Wirbelsäulenverkrümmung – Skoliose

by Roland Späht | 28.04.2018

Skoliose: Entsteht während des Wachstums

Oftmals wird eine Skoliose nur zufällig entdeckt, weil die meisten Betroffenen keine körperlichen Einschränkungen haben. Das häufigste Symptom bei einer Wirbelsäulenverkrümmung ist eine verspannte Muskulatur. Die Ursache für eine Wirbelsäulenverkrümmung kann nur in den seltensten Fällen ermittelt werden jedoch weiß man, dass sie im Wachstum entsteht. Zum größten Teil sind dabei Frauen betroffen.

Was erfährst du in diesem Artikel?

1. Zuerst lesen!

Wie ist dieser Artikel zu lesen? Du hast von Morbus Bechterew schon mal gehört und möchtest Dir einen kurzen Überblick über die Erkrankungen verschaffen? Du hast bereits Rückenbeschwerden und versuchst dich über mögliche Ursachen aufzuschlauen?
    Lese dir als erstes die durch, wenn sie teilweise oder gänzlich auf die zutreffen ist es sinnvoll den kompletten Artikel zu lesen.
Du leidest bereits an Morbus Bechterew und bist auf der Suche nach Behandlungsmöglichkeiten die Dir eine Linderung verschaffen?

Wir möchten Dich an dieser Stelle über Ursachen, Symptome, Diagnosemöglichkeiten und therapeutische Maßnahmen bei eine Wirbelsäulenverkrümmung, medizinisch als Skoliose bezeichnet, informieren. Darüber hinaus werden alternative Behandlungsmethoden beschrieben, die Dir eine Linderung verschaffen sollen.

2. Was ist eine Skoliose?

Die Skoliose beschreibt eine seitliche Verkrümmung sowie eine Verdrehung der Wirbelsäule, die nicht mehr durch die Muskulatur ausgeglichen werden kann. Ca. 2% der Frauen und 0,5% der Männer sind betroffen, bei lediglich 10% ist wirklich eine Behandlung notwendig.

Dabei unterscheidet man zwischen idiopathischer und symptomatischer Skoliose. Ca. 85% sind idiopathisch, das heißt sie sind auf keine Ursache zurückzuführen. Die Skoliose kann bereits im Säuglingsalter bis zum Abschluss des Wachstums auftreten, dabei sind Mädchen 3,5-mal häufiger betroffen als Jungen. Eine häufige Ursache der idiopathischen Erscheinungsform sind Wachstumsschübe in Verbindung mit Fehlhaltungen.

Die übrigen 15% der Fälle haben eine Symptomatik und können durch div. Erkrankungen wie Wirbelsäulenfehlbildungen oder Muskelschwäche verursacht werden.

Die Krümmung der Wirbelsäule ist dann meist im Bereich der Brustwirbelsäule und mit einem nach rechts ausgeprägten Bogen (Rückenansicht). Die Verdrehung erfolgt dann im Uhrzeigersinn in Richtung Brustkorb. Andere Formen der Skoliose sind im Übergang von der Brustwirbelsäule hin zum Lendenwirbelbereich und in der Lendenwirbelsäule selbst lokalisiert. Zusätzlich haben etwa 10% eine S-förmige Erscheinung.

3. Verlauf und Prognose

Einteilung des Wachstums:
  • In den ersten 5 Lebensjahren um 10 cm,
  • zwischen den 5 - 10 Lebensjahren um 5 cm und
  • 10 cm bis zum Abschluss des Wachstums.

Die Wirbelsäule wächst von der Geburt bis zum Wachstumsabschluss im Bereich des 1. Brustwirbels bis zum Kreuzbein (Aufbau des Rückens) um ca. 25 cm. Je nach Zeitpunkt (Alter) des Auftretens einer Skoliose ist der Verlauf und somit die Schwere der Skoliose unterschiedlich.

Tritt nun eine Skoliose bereits im Alter von 0 - 5 Jahren auf ist es sehr wahrscheinlich, dass sich die Krümmung im Laufe der Jahre stark verschlimmert.

Ohne Therapie kann es dann aufgrund von Einschränkungen in den Bereichen der Lunge und des Herzens zu einer verminderten Lebenserwartung kommen Eine solche Behandlung sollte dann auch in spezialisierten Zentren stattfinden.

Tritt die Wirbelsäulenverkrümmung im Alter zwischen 5 - 10 Jahren auf ist die Wahrscheinlichkeit einer Verschlimmerung deutlich reduziert. Nach dem 10. Lebensjahr sinkt das Risiko erneut. Hier muss von Fall zu Fall unterschieden werden ob eine Behandlung notwendig ist.

