Am 21. Dezember um 12:12 Uhr erreicht unsere Sonne ihre tiefste Stellung. Für uns beginnt jetzt der astronomische Winter. Das bedeutet jedoch auch, dass die Tage von nun an wieder länger werden, denn der Winterbeginn markiert auch die Wintersonnenwende. Der abendliche Sternenhimmel ist erneut im Umbruch. Die Wintersternbilder übernehmen die Dominanz und die Herbststernbilder rücken in die westliche Hemisphäre, um sich bald von der Himmelsbühne zu verabschieden.
Wintersonnenwende 2012
Gedanken zur Zeitqualität vom 21. Dezember bis 19. Januar 2013
von Ruth Siegenthaler
<-Quelle:
Ruth Siegenthaler beschäftigt sich seit über 20 Jahren intensiv mit psychologischer Astrologie. Ruth Siegenthaler publiziert regelmäßig in astrologischen Fachzeitschriften sowie in Publikumszeitschriften zu astrologischen Themen. Seit 1996 monatliche Herausgabe von «Zeitqualität aus astrologischer Sicht», eine Übersicht über die astrologischen Themen der entsprechenden Periode. Sie leitet Astrologie Kurse für Laien und Fortgeschrittene in Richterswil und an diversen Veranstaltungsorten.
Dem äußeren Frieden geht der innere voraus
Zuerst einmal wünsche ich allen Lesern eine besinnliche Weihnachtszeit und das Allerbeste im neuen Jahr! Die Berichtsperiode beginnt mit der Wintersonnenwende, die in diesem Jahr mit dem Ende des Maya-Kalenders zusammenfällt. Die Tage vor und nach diesem Datum sind mit hohen Erwartungen, aber auch Befürchtungen gefüllt. Die Tore in andere Dimensionen sind weit offen und dadurch erfahren sowohl die lichten als auch die dunklen Kräfte eine Verstärkung. Trotz dieses wichtigen Übergangs, der den Aufbruch in ein neues Zeitalter symbolisiert, steht in der Berichtsperiode nicht primär das Neue im Vordergrund – im Gegenteil:
Es geht darum, Vergangenes und Gegenwärtiges zu bereinigen sowie sinnlos gewordene Wachstumsansprüche, Denkmuster und Kommunikationssysteme, Glaubensgrundsätze, Gesetze und Rechtsgrundlagen den neuen Realitäten anzupassen.
Dieser Prozess kann es auch mit sich bringen, dass wir uns aus Situationen entfernen oder von Menschen trennen, die nicht mehr zu unserem Entwicklungsweg gehören. Obwohl gerade in dieser Jahreszeit die Sehnsucht nach Frieden erhöht ist, wirken in diesen Breitengraden jedes Jahr Sterneneinflüsse, die das Tiefgründige, Leidenschaftliche und Kämpferische schüren, was leider auf der äußeren Erlebnisebene vermehrt zu Dramen führt. Verhindern können wir dies weitgehend, indem wir die Auseinandersetzung mit uns selbst suchen und nicht in der Außenwelt.
21. bis 23. Dezember 2012 – den inneren Frieden suchen
Die Sonne wechselt am Freitag um 12.12 Uhr in den Steinbock. Es ist Wintersonnenwende, in diesem Jahr zugleich das Ende des Maya-Kalenders und der Beginn eines neuen großen Zyklus‘. Wie wäre es, einen Tag der Achtsamkeit einzuschalten, um auf der persönlichen Ebene diese große Wende friedlich und bewusst vollziehen zu können? Trotz dieses besonderen Tages gilt es bis Donnerstag der folgenden Woche, Angelegenheiten, Vorhaben, Ideen und Lebensziele so lange zu überarbeiten, bis sie mit den vorhandenen Möglichkeiten vereinbar sind.
Von Samstag bis Montag der folgenden Woche lässt sich die Sehnsucht nach Wachstumsmöglichkeiten nicht so leicht mit den Bedürfnissen nach Liebe, Genuss und Wertschätzung vereinbaren. Die Tendenz zu übertriebenen Ansprüchen schürt unrealistische Erwartungen und allenfalls auch ungerechtfertigte Vorurteile. Optimismus kann beflügeln, aber es braucht persönliche Reife, um herauszufinden, wo er einen weiterbringt und wo nicht. Es ist weiser, keine unüberlegten Versprechen abzugeben, sei dies nun in Beziehungs- oder finanziellen Angelegenheiten.
Die Woche vom 24. bis zum 30. Dezember 2012 – geistige Freiheit schließt Mitgefühl nicht aus.
