Passen Wirtschaft und Religion zusammen? Das fragt der “Focus” und beantwortet die Frage auch gleich selbst: Ja. Denn “Die Verbindung aus Wirtschaft und Christentum ist alt und erfolgreich.” und ergänzt dann: “Sie könnte das Modell der Zukunft sein.”
Um zu begreifen, wie verquer man sich in klerikalen Kreisen das “christliche” Wirtschaften zusammenreimt, sollte man sich diesen Artikel anschauen: er quillt förmlich über mit Phrasen, die beweisen wollen, was nicht zu beweisen ist.
“Diese Zusammenarbeit von Geld und Kirche ist kein Einzelfall. Der Vatikan zeigte es immer wieder: Er war der Wirtschaft nicht abgeneigt.” Dass der Vatikan dabei alle moralischen und ethischen Grenzen weit überschritt, wird im Artikel nicht erwähnt, Auch nicht, dass er der Mafia als Geldwaschanlage diente.
Und am Ende des Artikel kommt es, wie es kommen muss (wenn man das Gebahren der Kirche schönreden möchte): “Heute verbinden wir Religion mit Rückständigkeit. Dabei sei das Christentum sicher keine Bremse der Moderne, sondern eben seine Basis. Wer solche Werte nicht missen wolle, dürfe auch Religion nicht einfach verdammen. Oder dauerhaft ignorieren.” Noch einmal zur Erinnerung: die Aufklärung und die Moderne haben sich nicht wegen, sondern trotz der Kirche durchgesetzt.
Nic
siehe: http://www.focus.de/finanzen/news/tid-27333/geld-und-religion-wirtschaften-mit-gottes-hilfe_aid_819637.html