Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine Geschichte von Peter Graf von Eysselsberg erzählen:
„Der Russe und der Deutsche“
„Während des letztes Weltkrieges ereignete sich an der russischen Front folgende bezeugte Begebenheit:
Ein deutscher Soldat hatte sich in der Nacht in einer vorderen Linie eingegraben, dasselbe tat zur gleichen Zeit ein russischer Soldat, ohne dass beide voneinander etwas ahnten.
In der Morgendämmerung des nächsten Tages standen sie sich auf einmal genau gegenüber und das in größter Nähe.
Der deutsche Soldat ertastete den Abzugshahn seiner Maschinenpistole.
Im selben Augenblick machte der russische Soldat mit seiner rechten Hand instinktiv oder in Todesnot ein Kreuz über seinem Kopf.
Und etwas von Ergriffenheit und Verwunderung stieg auch im deutschen Soldaten auf. Er ließ den Abzugshahn los und schlug ebenfalls ein Kreuz.
Es muss ein wunderbares, gar nicht zum grauenvollen Krieg passendes Erlebnis gewesen sein, ein sehr freudiges noch dazu. Wenigstens für einen Moment herrschte in diesem Frontabschnitt Friede, Friede mitten im Krieg.“
Ihr Lieben,
Zwei kleine Begebenheiten aus meinem Alltag der letzten Woche sind mir in den Sinn gekommen, als ich diese kleine Geschichte las:
Ich kaufte in einem Supermarkt ein und da nur wenige Kassen geöffnet waren, beschwerte sich ein Mann lauthals darüber, dass er so lange warten müsse.
An einem anderen Tag holte ich mir in einer Bäckerei zwei herrlich duftende Brötchen. Auch dort beschwerte sich ein Mann in höchsten Tönen, weil gerade seine Lieblingsbrötchensorte bereits ausverkauft war.
Die beiden Soldaten aus unserer heutigen Geschichte hätten sicher liebend gerne mit den beiden Männern aus dem Supermarkt und aus der Bäckerei getauscht!Über 60 Jahre herrscht nun schon Friede in Europa.
Quelle: Astrid Müller
Statt uns über lange Schlangen vor Supermarktkassen aufzuregen oder eine fehlende Brötchensorte in der Bäckerei, sollten wir dankbar sein, dass wir von Kriegen hier in Europa verschont werden.Niemand in Europa muss heute Angst haben vor fallenden Bomben, vor Hungersnot im Krieg und niemand ist gezwungen, auf einen anderen Menschen zu schießen, nur weil es ihm befohlen wird.
Das, was in unserer kleinen Geschichte für den Frieden mitten im Krieg gesorgt hat, war die Erkenntnis, dass über allem eine höhere Macht wirksam ist, der gegenüber wir Verantwortung tragen.
Ich weiß nicht, warum Gott Kriege zulässt.
Aber ich glaube fest daran, dass wir nicht aus Gottes Hand herausfallen können.
Ich weiß nicht, warum Gott Leid, Ungerechtigkeit und Böses zulässt.
Aber ich glaube fest daran, dass wir eines Tages Rechenschaft ablegen müssen für das, was wir getan haben.
Ich weiß nicht, ob es nach dem Tod ein anderes, ein neues Leben geben wird (ich hoffe es aber sehr!)
Aber ich weiß, dass es Gottes Wille ist, dass ich mich hier auf Erden für den Frieden einsetze.
Gottes Willen zu erfüllen, bedeutet……hier auf Erden für Frieden zu sorgen.
…hier auf Erden Menschen Zuwendung zu schenken.
…hier auf Erden Menschen zu ermutigen, sich etwas zuzutrauen.
…hier auf Erden zu sagen: Ich bin zur Versöhnung bereit.
…hier auf Erden Freude zu schenken.…hier auf Erden Liebe zu üben.
…hier auf Erden dem anderen Menschen zuzurufen:
„Du bist etwas Besonderes, Du bist einzigartig!“
…hier auf Erden Hoffnung zu säen, wo Verzweiflung herrscht.
…hier auf Erden Licht in die Dunkelheit vieler Menschen zu tragen.Ich wünsche Euch eine zuversichtliche, hoffnungsvolle und liebevolle Woche und grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher und zuversichtlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen
