Wir retten: traditionelles Weihnachtsgebäck

Wir retten - traditionelles Weihnachtsgebäck

Ein kleine, aber feine Facebook-Gruppe versucht Traditionen aufrecht zu erhalten und rettet mehrmals im Jahr - von Liptauer über Butterkuchen bis zu den Knödel. Wobei - so klein ist die Gruppe mittlerweile nicht mehr. Sinn und Zweck des ganzen ist es, an Gerichte und Zubereitungsarten zu erinnern. Viel zu oft greift man im Supermarkt zu Fertigprodukten, die man doch auch zu hause selbst zubereiten kann. 
Wir retten: traditionelles WeihnachtsgebäckAuf die Idee für die heutige Rettungsaktion brachte mich eine Leserin. Mich erreichte Mitte November eine Email, gesucht wurde nach traditionellem Weihnachtsgebäck. Viel habe ich davon bisher noch nicht verbloggt. Es ist nicht so, dass es bei uns nicht gebacken wird, aber interessanter fand ich für den Blog immer die Neuentdeckungen. 
Während ich mir Gedanken über traditionelles Weihnachtsgebäck machte, war mir schnell klar - eigentlich eine gute Aktion für die "Wir retten"-Gruppe. Sicherlich greifen genug Menschen zu den Fertigteigen im Kühlregal, dabei kann es so einfach sein, leckere Plätzchen selbst zu backen.

Was ist traditionelles Weihnachtsgebäck?

Eine schwierige Frage, die sicherlich regional immer anders beantwortet wird. So haben wir hier in Hessen z. B. unsere Bethmännchen. Laut Wikipedia sind Springerle, Spekulatius, Kipferl und Spritzgebäck, aber auch Zimtsterne, Makronen, Pfeffernüsse und Anisplätzchen Klassiker. Da wir nicht nur von Plätzchen reden, sondern auch Gebäck, wollen wir Lebkuchen, Stollen und Früchtebrot nicht vergessen.

Die eigenen und neue Traditionen

Wir hatten zu hause Klassiker die meine Oma immer gebacken hat. Von klein auf dürfte ich helfen und habe auch alle Rezepte der Köstlichkeiten. Neben Kokos- und Haselnussmakronen gab es immer Vanillekipferl, Spritzgebäck (aus dem großen, schweren Fleischwolf), Schwarz-Weiß-Gebäck und auch Schoko-Crossis.
An Spitzbuben kann ich mich nicht wirklich erinnern, aber man schafft ja auch neue Traditionen oder nimmt die des Partners mit auf. So stehen bei uns an oberster Stelle für die Weihnachtsbäckerei die Spitzbuben - seine Lieblingsplätzchen. Da seine Oma kein Rezept hinterlassen hat, habe ich viele Rezepte ausprobiert und das heutige ist für ihn das beste.
Und ich habe es noch nie verraten, also *psst* - es ist das Rezept des Spritzgebäcks meiner Oma. Ich hatte es, als ich zu hause ausgezogen war und noch kein Fleischwolf hatte, als Buttergebäck gebacken und es kam überall gut an. Nach einigen Versuchen mit verschiedenen Rezepten für Spitzbuben, griff ich zu diesem Rezept und bekam sofort die Rückmeldung - das ist es - einfach wunderbar. Nicht mehr ändern! Zustand einfrieren!
Das Rezept stammt aus dem Buch Backvergnüngen wie noch nie. Die Ausgabe zu hause, die auch meine Oma für die Weihnachtsbäckerei nutze, ist eine der ersten Auflagen von Ende der 70ziger Jahre. Eines der ersten Backbücher, die meine Mutter am Anfang der Ehe kaufte. Meine Ausgabe stammt von Mitte der 80ziger, ist aber bis auf einige Fotos ziemlich gleich.
Und jetzt ran - an die Weihnachtsbäckerei! 
Wir retten: traditionelles Weihnachtsgebäck

Spitzbuben


Zutaten:
375 gr Weizenmehl, Typ 405
250 gr Butter, kalt
125 gr Zucker
1 Pa. Vanillezucker (ich: Mark einer ½ Schote)
Schalenabrieb von ½ Zitrone
5 Eigelb
Mehl zum Ausrollen
Marmelade nach Wunsch zum Füllen
evtl. Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung:
Alle Zutaten zu einem Teig verkneten und diesen für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank geben.
Den Ofen auf 175°C Umluft vorheizen und 2 Backbleche mit Backpapier belegen. Die Arbeitsfläche leicht mehlen, Nudelholz und Ausstecher bereit legen und den Teig aus dem Kühlschrank nehmen. Den Teig nun portionsweise ausrollen. Dabei darauf achten, dass man die gleiche Anzahl Ober- und Unterteile hat. Die Unterteile rolle ich immer etwas dünner aus, die Oberteile etwas dicker. So kann man mehr Marmelade hineinfüllen. Die Plätzchen nacheinander im Ofen für etwa 10 min. backen, bis sie gerade goldbraun am Rand werden, herausnehmen und abkühlen lassen.
In einem kleinen Topf die Marmelade erhitzen, mit einem Teelöffel einen kleinen Klecks auf ein Unterteil geben, das Oberteil darauf setzen. So mit allen Plätzchen verfahren. Eventuell die Marmelade nochmals kurz erwärmen, dann die Plätzchen mit Marmelade auffüllen. Man kann auch direkt einen großen Klecks Marmelade auf das Unterteil geben, das Oberteil aufsetzten, aber vorsichtig, damit nicht so viel an den Seiten rausquilt.
Bei Bedarf anschließend noch mit Puderzucker bestäuben.
Wir retten: traditionelles Weihnachtsgebäck
Viel Spaß beim Backen und lasst es Euch schmecken!
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