: “Helft den Mon Calamari bei ihrem Kampf”!, nein, er bittet um Hilfe bei der Befreiung von Padme, die auf diesem Planeten gefangen gehalten wird.

Wo ist Nass?

Yoda vor dem Hohen Rat der Gungans

Nun wissen wir seit Episode I, dass die Gungans keine großen Freunde von anderen Spezies sind. Schon bei der Invasion von Naboo waren sie nur mit großer Überredungskunst und erst nachdem ihre eigenen Städte angegriffen worden waren bereit, sich mit den Menschen auf Naboo zu verbünden und die Truppen der Handelsföderation zurückzuschlagen.

Hätte Yoda nun eben um Unterstützung der Mon Calamari gebeten, so wäre die Reaktion des Hohen Rates der Gungans wohl eher mehr ein gelangweiltes Schulterzucken gewesen: ja, die Kerle leben auch im Wasser, aber sie sind weit weg und was geht uns das an? Bei der Erwähnung von Padme aber, tun sie sich schon schwerer mit dem Schulterzucken. Denn wie Jar Jar trefflich bemerkt, hat auch Padme schon einiges für sie getan.

Apropos Hoher Rat der Gungans: wo ist eigentlich Boss Nass? Der Anführer der Gungans ist plötzlich ein gewisser Boss Lyonie, der zwar eine verblüffende Ähnlichkeit mit Jar Jar aufweist (auch das scheint eine Thema in der vierten Folge zu werden), jedoch so gut wie keine mit Nass. Wir wissen, dass Nass am Ende der Klonkriege noch am Leben ist (er nimmt an Padmes Begräbnis teil), nur in dieser Folge ist er nirgends zu sehen.  Auch im Webcomic zur Staffel 1 Episode “Blue Shadow Virus” hat er einen Auftritt, hier kommt er jedoch nicht vor?!

Wo ist Nass?

Der neue Boss

Hat er sich aus der Politk zurückgezogen und verbringt den Rest der Klonkriege nicht mehr als Boss Nass, sondern unter seinem “privaten” Namen Rugor Nass? Nun ja, vielleicht erfahren wir ja auch das in der vierten Episode dieser Staffel…

Übrigens war bei der Konzeption von TPM zunächst geplant, den Anführer der Gungans ein ähnliches Aussehen zu geben wie Jar Jar, erst in weiterer Folge der Entwicklung des Films begann der Kerl dann zunehmend in die Breite zu gehen.

Interessant finde ich auch, dass man sich überhaupt an die Gungans wendet. Obi-Wan behauptet, dass Naboo der nächstgelegene Planet mit “Wasserbewohnern” ist. Nun, wenn ich meiner Karte der SW Planeten glauben will, so liegt zwischen diesen beiden Planeten die halbe Galaxis, da hätte man sich gleich an die Nautolaner wenden können, denn Glee Anselm liegt auch nicht weiter weg und Rodia ist definitiv näher an Mon Calamari als Naboo! Da wird Leland Chee wieder einiges aufräumen müssen…

Wo ist Nass?

Es regnet Gungans

Der ganze Dreiteiler hat übrigens starke Züge einer “Heroe’s Journey”, aber darüber reden wir beim nächsten mal.

Was es sonst noch zu erwähnen gibt:

  • Die Aqua Droiden könne reden und erinnern zunehmend an die Zylonen aus Battlestar Galactica (der neuen Serie, nicht der alten!)
  • Die Waffen der Gungans, die irgendwie wie Holzstangen aussehen sind offenbar stark genug, um gegen die Medusae effektiv zu sein.
  • Warum benutzt Anakin, um die Kommunikationszentrale zum Einsturz zu bringen die Macht? Hätte er die Stützen nicht einfach mit seinem Laserschwert durchschneiden können?
  • Dass die Separatisten die Trident Schiffe als eine Art Unterwasserzentrifuge verwenden zeigt einmal mehr, welch geringe Bedeutung sie ihren eigene Kriegern und Verbündeten beimessen, der die Strudel saugen nicht nur Feind sondern auch Freund an bzw. ein.
  • Optisches und akustisches Highligt dieser Folge ist für mich das Versinken der Trümmer des Consular-class Cruisers – ziemlich beeindruckend – und der Unterwasserfaustkampf zwischen Kit Fisto und Riff Tamson.

Die obigen Bilder und noch viele mehr gibt es wie immer auf meiner Flickr Seite.


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