Frohe Weihnachten! Während der Festtage möchte man sich gerne von der spendablen Seite zeigen. Doch wer es sich nicht leisten kann, sollte achtsam mit den Finanzen umgehen und sich
bewusst sein, dass Großzügigkeit sich nicht nur in materiellen Werten widerspiegelt, sondern auch in der Zuwendung und in der kostbaren Zeit, die wir unseren Mitmenschen schenken. Die Festtage dürften sich da und dort sowohl im Positiven als auch im Negativen aufregend gestalten.
Der erhöhte Wunsch nach Unabhängigkeit führt von Dienstag bis Donnerstag überall dort zu Trennungen oder explosiven Situationen, wo die Familienbande keine individuellen Entwicklungsmöglichkeiten zulassen oder wo – umgekehrt – der Freiheit zuliebe, rücksichtslos die eigene und die Geborgenheit anderer aufs Spiel gesetzt werden. Freiheit und Wachstum schließen Geborgenheit nicht aus. Ohne Toleranz geht es nicht, doch die Rücksicht darf nicht auf
Kosten der inneren Harmonie gehen.
Der Vollmond am Freitag birgt ein unberechenbares Potenzial in sich. Im persönlichen Erleben
ist es weiser, sich auf sich selbst zu konzentrieren und nicht in der Umwelt nach Schuldigen zu suchen. Es ist auch möglich, dass gerade in diesen Tagen große Veränderungen eingeleitet werden können.
Von Freitag bis Montag der folgenden Woche können große Herausforderungen kraftvoll gemeistert werden, sofern diese nicht auf egoistischen Sonderbestrebungen beruhen. Im schwierigeren Erleben ist die Tendenz zu Machtkonflikten und Gewalt erhöht. Man sei sich bewusst, dass sich mit Kontrolle und Ausübung von Druck langfristig keine positiven Resultate erzielen lassen. Dem eigenen Wohlbefinden zuliebe ist es sinnvoller, Auseinandersetzungen mit
Menschen zu meiden, die solche Methoden anwenden.
Die Woche vom 31. Dezember 2012 bis zum 6. Januar 2013 – Improvisationstalent nutzen und trotzdem überlegt vorgehen.
Am letzten Tag des alten und an den beiden ersten Tagen des neuen Jahres ist die Handlungs-und Durchsetzungsweise freiheitsliebend und unabhängig. Dies trägt im Positiven dazu bei, das alte Jahr ohne Nostalgie zu verabschieden und das neue fröhlich zu begrüßen. Das erhöhte Improvisationstalent begünstigt das Begehen von neuen Wegen, doch damit alles gut geht, gilt es gleichzeitig, Vergangenes aufzuarbeiten und Gegenwärtiges den neuen Realitäten anzupassen.
Im Negativen besteht die Gefahr, rücksichtslos und unbesonnen neue Projekte zu lancieren. Parallel dazu gestalten sich Denken und Kommunizieren praktisch, realistisch und gleichzeitig intuitiv und feinfühlig.
Mit welchen Herausforderungen man auch immer konfrontiert ist, von Mittwoch bis Freitag können bisherige Handlungsspielräume und Aktivitäten leicht hinterfragt werden, zumal im Denken und Kommunizieren ein zukunftsorientierter und optimistischer Wind weht. Wer nach dem Motto «Es ist nicht alles sinnvoll, was machbar ist» handelt, liegt richtig. Stimmt die Handlungsweise nicht mit der Moral, der inneren Richtigkeit und den angestrebten Zielen überein, so führt dies zu Übertreibungen und leidvollen Ereignissen, die zu notwendigen Korrekturen zwingen.
Überall dort, wo Wahrheitsmonopole zu Parteinahme oder Ungerechtigkeit führen und wo Vorhaben missionarisch oder weltfremd verteidigt werden, kann es zu schwierigen Geschehnissen kommen. Von Samstag bis Montag der folgenden Woche braucht es ein gutes Gespür für die eigene Macht, Autorität, Durchsetzung und Verantwortung. Im Positiven sind dies gute Tage, um intensive Gespräche oder Verhandlungen zu führen sowie ehrgeizige Ziele diszipliniert und praktisch anzugehen. Im Negativen wird jede anderslautende Meinung als Bedrohung empfunden oder engstirnig nur das akzeptiert, was überschaubar ist.
