Seit Jahren weise ich darauf hin, dass die Sparkassen und auch echte Banken wegen ihrer mangelnden technologischen Kompetenz und fehlender Eier den Payment-Sektor komplett an moderne FinTec-Unternehmen verlieren.
Banken und Sparkassen haben den Trend verpennt
Was beispielsweise dieser Artikel aus 2014 feststellt, ist inzwischen eingetreten, und der Rauswurf der altehrwürdigen Commerzbank aus dem DAX zugunsten des kaum bekannten Zahlungsdienstleisters Wirecard aus München ist das erste große Fanal des Untergangs der etablierten Finanzinstitute.
StartUp mit Pornos und Casinos
Groß geworden ist das neue DAX-Mitglied interessanterweise in ziemlich anrüchigen Branchen. Die Kunden, die Wirecard groß gemacht und dem Bezahldienstleister den Weg zu den Fleischtöpfen geebnet haben, sollen besonders Casinos und Pornoseiten gewesen sein – da braucht man ja auch schnelle und anonyme Zahlungsdienstleister.
Obwohl ich so manche Bordsteinschwalbe ja für vertrauenswürdiger halte als so manchen Bänker!
Inzwischen ist Wirecard mit seiner Tochter Wirecard Bank AG aber auch in allen wichtigen „anständigen“ Geschäftsbereichen tätig, besonders beim mobilen Bezahlen und im E-Commerce. Die Tochter hat eine deutsche Banklizenz und Lizenzen von Visa und Mastercard und darüber hinaus auch Verträge u. a. mit American Express, Discover/Diners, JCB, Alipay, Apple Pay sowie China UnionPay.
Zu spät für verlustmindernde Reaktionen
Wer jetzt noch Commerzbank-Aktien hält, sollte sich die Ruhe antun – zum Verkauf ist es längst zu spät, denn die Spatzen pfeifen den Abgang der Commerzbank ja schon länger von allen Dächern. Da hilft es jetzt nur noch, gelassen einige Zeit ins Land gehen zu lassen…
