Wirtschaft | Wie beim Export kräftig zugelangt wird

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Wer vor hat seine in Kambodscha gefertigten Produkte hinaus in die Welt zu exportieren, sollte sich auf erhebliche Exportkosten einstellen. Das gilt ganz besonders wenn die Produkte so klein sind wie unsere. Ein paar Modeschmuck Ohrstecker zum Beispiel sind nicht besonders groß und wenn ein Kunde am anderen Ende der Welt davon 10.000 Paare bestellt dann ist die Fracht kleiner als ein Schuhkarton. Die Exportkosten für so eine kleine Box, mit unter einem Kilo Gewicht, belaufen sich hier in Kambodscha sage und schreibe auf ca. 590 $. Aber auch nur wenn man vorher schon exportiert hat, beim ersten Mal kommen noch 250 $ für die “Risk Mangement” Genehmigung oben drauf. Wohl bemerkt, hier ist keine Korruption im Spiel, alle Kosten sind ganz offiziell und werden auch schriftlich belegt.

Bevor man aber zur Kasse gebeten wird müssen erstmal eine Vielzahl von Formularen ausgefüllt (logischerweise alles in Khmer), Dokumente eingereicht und seitenweise Kram unterschreiben und abgestempelt werden. Die Papiere bekommt bei uns dann ein Exportagent, ohne den ich mir hier wahrscheinlich sowieso die Karten legen würde. Die ganze Prozedur muss bei jedem Export wiederholt werden und auch die Kosten fallen jedesmal erneut an. Unweigerlich bekommt man den Eindruck, das alles nur darauf ausgelegt ist kräftig abzukassieren. In 2010 hat man extra eine Abteilung gegründet, die sich “Camcontrol” nennt und, laut unserem Exportagenten, auf der Welt einzigartig ist. Richtig klar, was diese Leute eigentlich machen, ist es nicht aber sie kassieren tun sie ordentlich mit.

Wer nun meint besonders Pfiffig zu sein, indem er seine Waren einfach schmuggelt, hat mit Zitronen gehandelt. Sicherlich ist es kein Problem legale Waren inoffiziell aus dem Land auszuführen aber dafür gibt es keine offiziellen Papiere und darum geht es. Wenn eine Firma in Kambodscha steuerlich angemeldet ist wollen auch hier die Herren vom Finanzamt wissen wo man seine Waren eigentlich verkauft. Verkauft man sie auf dem lokalen Markt fallen Umsatzsteuern an, exportiert man seine Waren fallen keine Steuern an. Sollte man nun nicht nachweisen können das man exportiert, wird die Firma steuerlich so behandelt als wenn sie ihre Gewinne im Königreich machen würde.

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