Wir sind nicht allein


Wir sind nicht allein

Gemütlichkeit im Frühling
Quelle: Helmut Mühlbacher


Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch eine wahre Geschichte von Mary L. Millererzählen:


„Wir sind nicht allein“


„Als mein Mann plötzlich auf dem Tennisplatz starb, nachdem er einen Herzanfall erlitten hatte, brach die Welt für mich zusammen. Meine Kinder waren zehn, neun, acht, drei und anderthalb Jahr alt und ich fühlte mich überfordert, den Lebensunterhalt zu verdienen, für die Kinder zu sorgen und uns ganz einfach über Wasser zu halten.

Wir sind nicht allein

Quelle: Astrid Müller


Zum Glück fand ich eine wunderbare Haushälterin, die sich die Woche über um die Kinder kümmerte, aber von Freitagabend bis Montagmorgen war ich mit ihnen allein im Haus. Dabei war mir, ehrlich gesagt, immer sehr unbehaglich zumute. Jedes Knarren im Haus, jedes ungewöhnliche Geräusch, jeder nächtliche Telefonanruf – alles erfüllte mich mit Angst. Ich fühlte mich unglaublich allein.


Eines Freitagsabends kam ich von der Arbeit nach Hause und fand einen großen schönen Deutschen Schäferhund vor unserer Haustür sitzen. Dieses wundervolle Tier gab mir eindeutig zu verstehen, dass es in das Haus einzutreten und es zu seinem Heim zu machen gedachte. Ich jedoch war vorsichtig. Woher kam dieser offensichtlich so gut gepflegte Hund?

Wir sind nicht allein

www.wikipedia.org

Konnte man es riskieren, die Kinder mit einem fremden Hund spielen zu lassen?
Obwohl er sanftmütig zu sein schien, so war er doch ein machtvolles Geschöpf, das Respekt einflößte. Die Kinder fassten auf Anhieb Zuneigung zu „German“ und bettelten darum, ihn einlassen zu dürfen. Ich erlaubte ihm also, im Kellergeschoss zu übernachten und wollte mich am nächsten Tag in der Nachbarschaft nach seinem Besitzer erkundigen. In dieser Nacht schlief ich zum ersten Mal seit vielen Wochen ruhig durch.


Am nächsten Morgen telefonierten wir herum und studierten die Suchanzeigen in der Zeitung, um Germans Besitzer ausfindig zu machen, doch ohne Erfolg. German betrachtete sich mittlerweile als einen Teil der Familie und ertrug gutmütig die Umarmungen, Balgereien und Spiele im Garten.
Am Samstagabend war er noch immer bei uns und so wurde ihm erneut gestattet, im Kellergeschoss zu übernachten.


Für den Sonntag hatte ich für mich und die Kinder ein Picknick geplant. Da ich es für das Beste hielt, German für den fall, dass sein Besitzer käme, zurückzulassen, fuhren wir ohne ihn weg. Als wir an der örtlichen Tankstelle anhielten, um zu tanken, sahen wir verblüfft, dass German hinter uns hergerannt kam. Er rannte nicht nur zum Wagen, sondern sprang auch noch auf die Motorhaube, drückte seine Schnauze an die Windschutzscheibe und sah mir direkt in die Augen. An ein Zurücklassen war nicht mehr zu denken. Also sprang er hinten in den Kombiwagen und es sich dort bequem. So blieb er auch den Sonntag über bei uns.

Wir sind nicht allein
Am Montagmorgen ließ ich ihn hinaus ins Freie, während sich die Kinder für die Schule fertig machten. Er kehrte nicht zurück. Als der Abend kam und German nicht wieder auftauchte, waren wir alle enttäuscht. Wir waren davon überzeugt, dass er nach Hause gelaufen oder von seinen Besitzern wiedergefunden worden war und wir ihn nie wiedersehen würden.


Wir sollten uns irren.
Am darauf folgenden Freitagabend saß German wieder vor unserer Haustür.
Wir ließen ihn herein und wieder blieb er bis zum Montagmorgen und dem Eintreffen unserer Haushälterin.


Dieses Muster wiederholte sich jedes Wochenende fast zehn Monate lang. Wir schlossen German immer mehr ins Herz und freuten uns auf sein Kommen. Wir dachten auch nicht mehr darüber nach, wohin er eigentlich gehörte – er gehörte zu uns. Wir empfanden seine Anwesenheit als tröstlich und fühlten uns in seiner Nähe sicher. Wenn wir sahen, wie er in Habachtstellung ging, die Ohren spitzte, und wir sein tief aus der Kehle kommendes Knurren hörten, dann wussten wir, dass wir beschützt wurden.

Seit German nun wirklich Teil der Familie geworden war, hielt er es für seine Pflicht, abends alle Schlafzimmer zu inspizieren, um sicherzugehen, dass jedes Kind gemütlich in seinem Bett lag. Wenn er sich davon überzeugt hatte, dass auch wirklich alle warm eingepackt waren, nahm er seinen Platz neben der Haustüre ein und blieb dort bis zum Morgen.