Erschwerend kommt hinzu, dass von Samstag bis Mittwoch der folgenden Woche freies Handeln und Durchsetzen erschwert ist. Möglich ist, dass uns Autoritäts- oder andere Personen entmutigen bzw. versuchen, uns unter Druck zu setzen. Die Tendenz ist erhöht, die Diplomatie zu vergessen und einen Konfrontationskurs einzuschlagen oder – umgekehrt – sich alles gefallen zu lassen. Ein solches Verhalten kann dazu führen, dass sich Situationen derart zuspitzen, dass nur Sieger oder Verlierer daraus hervorgehen. Oft ist es geschickter, keinen Widerstand zu leisten und stattdessen flexibel zu reagieren, ohne die eigene Integrität zu verleugnen.
Die Woche vom 7. bis zum 13. Januar 2013 – aus Fehlern lernen
Wie in der Vorwoche beschrieben, sind bis Mittwoch freies Handeln und Durchsetzen erschwert. Das kann durch Autoritätspersonen geschehen, die bewusst oder unbewusst versuchen, einen zu entmutigen oder Urteile zu fällen, die dem eigenen Wesen in keinster Weise entsprechen. Gefühle der Frustration können sich auch bei Verzögerungen breitmachen.
Wichtig ist, sich weder von einschränkenden und strukturierenden Kräften, noch von der eigenen oder der Ungeduld anderer lähmen zu lassen, sondern einfach geduldig Schritt für Schritt vorzugehen. Von Mittwoch bis Freitag weht in Beziehungen ein ernsthafter und zugleich mitfühlender Wind, der dazu beiträgt, Angelegenheiten realistisch und rücksichtsvoll zu regeln. Dennoch dürfte es wichtig sein, sich klar auf erstrebenswerte Ziele zu fokussieren und die zur Verfügung stehenden Kräfte und Ressourcen nicht zu zersplittern.
Am Freitag ist Neumond. Keine Erfahrung geht verloren. Wer bereit ist, aus Fehlern oder allenfalls sogar Niederlagen zu lernen, der wird früher oder später erkennen, dass gerade solche Erfahrungen oft die Grundlage für den späteren Erfolg sind. Partnerschaften und finanzielle Angelegenheiten erfordern von Samstag bis Montag der folgenden Woche eine erhöhte Achtsamkeit. In diesen Tagen möchten Mitgefühl, Freiheit und Treue gleichzeitig gelebt werden. Die Herausforderung besteht darin, Brücken zwischen gesellschaftlichen Traditionen und neuen Möglichkeiten zu schlagen.
Wer beispielsweise Treue und Verbindlichkeiten in sozialen Beziehungen, seien diese nun geschäftlich oder privat, mit einer Einschränkung der individuellen Entfaltungsmöglichkeiten verwechselt, muss mit Trennungen rechnen.
14. bis zum 19. Januar 2013 – Kräfte auf erstrebenswerte Ziele bündeln
Zu Beginn der Woche besteht das Bedürfnis, über den Sinn von traditionellen Werten und Sicherheiten nachzudenken oder auch darüber zu sprechen. Es lohnt sich, dies zu tun, denn von Mittwoch bis Samstag wird man nicht mehr so leicht darum herumkommen, notwendige Veränderungen im Bereich der Finanzen und Werte durchzuführen. Im schwierigeren Erleben ist die Tendenz zu Eifersucht, Machthunger und Gier massiv erhöht, und überhöhte Gewinne, Abzockerei oder Verluste können Anlass zu Zerwürfnissen geben.
Zu Macht- und Ohnmachtssituationen kommt es vermehrt, wenn die Fairness für eine konstruktive Zusammenarbeit und die Bereitschaft zum Teilen fehlen. Leidvolle Ereignisse sind auch dann vorprogrammiert, wenn materielle oder emotionale Verluste krampfhaft vermieden werden wollen, die nicht nur negativ zu bewerten sind, sondern – im Gegenteil – eine tiefgreifende Wandlung und Entwicklung einleiten.
Wer in diesen Tagen seine Aussichten auf Erfolg nicht schmälern will, tut gut daran, seine Energien zu bündeln, sich auf erstrebenswerte Ziele zu konzentrieren und sich die geeignete Handlungsstrategie reiflich zu überlegen. Unangenehme Ereignisse können durch sorgfältiges Kommunizieren und Handeln und indem man den Wahrheitsgehalt von Informationen überprüft weitgehend vermieden werden.
Da es gleichzeitig leicht gelingt, die eigene Meinung überzeugend zu vertreten, hüte man sich jedoch vor subjektiven Ansichten und bemühe sich, auch das eigene Denken und Handeln aus einer heilsamen kritischen Distanz zu betrachten. Die Sonne wechselt am Samstag in den Wassermann, und deshalb rücken in den nächsten dreißig Tagen geistige Konzepte und das Zusammensein mit Gleichgesinnten in den Vordergrund.
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