In den meisten Fällen treten bei einer Skoliose keine oder nur leichte Symptome auf. Jedoch kann es in Abhängigkeit der Ausprägung ( Cobb-Winkel) und einer Nicht-Behandlung im Laufe der Zeit, ab dem 30. Lebensjahr, zu Beschwerden kommen.

Symptom Muskelverspannung

Die Rückenmuskulatur versucht die "Schieflage" der Wirbelsäule ständig auszugleichen, dadurch kann eine dauerhafte Überbeanspruchung auftreten.

Speziell bei Betroffenen, die keinen Sport oder spezielles Training treiben ist die Wahrscheinlichkeit hoch.

Zudem sind manche Muskelpartien dauerhaft verkürzt, wenn dies nicht durch Dehnungsübungen ausgeglichen wird steigt die Dysbalance und die entgegenwirkenden Muskeln werden noch stärker beansprucht.

Es können sich dann sogenannte, schmerzhafte Myogelosen (Triggerpunkte) bilden, die bei einer Nicht-Behandlung chronische Schmerzzustände auslösen können.

Wie bereits weiter oben erwähnt sind bei etwa 85% der auftretenden Skoliosen die Ursachen unbekannt. Bei den übrigen 15% können Ursachen ermittelt werden, darüber hinaus gibt es weitere Vermutung, die wissenschaftlich noch nicht erwiesen sind.

Wissenschaftlich erwiesene Ursachen sind:

  • hormonelle Einflüsse während des Wachstums in der Pubertät,
  • genetische Veranlagung,
  • einseitige Belastungen,
  • Hyperkyphose oder Flachrücken,
  • unterschiedliche Wachstumsgeschwindigkeiten bauchseitig gegenüber der Rückenpartie.
  • muskuläres Ungleichgewicht in der Lendenmuskulatur.

Weitere Gründe, die wissenschaftlich noch nicht erwiesen sind:

Im Normalfall verursacht eine Skoliose keine Schmerzen was das Erkennen erschwert, meist fällt eine Krümmung der Wirbelsäule nur zufällig auf. Zu sehen ist eine Skoliose durch in der Höhe unterschiedlich stehende Schultern und einer asymmetrischen Taille.

Bei der Untersuchung ist darauf zu achten ob Beinlängenunterschiede vorhanden sind, diese sind dann auszugleichen um eine exakte Diagnose stellen zu können.

Der Vorneigetest gehört zu den wichtigsten Untersuchungen und prüft die Verdrehung der Wirbelsäule. Dabei wird ein Skoliometer verwendet um die Rumpfroation zu messen. Zusätzlich werden auch die Hüftgelenke untersucht um eine Beckenkippung zu erkennen.

Bei auftretenden Schmerzen, hohe Härte der Krümmung und neurologischen Auffälligkeiten sind weitere Untersuchungen nötig. Es ist möglich, dass weitere Erkrankungen wie Morbus Bechterew oder Druck auf die Rückenmarksnerven ausgeübt wird.

Um nun die Krümmung anhand des Cobb-Winkels zu ermitteln sind Röntgenaufnahmen notwendig. Dabei sollte der Betroffene möglichst an ein spezialisiertes Zentrum oder in ein Krankenhaus überwiesen werden.

Bevor geröntgt wird ist darauf zu achten, dass ein Beinlängenunterschied ausgeglichen wird. Die Aufnahme der Wirbelsäule sollte von hinten und seitlich erfolgen um einen Fehler im Cobb-Winkel weitgehend auszuschließen, da dieser die Art und Weise der Therapie festlegt.

Die Therapie ist stark vom Alter und der Schwere der Skoliose abhängig. Es stehen konservative Behandlungen wie Physiotherapie, Korsett aber auch operative Methoden zur Verfügung.

  • Cobb-Winkel > 20°:
    Physiotherapie und Eigenübungen
  • Cobb-Winkel 20° - 40°:
    Physiotherapie, Eigenübungen und Korsett
  • Cobb-Winkel 40° - 45°:
    Operative Therapie

Bei vorhandenem Restwachstum sind folgende Vorgehensweisen sinnvoll:

  • Bis 10° Cobb-Winkel:
    meist keine Behandlung notwendig
  • 10° - 20° Cobb-Winkel:
    Physiotherapie
  • ab 20° -45° Cobb-Winkel:
    Physiotherapie und Orthese (Korsett)
  • ab 45° Cobb-Winkel:
    Operative Therapie

Bei Erwachsenen (ab dem 30. Lebensjahr) werden folgende Behandlungsmethoden vorgeschlagen:


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