Wir sind nicht allein

Mit jeder Woche, die zwischen Germans Besuchen lagen, wurde ich ein bisschen stärker, ein bisschen mutiger und fähiger, mit allem zurechtzukommen, und jedes Wochenende genoss ich seine Gesellschaft. Dann tätschelten wir an einem Montagmorgen seinen Kopf und ließen ihn hinaus – zum letzten Man, wie sich später herausstellte. Er kam nie mehr zurück. Wir sahen und hörten nie wieder etwas von German.


Ich denke oft an ihn. Er war gekommen, als ich ihn am meisten brauchte, und blieb, bis ich stark genug war, allein weiterzumachen.
Möglicherweise gibt es eine völlig natürliche Erklärung für seine Besuche bei uns – vielleicht war sein Benutzer eine Zeit lang über das Wochenende weg – vielleicht.

Ich aber glaube, German wurde uns gesandt, weil er gebraucht wurde und weil, ganz gleich, wie verlassen und allein wir uns fühlen, irgendwie irgendwo irgendjemand das weiß und sich darum kümmert. Wir sind nie wirklich allein.“
 

Wir sind nicht allein

Quelle: Helmut Mühlbacher



Ihr Lieben,
ich habe in diesen Tagen einen Besuch in der Grundschule gemacht, in die ich vor über 55 Jahren selbst gegangen bin. Ich besuchte auf Wunsch einer Lehrerin dort eine 1. Klasse. Die Kinder waren sehr begierig, von mir zu hören, wie es mir damals in der Grundschule ergangen sei. 
Anschließend wurde den Kindern durch die Lehrerin die Aufgabe gestellt, auf ein Blatt Papier das zu zeichnen, was ihnen das Wichtigste in ihrem Leben sei.

Die Ergebnisse haben mich sehr überrascht:
Zwar hatte ein Junge eine PC gezeichnet und ein weiterer ein Handy, weil diese für sie das Wichtigste in ihrem Leben sind. Aber erstaunlicherweise haben die anderen Jungen und Mädchen etwas ganz anderes gezeichnet. Ein Mädchen hatte ihre Mutter gezeichnet, ein anderes Mädchen ihren Vater, ein weiterer Junge seinen großen Bruder und noch ein Junge seinen Großvater, weil diese Menschen für sie besonders wichtig in ihrem Leben sind.

Ein Mädchen zeichnete zu meiner Überraschung einen klar zu erkennenden Engel und auf meine erstaunte Frage, wer den das sein, antwortete sie fröhlich und zutiefst überzeugt:
„Das ist mein Schutzengel, der passt auf mich auf!“ und dann fragte sie mich : „Glaubst Du auch, dass es Engel gibt?“

Wir sind nicht allein

Quelle: Margit Marianne



Ihr Lieben,
ob Engel so aussehen, wie sie oft gemalt und gezeichnet wurden, mit Flügeln und einem weißen Gewand, das weiß ich nicht, daran habe ich, ehrlich gesagt, meine Zweifel.
Dennoch bin ich in meinem tiefsten Herzen davon überzeugt, dass es wirklich Engel gibt, sie begegnen uns nur nicht als Wesen mit Flügeln, sondern in der Gestalt von Menschen und Tieren.
Aber wie in unserer Geschichte, so müssen wir auch die Engel zu uns hereinlassen.
Engel drängen sich niemals auf. Engel helfen gerne, aber wir müssen uns auch helfen lassen.

Besonders ungern hören Engel Sätze wie: „Das wäre doch nicht nötig gewesen!“
„Ich brauche keine Hilfe!“ „Ich schaffe das allein!“ „Ich bitte nicht gerne jemand um Hilfe!“  „Ich bitte lieber Gott um Hilfe“.
Wenn Engel solche Sätze hören, dann werden sie ganz traurig und verlassen uns.

Wir sind nicht allein

www.gerber-reisen.ch


Ich kenne einige Menschen, die ernsthaft zu Gott beten und ihn um Hilfe anflehen,
die aber zu stolz sind, im Alltag Hilfe anzunehmen.


Wir sollten unsere Augen öffnen und erkennen,
dass sich in unserer Umgebung etliche Engel befinden.


Engel helfen uns gerne,
aber wir sollten uns auch helfen lassen.

Engel unterstützen uns gerne,
aber wir müssen auch bereit sein, Unterstützung zuzulassen.
Engel nehmen uns gerne Lasten ab,
aber wir müssen dann auch bereit sein, das zu gestatten.


Lass zu, dass andere Menschen Dir ein Engel sein dürfen und sei Du auch anderen Menschen ein Engel.

Ich wünsche Euch von Herzen ein fröhliches und humorvolles Wochenende und grüße auch aus dem sonnigen Bremen
Euer heiterer Werner


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